Wolfgang Kudrnofsky

Wolfgang Kudrnofsky

Wolfgang Kudrnofsky (* 1. Mai 1927 in Wien; † 20. Dezember 2010 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller, Journalist, Fotograf und Film- und Hörspielautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn von Raimund Kudrnofsky und Josefine Freiin von Bertrand legte am Stiftsgymnasium Melk die Matura ab und studierte anschließend Psychologie und Anthropologie. Im Jahr 1950 promovierte er zum Dr. phil., im selben Jahr bestand er auch die Meisterprüfung als Fotograf. Er hatte zwei Kinder.

Als Journalist war er unter anderem für den Stern-Wiener Illustrierte als Wortberichterstatter bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck tätig. Später war er Chefredakteur der deutschen Zeitschrift Die Bunte Illustrierte (seit 1972: Bunte) und Mitinitiator der Journalistengewerkschaft. Als Hörspielautor und durch zahlreiche Dokumentationen beim ORF war er dort jahrelang als Journalist tätig. Als Schriftsteller arbeitete er auch mit Helmut Qualtinger.

Nach Gründung der Hundsgruppe entstehen 1951 zwei Fotobeiträge (Nr. 4: „Altes Testament, Der Prediger Salomo, 3. Kap.“ und Nr. 9: „Der Einfluss von Seiten der Majorität ist ausgeschlossen“) für die Mappe „Cave Canem“. Gemeinsam mit Arnulf Rainer erarbeitete er 1951 die Fotomappe “Perspektiven der Vernichtung”. Die Ingeborg Bachmann-Collage von Wolfgang Kudrnofsky wird in Hans Weigels „Stimmen der Gegenwart“ 1953 abgedruckt. In Maria Fialiks „Strohkoffer Gespräche“ (1998) wird seine Zugehörigkeit zum Art Club erörtert. Er war Mitbegründer des RWR (Rundfunk/Radio Rot Weiss Rot) mit Luise Martini.

Er starb am 20. Dezember 2010 im Alter von 83 Jahren in Wien.[1]

Filme

Bücher

  • Bubis Hochzeit oder die Unreifen (1967)
  • Fall-Out (1969)
  • Modebrevier oder Von der Kunst, zu scheinen, wie man sein möchte (1970)
  • Fifi Mutzenbacher (1971), unter dem Pseudonym Wolfgang Bertrand[2], spätestens seit 1993 auch als Theaterstück adaptiert
  • Zur Lage des österreichischen Schriftstellers (1973)
  • Der Mensch in seinem Zorn (1974)
  • Vom Dritten Reich zum Dritten Mann (1975)
  • Der Messias von der Lobau. Peter Waller und die Arbeitslosen der Zwischenkriegszeit (1983)
  • Marek, Matuschka & Co: Kriminalfälle der Ersten Republik (1989)
  • Gassner, Gufler & Co: Kriminalfälle der Zweiten Republik (1991)
  • Schandl, Schubirsch & Co: Kriminalfälle der Zweiten Republik (1994)
  • Natur, oh Natur (2000)
  • Der Schamane (2002)
  • Pierre Ramus – Der Anarchist von Klosterneuburg (2005)

Panorama-Bücher:

  • Spanien (1957)
  • Salzkammergut (1958)
  • Tirol/Tyrol (1962)

CDs und Hörspiele

Weblinks

Quellen

  • Lexikon der Phantastischen Künstler, Gerhard Habarta
  • Katalog des Phantasten Museum Wien, 2011: Foto von Arnulf Rainer, 2 Abbildungen aus der Mappe "Cave Canem", Hundsgruppe
  • Das Auge und der Apparat - Eine Geschichte der Fotografie aus den Sammlungen der Albertina, Hrg. Monika Faber und Klaus Albrecht Schröder, 2003. ISBN 2-02-060452-3

Einzelnachweise

  1. Journalist Wolfgang Kudrnofsky gestorben
  2. Andreas Klimt (Hrsg.): Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, K. G. Saur Verlag GmbH, 2002, ISBN 3-598-23585-2, S. 682 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, "Fifi Mutzenbacher" in der Google Buchsuche)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kudrnofsky — Wolfgang Kudrnofsky (* 1. Mai 1927 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller, Journalist, Fotograf und Film und Hörspielautor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filme 3 Bücher 4 CDs und Hörspiele …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Lesowsky — Autogramm Wolfgang Lesowsky (* 13. Oktober 1942 in …   Deutsch Wikipedia

  • Fernsehen in Österreich — Schulgebäude Singrienergasse (Wien Meidling): erstes TV Studio des ORF Die Geschichte des Fernsehens in Österreich besteht bis in die jüngste Vergangenheit im Wesentlichen aus der Geschichte des ORF. Der Österreichische Rundfunk geht historisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Österreichisches Fernsehen — Schulgebäude Singrienergasse (Wien Meidling): erstes TV Studio des ORF Die Geschichte des Fernsehens in Österreich besteht bis in die jüngste Vergangenheit im Wesentlichen aus der Geschichte des ORF. Der Österreichische Rundfunk geht historisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte des österreichischen Films seit 1955 — Die Geschichte des österreichischen Films der Nachkriegsära beginnt mit der Besetzung Österreichs durch die vier Alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkriegs, USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. Die späten 1950er Jahre brachten mit …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kud — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Der österreichische Film - Edition Der Standard — Der österreichische Film – Edition Der Standard, auch Edition österreichischer Film, ist eine seit 2006 in bisher drei Staffeln, zu insgesamt 125 DVDs, veröffentlichte Auswahl österreichischer Spiel , Dokumentar und Experimentalfilme. Sinn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Edition Der Standard — Der österreichische Film – Edition Der Standard, auch Edition österreichischer Film, ist eine seit 2006 in bisher drei Staffeln, zu insgesamt 125 DVDs, veröffentlichte Auswahl österreichischer Spiel , Dokumentar und Experimentalfilme. Sinn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Edition österreichischer Film — Der österreichische Film – Edition Der Standard, auch Edition österreichischer Film, ist eine seit 2006 in bisher drei Staffeln, zu insgesamt 125 DVDs, veröffentlichte Auswahl österreichischer Spiel , Dokumentar und Experimentalfilme. Sinn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Der österreichische Film — – Edition Der Standard, auch Edition österreichischer Film, ist eine seit 2006 in bisher fünf Staffeln, zu insgesamt 175 DVDs, veröffentlichte Auswahl österreichischer Spiel , Dokumentar und Experimentalfilme. Sinn der Edition ist, populäre wie… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”