- Wollkämmler
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Kämmler war früher ein Handwerk (auch Wollkämmler/-in, Kämmelfrau) der Textilindustrie.
Wolle muss zuerst gekämmt und gewaschen werden, damit die Weiterverarbeitung (Spinnen) zu Fäden erfolgen kann. Dies besorgte früher der Kämmler. Er hatte dafür ein eigenes Werkzeug: die Kämmelbank (einen eisernen Kamm). Als im 18. Jahrhundert die Industrialisierung des Textilhandwerks erfolgte, verschwanden auch die Kämmler. Es entstanden Fabriken in welchen die Wolle industriell verarbeitet (gekämmt und gesponnen) wurde. Das Kämmen und Reinigen (Waschen) der Wolle wird - je nach Vorgehensweise oder Region - auch Kämmen, Krempeln, Kardätschen oder Kardieren genannt.
Mittelsmänner zwischen den Kämmlern und dem Handel waren die Fergger.
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