- Wintergartenhochhaus
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Wintergartenhochhaus Wintergartenhochhaus aus Richtung Oper Basisdaten Ort: Leipzig, Deutschland Bauzeit: 1970–1972 Sanierung: 2004-2005 Status: Erbaut Architekt: Horst Siegel Nutzung/Rechtliches Eigentümer: Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Hausverwaltung: Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Technische Daten Höhe: 106,8 m Höhe bis zur Spitze: 106,8 m Höhe bis zum Dach: 95,0 m Baustoff: 2.038 Tonnen Stahl, 4.784 Tonnen Zement und 12.000 Kubikmeter Beton Konstruktion: Gleitbauweise mit oberflächenfertiger Außenhaut Das Wintergartenhochhaus ist ein Wohngebäude in Leipzig. Es wurde von 1970 bis 1972 als Wohnhochhaus Wintergartenstraße erbaut und ist seither ein Wahrzeichen von Leipzig. Mit 106,8 Metern Gesamthöhe, wovon 95 Meter reine Gebäudehöhe sind, ist es eines der höchsten Wohngebäude in Deutschland.
Die Idee, an der Außenseite des den Zentrumskern umschließenden Ringes bauliche Höhendominanten zu errichten, enthält bereits der Leipziger Generalbebauungsplan von 1929(GBP/Ritter). Mit der Arbeit am GBP 1970 (Siegel) sind die bis dahin denkbaren Standorte präzisiert worden; speziell für das Wintergartenhochhaus und das neue Universitätsgebäude.
Die städtebauliche Einordnung und die jeweils markante architektonische Ausdruckskraft ergaben sich aus der Standortwahl, den funktionellen Anforderungen und den angewandten bautechnologischen Verfahren. Für das Wintergartenhochhaus war die Wirksamkeit im städtebaulichen Raum mit geschwungener Form der bestehenden Bauten besonders zu beachten, da das Hochhaus nur hinter der verlängerten Bauflucht eingeordnet werden konnte. Kurze Vorbereitungszeiten erforderten den konzentrierten Einsatz engagierter Architekten und Ingenieure sowie die Erfahrungen zu nutzen, über die das Berliner WBK hinsichtlich des industriellen Monolithbaues für Wohnhochhäuser bereits verfügte.
Städtebaulich-architektonischer Entwurf (1967/68): Horst Siegel mit Ambros G. Gross, Frieder Gebhardt, Hans-Peter Schmiedel u. Manfred Zumpe.
Entwurfsbearbeitung und Ausführungsplanung: Frieder Gebhardt /Hartmut Stüber, Reinhard Vollschwitz, Achim Schulz u.Friedhard Schinkitz.
Das achteckige Wohngebäude hat einen Durchmesser von 32,4 Meter und steht heute unter Denkmalschutz. Es war das erste in der DDR gefertigte Wohnhochhaus, das in Gleitbauweise mit oberflächenfertiger Außenhaut errichtet wurde. Ursprünglich sollten drei dieser Hochhäuser errichtet werden, jedoch wurde aus Kostengründen nur ein Haus realisiert. Die reinen Baukosten betrugen 52,88 Mio. DDR-Mark. 2.038 Tonnen Stahl, 4.784 Tonnen Zement und 12.000 Kubikmeter Beton wurden innerhalb von 26 Monaten verbaut. Aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse musste das damals größte Wohnhochhaus der DDR in einer Bodenwanne aus Beton errichtet werden, dazu waren Baugrundbohrungen bis 50 Meter Tiefe nötig.
Das Hochhaus befindet sich zentral in der Innenstadt neben dem Leipziger Hauptbahnhof und gegenüber der »Parkanlage am Schwanenteich«. Bekannt ist es auch durch die sich auf seinem Dach drehende 18 Tonnen schwere Werbesignet Doppel-M für die Leipziger Messe.
In den Jahren 2004/2005 wurde es für 12,5 Millionen Euro komplett saniert, um ein Schmuckstück für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu sein. Dabei wurden die Flachbauten in den unteren Etagen, die einst unter anderem das Restaurant Stadt Dresden mit 220 Sitzplätzen, eine Poststelle, eine Mokka-Milchbar und das Einkaufszentrum am Hauptbahnhof (Selbstbedienungskaufhalle) beherbergten, abgerissen. Dafür wird eine dreigeschossige Sockelzone für Gewerbemieter eingerichtet. Heute befinden sich im Wintergartenhochhaus 29 1-Zimmer-Wohnungen, 78 2-Zimmer-Wohnungen und 100 3-Zimmer-Wohnungen sowie einige Büroräume. Über 95 Prozent der Wohnungen verfügen über mindestens einen Balkon oder eine Loggia. Eigentümer des Hochhauses ist die städtische Wohnungsgesellschaft LWB.
Weblinks
Commons: Wintergartenhochhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.34277777777812.383611111111Koordinaten: 51° 20′ 34″ N, 12° 23′ 1″ OKategorien:- Hohes Gebäude (Leipzig)
- Wohngebäude in Leipzig
- Architektur (DDR)
- Erbaut in den 1970er Jahren
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