- XY-Frau
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Als XY-Frau oder XY-Mädchen wird eine Frau oder ein Mädchen bezeichnet, die trotz eines X- und eines Y-Chromosoms – die die Geschlechtschromosomen eines Mannes bilden – aufgrund spezieller hormoneller Wirkungen (z. B. einer partiellen oder kompletten Testosteronblockade) ein vollständiges weibliches Erscheinungsbild (Phänotyp) besitzen. Die weibliche Entwicklung setzt i. d. R. bereits im Mutterleibe ein und es werden oftmals unauffällige Mädchen geboren.
Aufgrund der zumindest bis zur Pubertät und meist auch darüber hinaus weiteren unauffälligen sozialen Geschlechtsentwicklung ist es in diesen Fällen problematisch, von einer Erkrankung zu sprechen.
Ursachen können sein
- eine komplette Androgenresistenz
- ein Defekt der auf dem kurzen Arm des Y-Chromosoms gelegenen Sex determining region of Y – siehe Hoden-determinierender Faktor
- ein Swyer-Syndrom als eine reine Form der Gonadendysgenesie unterschiedlicher Ursachen, so auch Veränderungen autosomaler Gene
XY-Frauen haben eine Vagina, die z. B. verkürzt sein kann, weshalb eine Neovagina angelegt werden kann.
Das Pendant zur XY-Frau ist der XX-Mann.
Siehe auch
Literatur
- Claudia Lang: Intersexualität. Leben zwischen den Geschlechtern, Frankfurt am Main 2006.
Weblinks
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