- Zinslastquote
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Die Zinslastquote bezeichnet den Anteil der Zinszahlungen für die Staatsverschuldung
- an den Staatsausgaben
- oder am Bruttoinlandsprodukt.[1]
Die Zinslastquote ist so ein Gradmesser für die Schuldenlast eines Landes in Bezug auf den Umfang seines Gesamthaushaltes oder in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Staatsverschuldung kann hoch sein, aber wegen eines niedrigen Zinsniveaus doch leicht zu finanzieren, und umgekehrt, bei hohen Zinssätzen am Kapitalmarkt kann auch eine niedrige Staatsverschuldung schwer Volkswirtschaft und Staatshaushalt belasten.
Eine zu hohe Zinslastquote kann zu einer Verschuldungskrise führen.
Vergleich verschiedener Zinslastquoten (an den Gesamtausgaben)
Land 2003 2005 Deutschland 14,4%[2] 15,3% [3] Deutsche Bundesländer Jahr BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Quelle 2009 ? 2,7% ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? [4] 2007 6,0% 2,9% ? ? ? ? 7,0% ? 9,9% 9,4 % 9,4% 12,9% ? ? 11,8% ? [5] Siehe auch
- Überschuldung (bei Privathaushalten)
- Staatsverschuldung
- Haushaltsdefizit
- Haushaltssaldo
- EU-Konvergenzkriterien
Fußnoten
- ↑ Heinz-J. Bontrup: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. 2. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag München 2008
- ↑ Haushaltskrisen im Bundesstaa. S. 1, abgerufen am 9. März 2011.
- ↑ Nohlen: Kleines Lexikon der Politik. C.H.Beck, München 2007, ISBN 3406510620, S. 548
- ↑ [http://www.bayern.landtag.de/cps/rde/papp/SID-0A033D45-A33968E0/Vorgangsmappe/www/servlet/Vorgangsmappe?wp=16&typ=V&drsnr=743&intranet= Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Änderung des Finanzausgleichsgesetzes.] Bayerisches Staatsministerium der Finanze, S. 14, abgerufen am 9. März 2011.
- ↑ [http://www.verwaltung.bayern.de/Anlage1609902/BayernsFinanzen-ausgezeichnet!.pdf Bayerns Finanzen – ausgezeichnet!] Bayerisches Staatsministerium der Finanze, abgerufen am 9. März 2011.
Kategorie:- Volkswirtschaftliche Kennzahl
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