Zeughauskaserne (Wiener Neustadt)

Zeughauskaserne (Wiener Neustadt)

Die Zeughauskaserne wurde 1524 als Zeughaus in Wiener Neustadt in Niederösterreich errichtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptportal des Zeughauses, heute Teil des Gebäudes der Bundespolizeidirektion

Monarchie

Beschwerden über die steigende Zahl von Einquartierungen von Soldaten in zivilen Wohnhäusern der Stadt führten dazu, dass der Ärar am 11. August 1779 das „Kaiserliche Zeughaus“ der Stadt übergab, damit diese die Lasten der Einquartierungen leichter ertragen könne.

Die Kosten für die notwendigen Umbauarbeiten und die Anschaffung der Einrichtung blieben allerdings an der niederösterreichischen Stadt Wiener Neustadt hängen, die zur Bezahlung der Rechnungen gezwungen war, Geld aufzunehmen.

In der Zeughauskaserne, der ersten Kaserne der Stadt, waren hauptsächlich Infanterieeinheiten der k.u.k. Armee stationiert. Unter anderen hatten hier Teile des bosnisch-herzegowinischen Infanterieregiments Nummer 1 ihren Standort (1910 – 1912) oder auch der Stab des Feuerwerkskorps (1817 – 1865) – 1850 umbenannt in „Raketeurkorps“, woher sich auch der eine Zeit lang gebräuchliche Name „Raketeurkaserne“ ableitete.

1. Republik

Um Plünderungen in den ersten Tagen nach dem Zusammenbruch der Monarchie zu beenden, stellte die Stadt eine „Stadtwehr“ auf. Ein Teil dieser „Stadtwehr“ sammelte sich in der Zeughauskaserne.

Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte auch das Ende der Zeughauskaserne. Diese wurde aufgelöst und zivil genutzt.

2. Republik

Bombentreffer während des Zweiten Weltkriegs beschädigten die ehemalige Kaserne so stark, dass nach Kriegsende ein Wiederaufbau nicht mehr sinnvoll war. An ihrer Stelle wurde ein Amtsgebäude für das „Bundespolizei-Kommissariat“ und das „Vermessungsamt Wiener Neustadt“ errichtet. Nur die beiden Renaissanceportale (das Hauptportal zum Burgplatz und das Seitenportal zur Burggasse) blieben erhalten und wurden in den Neubau integriert.

Literatur

  • Rudolf f. Marwan-Schlosser: "Kasernen, Soldaten, Ereignisse (Kasernen und militärische Einrichtungen in Wiener Neustadt, Bad Fischau, Wöllersdorf, Katzelsdorf, Felixdorf-Grossmittel-Blumau)"

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