Wolf-Rüdiger Eisentraut

Wolf-Rüdiger Eisentraut

Wolf-Rüdiger Eisentraut (* 1. Dezember 1943 in Chemnitz) ist ein deutscher Architekt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eisentraut absolvierte nach dem Abitur von 1962 bis 1963 eine Ausbildung als Maurer und studierte von 1963 bis 1968 Architektur an der Technischen Universität Dresden. Bis 1973 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Bauakademie, wo er unter anderem an Entwürfen von Hermann Henselmann beteiligt war.

Von 1973 bis 1976 war er an der Projektierung des Palast der Republik beteiligt und verantwortlicher Architekt für dessen Mittelteil. Bis 1988 war er Abteilungsleiter bzw. Bereichsleiter beim Bau- und Montagekombinat Ingenieur-Hochbau Berlin, wo er für Berlin unter anderem verschiedene Industriebauten, das Kino „Sojus“, das Kaufhaus „Am Springpfuhl“, das Handelshaus und die Bibliothek in Hohenschönhausen, die Gaststätte „Seeterrassen“ in Lichtenberg und diverse Gebäude in Marzahn (Hauptzentrum mit Bahnhof, Kulturhaus, Rathaus, Ringkolonnaden) konzipierte. Dabei gelang es ihm, aus der beschränkten Produktpalette der Bauindustrie der DDR individuelle Konzepte zu verwirklichen.

Eisentraut promovierte 1984 an der TU Dresden und wurde 1986 Honorarprofessor für Gesellschaftsbau. Nach der Promotion B, 1991 in eine Habilitation umgewandelt, lehrte Eisentraut von 1988 bis 1996 als außerordentlicher Professor für Gesellschaftsbau an der Sektion Architektur bzw. ab 1991 der Fakultät Architektur der TU Dresden. Im Jahr 1990 wurde er Präsident des Bundes Deutscher Architekten. Seit 1991 betreibt er ein eigenes Architektur- und Planungsbüro.

Schriften (Auswahl)

  • 1985: Zum effektiven Einsatz von Dachflächen hinsichtlich der Verbesserung des Stadtklimas und der Integration wichtiger Stadtfunktionen (Aufsatz)
  • 1988: Ein neuer Stadtbezirk erhält seinen Mittelpunkt. Beitrag für den gesellschaftlichen Hauptbereich (Zentrum) in Berlin-Marzahn (Aufsatz)
  • 1990: Rathäuser in Berlin-Marzahn und Berlin-Hohenschönhausen (Aufsatz)
  • 2002: Der Palast der Republik in Berlin (Aufsatz)

Literatur

  • Dorit Petschel (Bearb.): Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2003, 185–186.

Weblinks


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