- Zanker
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Zanker Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1888 Auflösung 31. März 1993 Sitz Tübingen Branche Haushaltsgeräte Website http://www.zanker.de Zanker war ein Hersteller von Haushaltsgeräten und ist heute eine Handelsmarke der Firma Electrolux unter der u.a. Kochherde, Kühlschränke und Geschirrspülmaschinen vertrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
Die Firma wurde 1888 als Metallwarenfabrik in Tübingen gegründet. 1903 übernahm Zanker die Schleifmühle am Ammerkanal in der Tübinger Weststadt. Sie stellte damals z. B. kupferne Bettflaschen her. 1906 firmierte sie als Hermann Zanker, Maschinen- und Metallwarenfabrik, um 1912 als Im. Zanker, Metallwarenfabrik, 1939 wurde der Namenszusatz Kupferhammer eingeführt. In den 1930er Jahren begann die Produktion der ersten motorgetriebenen Waschmaschinen, für die die Firma bekannt wurde.[1] Einen Aufschwung nahm die Firma insbesondere in den Jahren des Wiederaufbaus und Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu Beginn der 1970er Jahre übernahm die AEG einen 75prozentigen Anteil an der Zanker GmbH. 1979 drohten Massenentlassungen[2] und 1981 wurde die Schließung diskutiert, aber durch einen Vergleich vorerst noch verhindert. 1982 war das Anschlusskonkursverfahren für die Zanker GmbH beendet und die Produktion von Waschmaschinen wurde durch die AEG von Tübingen nach Nürnberg verlagert.[3] [4] Zanker ging später in den Besitz von Electrolux über und wurde am 31. März 1993 geschlossen.[5]
Ein Spross der Unternehmerfamilie Zanker, Wolfgang Zanker, ist Pressesprecher bei Mercedes-Benz-AMG.[6]
Produkte
Nachdem zunächst vor allem Behälter aus Metall gefertigt worden waren, wurden spätestens 1933 die ersten Trommelwaschmaschinen und Zentrifugen, spätestens ab 1947 Wäscheschleudern und spätestens ab 1977 auch Wäschetrockner produziert.[3]
In den Jahren 1949 und 1950 produzierte Zanker auch den Bauernschlepper M 1. Von diesem Fahrzeug, das einen 14 PS starken Einzylinder-Zweitakt-Dieselmotor mit 1020ccm und direkter Strahleinspritzung besaß, wurden nur 100 Exemplare verkauft. Serienmäßig besaß es eine Licht- und Signalanlage, eine Ackerschiene, vordere und hintere Anhängerkupplung sowie eine Getriebezapfwelle. Zusätzlich konnte man den Ackerschlepper mit einem Mähantrieb, einem Mähwerk und einer Riemenscheibe ausrüsten. Schon 1950 gingen die Konstruktionszeichnungen in den Besitz von Bautz über.[7]
Weblinks
- Spiegel-Artikel zur Preispolitik 1963
- Zanker auf TÜpedia
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Wikibooks: Traktorenlexikon: Zanker – Lern- und Lehrmaterialien
Einzelnachweise
- ↑ Sylvia Paletschek: Die permanente Erfindung einer Tradition. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07254-3, S. 43, Anm. 29
- ↑ http://www.150-jahre-ihk.de/showMedia.php/1768/150+Jahre+IHK.pdf
- ↑ a b http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet3484.shtml
- ↑ http://www.oldiewash.de/zanker-4.htm
- ↑ http://www.tuebingen.de/25_2669.html
- ↑ Silberglanz vor Schlosskulisse
- ↑ http://www.traktor-tv.de/traktoren-schlepper/zanker-ackerschlepper-m-1
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