- Wüste Mark
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52.38111111111113.1625Koordinaten: 52° 22′ 52″ N, 13° 9′ 45″ O
Die Wüste Mark ist eine 21,83 Hektar große Ackerfläche in der Gemeinde Stahnsdorf in Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Die Fläche liegt mitten in der Parforceheide, einem Waldgebiet außerhalb der Berliner Grenzen, das durch den Ankauf mit dem sogenannten „Dauerwaldvertrag“ seit 1915 im Berliner Besitz ist. Besondere Bedeutung hatte die Wüste Mark in den 1980er Jahren. Vor 1988 gehörte sie als Exklave zu West-Berlin. Im Gegensatz zur Exklave Steinstücken war die Wüste Mark unbewohnt und nicht eingezäunt oder mit einer Mauer umgeben. Nur Grenzgebietsschilder wiesen auf die Exklave hin.[1] Im Jahre 1959 wurde das Gebiet durch einen Zehlendorfer Bauern gepachtet. Nach dem Mauerbau 1961 war damit zunächst Schluss, bis dem Bauern 1965 durch die DDR-Regierung wieder das Recht eingeräumt wurde, das Gebiet zu bewirtschaften. Er bekam einen Sonderpassierschein der DDR-Behörden und durfte mit seinem Traktor über den Grenzübergang Dreilinden auf der Autobahn zu seinem Acker zu fahren.[1][2] Seit einem Gebietsaustausch im Jahre 1988,[3] bei dem unter anderem West-Berlin das Lenné-Dreieck erhielt, gehört die Fläche nunmehr zu Stahnsdorf.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Christian Simon: Berlin Grotesk. Die Mauer im Absurden Alltag einer Millionenstadt. Christian Simon Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-936242-14-0, S. 57/58
- ↑ Hoffnung für Steinstücken. In: Die Zeit, Nr. 45/1971
- ↑ Honecker 2 × klingeln. In: Der Spiegel. Nr. 13, 1988 (online).
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