XBMC

XBMC
Xbox Media Center
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XBMC mit Standardskin Project Mayhem III
XBMC mit Standardskin Project Mayhem III

Basisdaten
Entwickler: Xbox Media Center Developers
Aktuelle Version: 8.10
Betriebssystem: Xbox-System, Linux, Mac OS X und Windows
Kategorie: HTPC
Lizenz: GPL
www.xbmc.org

XBMC Media Center (früher "XBox Media Center") ist ein unter den Bestimmungen der GPL erhältliches freies Media Center primär für die Xbox und vereint in seiner Oberfläche das Abspielen von Videos, Bildern und Musik von DVD, Festplatte, Server und Audio- und Video-Streams aus dem Internet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 2002 begannen unabhängig voneinander zwei Programmierer mit der Entwicklung eines Medienabspielprogramms für die Xbox. Der unter seinen Pseudonymen "d7o3g4q" und "duo" bekannte Entwickler schrieb eine Software, die er "Xbox Media Player" nannte, der zweite Entwickler mit dem Pseudonym "RUNTiME" nannte seine Software anfänglich "XBPLAYER". Bald darauf begannen sie ihren Programmcode zu teilen, bis schließlich in der Beta-5-Version von Xbox Media Player beide Programme vollständig zu einem verschmolzen wurden.

Mit der Version Beta 5 beginnend wurde die Videocodecbibliothek ffmpeg als Basis zur Dekodierung von Film- und Musikdateien genommen. Mit der Beta 6 kam die Unterstützung für den populären MPEG-Codec Xvid hinzu. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Entwickler die Software privat zu zweit weiterentwickelt und lediglich versprochen den Quelltext ihrer Software erst mit der Version 1.0 ebenfalls zu veröffentlichen. Aufgrund der verwendeten unter den Bestimmungen der GPL stehenden ffmpeg- und Xvid-Bibliotheken veröffentlichten sie jedoch nach einigen Beschwerden den Quelltext der Beta 6 des Xbox Media Player am 15. Oktober 2002.

Im November 2002 stieß ein weiterer Programmierer mit dem Nicknamen "Frodo" hinzu. Er hatte bis dahin ein eigenes Programm mit Namen "YAMP - Yet Another Media Player" entwickelt, welches daraufhin mit dem Xbox-Media-Player-Projekt vereinigt wurde. Das erste Release des weiter vereinigten Xbox Media Player erfolgte bald darauf am 14. Dezember 2002 mit der Version 2.0 (Versionsnummer 1.0 wurde übersprungen). Die Version 2.0 des Xbox Media Player war eine komplette Neufassung mit einem neuen auf MPlayer basierenden Kern (welches aber wiederum ebenfalls die Codecsammlungen ffmpeg und Xvid nutzt).

Am 28. Dezember 2002 wurde schließlich Version 2.1 veröffentlicht, welche neben zahlreichen Bugfixes AC3-5.1-Soundausgabe, Lautstärkenormalisierung und zusätzliche Effektfilter als Neuerungen bot. Zwei Wochen später folgte am 12. Januar 2003 die finale Version 2.2 dieses Entwicklungszweiges, welche einen Dashboardmodus zum Starten weiterer Xboxprogramme, separate Oberflächenübersetzungsdateien, Streams von Windowsfreigaben, Wiedergabe von ISO9660-CDs und die Unterstützung von WMV mittels Windows-DLLs bot.

Nach dieser finalen Version wurde das Projekt in Xbox Media Center umbenannt, da es mit seinem eigenständigen Dashboard mit einer vollständigen grafischen Benutzeroberfläche zu einem vollständigen Media Center und somit zu einem Ersatz für das vorinstallierte Xbox Dashboard herangewachsen war.

Unterstützung von Medienformaten

Als Audio- und Videoformate werden alle unterstützt, die auch vom MPlayer abgespielt werden können.

Allerdings ist aufgrund der altersgemäß schwachen Hardware der Xbox, eine Wiedergabe von HD-Inhalten nicht immer flüssig möglich. Aus demselben Grund kann eine mit dem H.264 (MPEG-4 AVC) Standard komprimierte Videodatei ab einer bestimmten Bitrate nicht mehr flüssig wiedergegeben werden. Auch ist XBMC nicht in der Lage DRM geschützte Inhalte abzuspielen.

Weitere Funktionen und Bedienung im Detail

Musikwiedergabe im Detail: Visualisierung im Hintergrund

Im Laufe der seit ca. 2003 aktiven Entwicklung[1] ist die Anzahl der Funktionen stetig gewachsen. So verfügt das XBMC neben der Medienwiedergabe über zahlreiche weitere Funktionen wie beispielsweise die Einrichtung von Benutzerkonten, den Systemeinstellungen, ein Webinterface, einen Dateimanager, Anzeigen von RSS-Feeds, Verwaltung von XBox-Spielen, Emulatoren und Programmen, Spielstandmanager, Diashows, Wettervorhersage, diverse Netzwerkfunktionen (Zugriff auf SMB/CIFS-Netzwerkfreigaben, FTP) und Unterstützung von USB-Sticks.

Die Software kann mit Python-Programmen erweitert werden. Es gibt auf Internetdienste abgestimmte Funktionen wie ein Browser für Youtube Videos oder Filmtrailer. Bedient wird die Software per Maus, Tastatur, Controller/Joypad, Fernbedienung, Webinterface oder Bluetooth-Handy. Die Oberfläche ist vollständig veränderbar.

Xbox Media Center als Dashboard

Mittlerweile hat sich das Xbox Media Center in der Modding-Szene auch als Dashboard durchgesetzt, da es zahlreiche Funktionen integriert und somit anderen Dashboards wie beispielsweise Evo-x, überlegen ist. Auch die Systemeinstellungen (wie z. B. Uhrzeit, Datum, Bildschirmformat) können direkt im XBMC vorgenommen werden, was bei vielen anderen alternativen Dashboards nicht möglich ist. Durch neue BIOS-Versionen der MOD-Chips lässt sich auch der Dateipfad für die Startdatei (und deren Name) des gewünschten Dashboards so verändern, dass es egal ist, auf welcher Partition der Xbox-Festplatte das XBMC installiert ist.

Auf XBMC basierende Projekte

Mitte 2008 entschlossen sich einige Entwickler, das Xbox Media Center speziell für Mac OS weiterzuentwickeln. Der daraus entstandene Fork nennt sich Plex und basiert auf der Linux-Version von XBMC.

Lizenzierung

Der XBMC Quellcode liegt offen unter der GNU GPL Lizenz vor, ist also Freie Software. Die Entwickler dürfen XBMC jedoch nicht fertig kompiliert zur Verfügung stellen. Dies beruht auf der Tatsache, dass das Xbox SDK, welches für eine Kompilierung notwendig ist, nicht zur freien Verfügung steht und in direkter Konsequenz eine Übersetzung des Quellcodes mit besagtem SDK der rechtlichen Grauzone zuzuordnen ist, faktisch also nicht mehr legal wäre.

Weblinks

Referenzen

  1. Bekanntgabe der Veröffentlichung in einem Beitrag vom 1. Oktober 2003 um 11 Uhr 14 http://sourceforge.net/forum/forum.php?forum_id=315277

Wikimedia Foundation.

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