- Zentrale Intelligenz Agentur
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Die Zentrale Intelligenz Agentur (ZIA) ist ein Netzwerk von Schriftstellern, Journalisten, Web-Designern, also von im weitesten Sinne im kreativen Bereich tätigen Menschen. Sie ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts[1]. Der Schwerpunkt der ZIA ist Berlin, ihre Mitglieder leben aber auch in anderen Teilen Deutschlands und der Welt. Der Name parodiert den Auslandsgeheimdienst der USA, die Central Intelligence Agency.
Seit ihrer Gründung ist die ZIA als Agentur für Textgestaltung und Webdesign und als Organisatorin von Kulturveranstaltungen tätig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der ZIA ging im Jahr 2001 von mehreren Personen aus dem Umfeld des Fanzines Luke & Trooke und des Internetforums Höfliche Paparazzi aus. Kathrin Passig, Holm Friebe und Jörn Morisse gründeten das Unternehmen als „ironische Firma“.[2] Die in Agenten, Inoffizielle Mitarbeiter und Schläfer unterteilten Mitarbeiter stammen ebenfalls überwiegend aus dem Umfeld dieses Internetforums.
In den Fokus der Aufmerksamkeit des Feuilletons rückte die ZIA als die Mitgründerin Kathrin Passig 2006 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann. Nachdem bereits in den Vorjahren mit Agentin Natalie Balkow (Ernst-Willner-Preis 2005) und dem Inoffiziellen Mitarbeiter Wolfgang Herrndorf (Publikumspreis 2004) Mitglieder in Klagenfurt erfolgreich waren, entzündete sich im Sommer 2006 in den großen deutschen Tageszeitungen eine Debatte darüber, was die ZIA sei und ob sie den Bachmannpreis „unterwandert“ habe. Gegen diesen Vorwurf setzte sich Passig in Interviews zur Wehr.
Aktivitäten
Die ZIA betreibt das Weblog Riesenmaschine, das 2006 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde. Zu ihr gehört außerdem das Supatopcheckerbunny, eine im Forum Höfliche Paparazzi entstandene Kunstfigur, die durch Comics für das Satiremagazin Titanic und die in Berlin abgehaltenen Bunny Lectures bekannt wurde. Die Zentrale Intelligenz Agentur organisiert in Berlin regelmäßig ironische Kulturabende dieser und ähnlicher Art (Powerpoint-Karaoke) und erregte damit und durch all diese Aktivitäten große, teils schon als „Hype“ [3] bezeichnete, Medienaufmerksamkeit.
Holm Friebe und der Inoffizielle Mitarbeiter Sascha Lobo machten in ihrem Buch Wir nennen es Arbeit den Begriff der digitalen Bohème populär, der in seiner englischsprachigen Form bereits Mitte der neunzehnneunziger Jahre vom Künstlerduo 'Station Rose' geprägt wurde.
Quellen
Weblinks
Kategorien:- Website
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