Witten-Schnee

Witten-Schnee

Schnee ist ein Ortsteil von Witten-Rüdinghausen, Witten (NRW). Der Ortsteil trägt keine eigene Gemarkungsnummer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Allgemeines

1959 errichteter Wasserhochbehälter auf dem Schnee mit einem Fassungsvermögen von 300 Kubikmetern
Alte Postkarte des Schnees, Herdecker Seite

Schnee (umgangssprachlich: Auf dem Schnee) verdankt seinen Namen der Ortsbezeichnung "op de Schnae". Gemeint ist damit die so genannte Markengrenze zwischen der Eichlinghofener und der Ender Mark. Diese Grenze verlief im Mittelalter über einen Höhenzug des Ardeygebirges, um ihn zu markieren, wurden so genannte Schnadebäume gepflanzt. Der Name "Aufm Schnee" taucht zum ersten Mal 1768 in einer Urkunde auf. 1825 wurde im Kirchbuch von Rüdinghausen erstmals der noch heute umgangssprachliche Name "Auf dem Schnee" vermerkt.

Bis 1825 war in der Bevölkerung der Name "Droben am Chaussewege" gebräuchlich. Aufgrund diverser Gemeindereformen des 19. Jahrhunderts, wurde das Gebiet "Auf dem Schnee" mehrfach geteilt. Dies führt zu dem Kuriosum, dass der Schnee heute auf drei Städte verteilt ist. Witten und Dortmund teilen sich das Gros der Fläche, außerdem gehören Teile des Schnees zu Herdecke.

Siehe auch: Dortmund-Schnee

Kirchengeschichte

Um 1800 streiten sich die Pfarrei Ende und Rüdinghausen um die Neusiedler im Ortsteil Schnee. Am 3. Oktober 1800 wird eine regierungsamtliche Verfügung erlassen, die die politischen und kirchlichen Gemeindegrenzen gleichsetzt. Die Kirchengemeinde Schnee gehört seitdem zur Rüdinghauser Gemeinde.

Freizeitgestaltung

Hervorgegangen aus einer Betriebssportgemeinschaft wurden die Sportfreunde Schnee im Jahre 1967 in der Gaststätte „Zur Luftkur“ bei Otto Dümpelmann als Fußballverein gegründet.

Gespielt wurde in der Kreisliga C des Kreises Bochum auf dem Sportplatz „Am Dreschkasten“ („Buchholzweg“). Der „Rasenplatz“ mit einem Gefälle von zwei Metern war kurz, schmal und holprig. Die wichtigste Aufgabe des Platzwartes bestand darin, vor den Spielen die Maulwurfhügel zu glätten. Das rührte irgendwann auch die Stadtväter. Sie gaben dem beharrlichen Drängen nach und übergaben im September 1976 den Sportplatz „Zum Hasenhölzken“ unter dem damaligen 1. Vorsitzenden Lothar Reichmann († 1. November 2010)[1] seiner Bestimmung. Erst sechs Jahre später erhielt der Sportplatz auch ein Umkleidegebäude, bis dahin mussten sich die Mannschaften in der ehemaligen Schule am Hackertsbergweg umziehen.

Die Geburtsstunde der Damengymnastikabteilung am 1. April 1971 führte zur Bildung eines übergeordneten Gesamtvorstandes unter dem Vorsitz von Helmut Schneider. Am 6. Juni 1973 wurde der Verein um eine Tischtennis- und am 28. Oktober 1988 um eine Schachabteilung erweitert.

Heute haben die Sportfreunde Schnee knapp 500 Mitglieder, darunter über 100 Jugendliche.

  • Sportzentrum SuN mit Freibad, Tennis/Badminton, Tischtennis, Sauna

Literatur

  • Paul Brandenburg, Karl-Heinz Hildebrand: Witten – Strassen – Wege – Plätze. Märkische Druckerei und Verlagsanstalt Witten, 1989.
  • Rüdiger Jordan: Von Kapitellen, Kanzeln und Taufsteinen. Klartext-Verlag, Essen 2006.

Einzelnachweise

  1. http://www.kaminski-foto.de/bsxnews/news.php?nshow=advancednews&spalte=icon_title&s_val=Kreisvorstand
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