- Württembergische Bibelgesellschaft
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Die Württembergische Bibelgesellschaft (WBG), ehemals Württembergische Bibelanstalt, ist eine Bibelgesellschaft in Württemberg mit Sitz in Stuttgart-Möhringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Württembergische Bibelgesellschaft (WBG) geht auf die am 11. September 1812 von Dr. Carl Friedrich Adolph Steinkopf (1773–1859) und anderen gegründete Privilegierte Württembergische Bibelanstalt zurück. Sie ist die älteste noch heute existierende Bibelgesellschaft Deutschlands und Teil der Deutschen Bibelgesellschaft.
Ursprüngliche Ziele der Gesellschaft waren vor allem die Verbreitung der Heiligen Schrift und Hebung des Bibelverständnisses in der württembergischen Bevölkerung.
Die Württembergische Bibelanstalt in Stuttgart, als älteste und größte deutsche Bibelanstalt, und die kleinere Cansteinsche Bibelanstalt in Westfalen, die bislang die Aufgaben eines Bibelverlags für Deutschland wahrnahmen, werden 1975 in der Deutschen Bibelstiftung zusammengeschlossen. Damit wird ein Weg eingeschlagen, der 1981 zur Gründung der Deutschen Bibelgesellschaft führt, in dem die Deutsche Bibelstiftung mit dem Evangelischen Bibelwerk fusioniert.
Sitz der neuen Deutschen Bibelgesellschaft wird das Bibelhaus der Privilegierte Württembergische Bibelanstalt in der Balinger Straße 31, in 70567 Stuttgart-Möhringen. Letztere wird jetzt unter dem Namen Württembergische Bibelgesellschaft nur noch als lokale Abteilung weitergeführt. Nach und nach schließen sich die meisten anderen deutschen Bibelgesellschaften dem Gemeinschaftsprojekt an, zuletzt 1991 die der ehem. DDR.
Ein ökumenisch zusammengesetzter Beirat ist heute beschließendes und bestimmendes Organ der Württembergischen Bibelgesellschaft.
Im Jahr 2012 feiert die Deutsche Bibelgesellschaft das 200. Jubiläum dank der Tochter Württembergische Bibelgesellschaft.
Werke
Bekannt wurde sie vor allem durch die Herausgabe der Stuttgarter Jubiläumsbibel, die im September 1912 erschien und zum 100jährigen Jubiläum der Gründung der Privilegierten Bibelanstalt aufgelegt wurde. Teilweise waren es Prachtausgaben mit Studienanhang und teilweise sogar mit Konkordanz. 1937 folgte dann eine handliche Taschenausgabe, ebenfalls mit Konkordanz, aber verkürztem Studienteil. Dieser Arbeit lag der Text der Luther-Bibel, Revision von 1912 zugrunde. Dieses Studienwerk wurde von Pfarrer a.D. D. Paul Langbein bearbeitet.
Von 1918 bis 1952 gab sie die erste Revision der sogenannten Miniaturbibel des Schweizer Predigers Franz Eugen Schlachter heraus, der 1911 verstorben war. Die Schweizer Pfarrer Linder und Kappeler hatten diese Bibelübersetzung der Heiligungsbewegung nach dem Tode Schlachters revidiert. 1951 erfolgte allerdings eine Neubearbeitung der Schlachter-Bibel durch die Genfer Bibelgesellschaft, was zur Einstellung der Herausgabe der Linder-Kappeler-Ausgabe führte.
Ab 1939 gab sie auch die bekannte Bibelausgabe von dem bekannten Philologen Dr. Hermann Menge heraus. Später folgten der Vertrieb z.B. der 1931 revidierten Zürcher Bibel und letztlich die Mitherausgabe der sogenannten ökumenischen Einheitsübersetzung usw.
Literatur
- von L.: Steinkopf, Karl Friedrich Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 739–741.
Weblinks
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