Wladimir Rosenbaum

Wladimir Rosenbaum (* 10. Dezember 1894 in Minsk; † 24. September 1984 in Ascona) war ein Schweizer Anwalt und Geschäftsmann (Antiquar und Kunstgewerbe) russisch-jüdischer Herkunft.

Leben

Wladimir Rosenbaum war der Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts und Duma-Abgeordneten. Seit 1903 lebte er zunächst mit seiner Mutter in Genf, wurde dann später in Zürich eingebürgert und war von 1917 bis 1940 mit Aline Valangin verheiratet, mit der er in Zürich einen Salon betrieb und enge Verbindungen zur künstlerischen Avantgarde pflegte.

Er hatte auch Kontakt zu C. G. Jung und zur Psychoanalyse, war befreundet mit Vertretern des Dadaismus in Zürich, machte gleichzeitig Karriere als Strafverteidiger, engagierte sich gegen Nationalsozialismus und Antisemitismus.

Im Jahr 1936 wurden Waffentransaktionen für den spanischen Bürgerkrieg über seine Anwaltskanzlei abgewickelt. Rosenbaum wurde 1937 in der Schweiz verhaftet, sein Anwaltspatent entzogen. 1938 wurde er durch das Bundesgericht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Nach seiner Freilassung zog er nach Ascona, wo er bis zu seinem Tod als Antiquar und Kunsthändler lebte. 1957 heiratete er Sybille Kroeber.

Literatur

• Peter Kamber: Geschichte zweier Leben. Wladimir Rosenbaum und Aline Valangin, Limmat, Zürich 1990 (ergänzt: 2000), ISBN 978-3-85791-342-6

Quellen

• Daten zur Biographie
• Dossier zu Wladimir Rosenbaum aus dem Schweizerischen Sozialarchiv (SAS)

Weblinks

• Literatur von und über Wladimir Rosenbaum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites (Datensatz zu Wladimir Rosenbaum • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
• Eine Lange Nacht mit Wladimir Rosenbaum