- Zentralinstitut für Herz- und Kreislauf-Regulationsforschung
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Das Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung, von der Gründung bis Mitte der 1980er Jahre als Zentralinstitut für Herz- und Kreislauf-Regulationsforschung bezeichnet, war ein vom 1. Januar 1972 bis zum 31. Dezember 1991 bestehendes außeruniversitäres Forschungsinstitut der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW). Es entstand im Rahmen einer Strukturreform der Institute der AdW aus dem Institut für kortiko-viszerale Pathologie und Therapie sowie dem Institut für Kreislaufforschung, das auf eine Abteilung des 1947 gegründeten Akademie-Instituts für Medizin und Biologie zurückging. Das Institut hatte seinen Sitz zusammen mit dem Zentralinstitut für Molekularbiologie und dem Zentralinstitut für Krebsforschung in Berlin-Buch. Gründungsdirektor des Instituts war Rudolf Baumann, der seit 1958 das Institut für kortiko-viszerale Pathologie und Therapie geleitet hatte. Ihm folgte von 1978 bis 1989 der Kardiologe Horst Heine. Albert Wollenberger, der zuvor das Institut für Kreislaufforschung geleitet hatte, wurde Bereichsdirektor am neu entstandenen Zentralinstitut.
Das Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung, das 1985 rund 450 Mitarbeiter hatte, zählte zum Akademie-Forschungszentrum für Molekularbiologie und Medizin und war ab 1986 zusammen mit dem Zentralinstitut für Krebsforschung dem Wissenschaftsbereich Medizin der AdW zugeordnet. Ab 1984 fungierte es als Collaborating Center der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufkrankheiten. Nach der deutschen Wiedervereinigung entstanden als Nachfolgeeinrichtungen der drei in Berlin-Buch ansässigen Zentralinstitute mit Beginn des Jahres 1992 das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) als Forschungsinstitut, ein nach dem deutschen Internisten Franz Volhard benanntes kardiologisches Spezialkrankenhaus sowie im Bereich der Krebsbehandlung die Robert-Rössle-Klinik. Träger der beiden Kliniken, die im Bereich der Forschung mit dem MDC kooperieren, ist seit 1998 die Charité Universitätsmedizin Berlin, nachdem zuvor die Freie Universität Berlin für die Trägerschaft zuständig war.
Literatur
- Heinz Bielka: Geschichte der medizinisch-biologischen Institute Berlin-Buch. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin und Heidelberg 2002, ISBN 978-3-540-42842-8
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