- Yahya al-Mutali
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Yahya al-Mutali (arabisch المعتلي، يحيى بن علي, DMG al-Muʿtalī, Yaḥyā b. ʿAlī) (gest. 1035) war während zweier Phasen des Bürgerkriegs Kalif von Córdoba (1021–1023 und 1025–1026).
Yahya war der Sohn des ersten Kalifen der Hammudiden-Dynastie, Ali ibn Hammud al-Nasir, und hatte die Statthalterschaft in Ceuta inne. Als der Bruder seines Vaters al-Qasim al-Mamun den Kalifenthron bestieg, begann Yahya mit der Konspiration gegen seinen Onkel, indem er sich mit dessen Berbertruppen verbündete. Zwar gelang ihm 1021 der Sturz von al-Qasim, doch konnte er sich nicht lange in Córdoba als Kalif behaupten, da die Sklaventruppen weiter al-Qasim die Treue hielten. Er zog sich 1023 nach Málaga zurück, wo er sich nach der Gefangennahme seines Onkel al-Qasim als Führer der Hammudiden durchsetzen konnte (siehe: Kalifat von Córdoba).
In der Folgezeit festigte er die Herrschaft der Hammudiden im Gebiet um Málaga. Als 1025 der Kalif Muhammad III. gestürzt wurde, trug man Yahya erneut das Kalifenamt an. Er verzichtete jedoch auf die Besteigung des Kalifenthrons und ließ Córdoba lediglich von seinen Berbertruppen besetzen. Yahya regierte bis zu seinem Tod 1035 in Málaga. Nach der Vertreibung seiner Truppen aus Córdoba wurde dort Hischam III. der letzte Kalif.
Literatur
- Arnold Hottinger: Die Mauren. Arabische Kultur in Spanien. Wilhelm Fink Verlag, München 1995, ISBN 3-7705-3075-6.
Kalifen der Umayyaden: Abd ar-Rahman III. | al-Hakam II. | Hischam II. | Muhammad II. al-Mahdi | Sulaiman al-Mustain | Muhammad II. al-Mahdi (erneut) | Hischam II. (erneut) | Sulaiman al-Mustain (erneut)
Kalifen der Bürgerkriegszeit: Ali ibn Hammud an-Nasir | Abd ar-Rahman IV. | al-Qasim al-Mamun | Yahya al-Mutali | Abd ar-Rahman V. | Muhammad III. | Yahya al-Mutali (erneut) | Hischam III.
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