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Yacón Yacón (Smallanthus sonchifolius), Wurzelknollen.
Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Heliantheae Gattung: Smallanthus Art: Yacón Wissenschaftlicher Name Smallanthus sonchifolius (Poepp. & Endl.) H.Rob. Yacón (Smallanthus sonchifolius, Syn.: Polymnia edulis, P. sonchifolia) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Andere Trivialnamen in verschiedenen Sprachen sind: aricoma, arboloco, aricona, arikuma, colla, chiriguano, ipio, jacón, jicama, jiquima, jikima, jiquimilla, leafcup, llacon, llacoma, mexican potato, polaco, poire de terre, potato bean, puhe, shicama, taraca, yacuma, yacumpi. Sie stammt aus Südamerika und wächst in den peruanischen Hochebenen in den Anden, wo sie seit Jahrhunderten zu einem wertvollen Nahrungsmittel zählt. Pestizide sind beim Anbau dieser Pflanze nicht nötig, da Blätter und Wurzeln selbst über natürliche Schutzmechanismen verfügen. Der Geschmack erinnert an eine Birne.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Smallanthus sonchifolius ist ein Halbstrauch oder ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1,5 bis 3 m erreicht. Es werden Wurzelknollen als Überdauerungsorgane gebildet, die eine Länge von 25 cm und Durchmesser von bis zu 10 cm erreichen. Die Laubblätter sind gegenständig.
In den körbchenförmigen Blütenstände stehen Zungen- und Röhrenblüten zusammen. Die gelben bis orangen Blüten werden von Insekten bestäubt. Es werden Achänen ohne Pappus gebildet.
Nutzung
Aufgrund des hohen Anteils an Fruktose (im getrockneten Zustand im Schnitt 75 %) ermöglicht Yacón eine kalorienarme Zufuhr von Kohlenhydraten bei niedriger Blutglukose-Konzentration. Eine Überzuckerung oder Unterzuckerung wie beim Haushaltszucker üblich findet dabei nicht statt. Daher ist Yacón besonders für Diabetiker geeignet.
Interessant ist auch, dass die Yacón-Pflanze Kohlenhydrate hauptsächlich in Form von Inulin beziehungsweise Fruktooligosacchariden (FOS) speichert. Diese können vom Körper nicht metabolisiert werden und enthalten daher weniger Kalorien als gewöhnlicher Zucker. Zudem erhöhen sie den Zuckerspiegel im Blut nicht. FOS sind außerdem als Präbiotika bekannt, wodurch Yacón auch einen förderlichen Einfluss auf die Darmflora besitzt.
Wirkstoffe, die in den Blättern der Pflanze vorhanden sind, sollen den Blutzuckerspiegel aktiv senken. Viele Diabetiker nehmen daher in Südamerika ein Aufguss aus den Blättern zu sich. Inzwischen sind aufgrund der positiven Wirksamkeit auch einige Produkte aus Yacón im deutschen Lebensmittelhandel erhältlich.
Die Yacón-Wurzel enthält vor allem Wasser, Saccharide (insbesondere Oligofruktane), Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen sowie einige wichtige Vitamine (B1, B2, C).
Literatur
Da es keine nennenswerte deutschsprachige Literatur zu Yacon gibt, im folgenden einschlägige und zum Teil peer-reviewed Artikel in englischer und spanischer Sprache, mit weiterführender Information zu Yacon:
- C. Boon: Making yacon candy. International Potato Center, 2003, abgerufen am 13. März 2008 (Mimeograph, 9 Tabellen, 11 Abbildungen, 27 p.).
- G. Butler G, D. Rivera: Innovations in Peeling Technology for Yacon. In: Project Report. International Potato Center, 2004, abgerufen am 13. März 2008 (nicht mehr verfügbar).
- S. Graefe, M. Hermann, I. Manrique, S. Golombek & A. Buerkert: Effects of post-harvest treatments on the carbohydrate composition of yacon roots in the Peruvian Andes. In: Field Crops Research. 86, 2004, S. 156-165.
- A. Grau, J. Rea: M. Hermann and J. Heller (eds) (Hrsg.): Yacon. Smallanthus sonchifolius, 21, S. 199-242, Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research, Gatersleben/International Plant Genetic Resources Institute, Rome, Italy 1997
- Compositional diversity of the yacon storage root. In: Impact on a changing world, Program Report 1997-1998. International Potato Center, 1999, abgerufen am 13. März 2008 (S. 425-432; nicht mehr verfügbar).
- I. Manrique, M. Hermann, T. Bernet: Yacon - Fact Sheet. International Potato Center 2004, ISBN 92-9060-244-9 (Artikel auch auf Spanisch verfügbar )
- I. Manrique, M. Hermann: El potencial del yacón en la salud y la nutrición. In: XI Congreso Internacional de Cultivos Andinos, Cochabamba, Bolivia. 2004, abgerufen am 13. März 2008 (nicht mehr verfügbar).
- I. Manrique, A. Párraga & M. Hermann: Yacon syrup: Principles and processing. In: International Potato Center, Universidad Nacional Daniel Alcides Carrión, Erbacher Foundation, Swiss Agency for Development and Cooperation (Hrsg.): Series: Conservación y uso de la biodiversidad de raíces y tubérculos andinos: Una década de investigación para el desarrollo (1993-2003). 8B, 2005. 31 pages. Auch auf Spanisch verfügbar http://www.cipotato.org/artc/cip_crops/1919-Jarabe_Yacon.pdf
- D. Rivera & I. Manrique: Zumo de Yacón - Ficha Técnica. International Potato Center 2005, ISBN 92-9060-251-1
- J. Seminario, M. Valderrama & I. Manrique: El yacón: fundamentos para el aprovechamiento de un recurso promisorio. International Potato Center, Universidad Nacional de Cajamarca, Swiss Agency for Development and Cooperation, Lima, Perú 2003 60 p.
Weblinks
Kategorien:- Asteroideen
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