- Sylvia Paletschek
-
Sylvia Paletschek (* 1957) ist eine deutsche Neuzeithistorikerin.
Leben und Wirken
Sylvia Paletschek studierte von 1977 bis 1984 Geschichte, Geographie, Germanistik und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Universität München und Hamburg. 1984 legte sie ihr Staatsexamen ab. Danach war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Hamburg, wo sie 1989 mit der Arbeit Frauen und Dissens. Frauen im Deutschkatholizismus und in den freien Gemeinden 1841–1852. zum Dr. phil. promoviert wurde. Von 1988 bis 1994 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Wissenschaftliche Assistentin am Historischen Seminar der Universität Tübingen. Von 1994 bis 1997 erhielt sie ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1997 wurde sie mit der Arbeit Die permanente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik habilitiert und erhielt eine Stelle als Hochschuldozentin an der Universität Tübingen.
1998/1999 arbeitete sie als Lehrstuhlvertretung am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichtean der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2001 ist Sylvia Paletschek Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau.
Sylvia Paletschek war von 2000 bis 2002 Ausschussmitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und ist Mitglied der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Bern. Sie gehört den Wissenschaftlichen Beiräten der Zeitschrift Historische Anthropologie und des Jahrbuch für Universitätsgeschichte. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe Freiburger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Neue Folge.
Schriften
- Frauen und Dissens. Frauen im Deutschkatholizismus und in den freien Gemeinden 1841–1852. Dissertation. Universität Hamburg 1989. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1990, ISBN 3-525-35752-4.
- Die permanente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Habilitationsschrift. Universität Tübingen 1997. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07254-3. (Übersicht in der Google Buchsuche)
- Entnazifizierung und Universitätsentwicklung in der Nachkriegszeit am Beispiel der Universität Tübingen. In: Rüdiger vom Bruch (Hrsg.): Wissenschaften und Wissenschaftspolitik: Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Steiner, Stuttgart 2002, S. 393–408. (online, PDF-Datei; 1,65 MB)
- Kinder – Küche – Kirche. In: Deutsche Erinnerungsorte. Band 2. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50988-6, S. 419–433.
- Ermentrude und ihre Schwestern. Die ersten habilitierten Historikerinnen in Deutschland. In: Politische Gesellschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Krämer, Hamburg 2006, ISBN 3-89622-079-9, S. 175–187.
- Entwicklungslinien aus der Perspektive der Fakultätssitzungen. In: Eckhard Wirbelauer (Hrsg.): Die Freiburger Philosophische Fakultät 1920–1960. Mitglieder, Strukturen, Vernetzungen. Alber, Freiburg 2006, ISBN 3-495-49604-1, S. 58–107. (online, PDF-Datei; 4,56 MB))
- Die deutsche Universität im und nach dem Krieg. Die Wiederentdeckung des Abendlandes. In: Bernd Martin (Hrsg.): Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen. Ereignisse – Auswirkungen – Reflexionen. Rombach, Freiburg, Berlin 2006, S. 231–249. (online, PDF-Datei; 1,8 MB)
- Historiographie und Geschlecht. In: Eroberung der Geschichte. Band 3. Lit, Hamburg u.a. 2007, ISBN 978-3-8258-8953-1, S. 105–127.
- (Hrsg.): The gender of memory. Campus, Frankfurt am Main, New York, 2008, ISBN 978-3-593-38549-5.
- mit Jakob Tanner (Hrsg.): Popularisierung von Wissenschaft. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2008, ISBN 978-3-412-20161-6.
- mit Barbara Korte, Wolfgang Hochbruck (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur. Klartext, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-727-7. (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte, Neue Folge. Band 22.)
- mit Barbara Korte (Hrsg.): History goes Pop. Zur Repräsentation von Geschichte in populären Medien und Genres. transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1107-6.
Weblinks
Wikimedia Foundation.