- Zoo Hamburg
-
Dieser Artikel befasst sich mit dem Zoologischen Garten Hamburg, der von 1863 bis 1930 bestand. Für den Zoo in Hamburg-Stellingen siehe: Tierpark Hagenbeck. - ↑ Rieke-Müller / Dittrich, S. 156 > vgl. Literatur
- Führer durch den Zoologischen Garten zu Hamburg. Mit einem Vorwort von Dr. jur. H. Donnenberg, Hamburg ca. 1885.
- Jürgen W. Scheutzow: Aus 125 Jahren Hamburger Ausstellungsgeschichte, Sonderdruck (16 Seiten), Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg ca. 1983.
- Werner Kourist: 400 Jahre Zoo. Im Spiegel der Sammlung Werner Kourist, Bonn 1976, S. 142-151.
- Annelore Rieke-Müller / Lothar Dittrich: Der Löwe brüllt nebenan. Die Gründung Zoologischer Gärten im deutschsprachigen Raum 1833-1869, Köln / Weimar / Wien 1998, S. 141-157.
Auf Initiative einiger Hamburger Bürger (unter ihnen Ernst Merck, Karl August Möbius und Heinrich Adolf Meyer) wurde am 17. Mai 1863 der Zoologische Garten Hamburg als fünfter deutscher Zoo eröffnet.
Der Eröffnung war eine mehr als dreijährige Planungsphase mit der Gründung einer Zoologischen Gesellschaft auf Aktienbasis vorausgegangen. Bereits 1862 wurde der Zoologe Alfred Brehm zum ersten Direktor des Zoologischen Gartens berufen. Während seiner Zeit als Zoodirektor entstehen die ersten Bände zu seinem Hauptwerk Illustrirtes Thierleben (später Brehms Tierleben), das ab 1863 in Lieferungen erscheint. Nach Reibereien mit dem Verwaltungsrat des Zoologischen Gartens und der Beschneidung von Brehms Kompetenzen kündigte Brehm im Frühjahr 1867.
Der Hamburger Zoo beherbergte bei seiner Eröffnung das erste öffentliche Meerwasseraquarium auf deutschem Boden. Unter Brehms Leitung wuchs die artenreiche Tiersammlung rasch an. Als Zwischenstation im aufblühenden Tierhandel bot der Hamburger Zoo in den Anfangsjahren einen häufiger wechselnden Tierbestand[1].
Der Zoologische Garten hatte eine Fläche von ca. 14 Hektar. Die Fläche wurde der Zoologischen Gesellschaft für fünfzig Jahre vom Hamburger Senat kostenfrei überlassen. Nur schleppend konnten Verlängerungen ausgehandelt werden, so dass die Fläche nach 1920 der Stadt Hamburg zurückgegeben werden sollte. Der Zoologische Garten ist seit 1930 geschlossen. Damals begann die Umgestaltung in einen Volks-, Vogel- und Vergnügungspark. In den Jahren 1934 und 1935 wurde die Parkanlage unter Leitung des Gartenarchitekten Karl Plomin für die Niederdeutsche Gartenschau neu gestaltet. An dieser Stelle befindet sich seitdem Planten un Blomen, eine etwa 47 ha große Parkanlage. Bis 1970 wurden im Hamburger Stadtpark einige Kleintiergehege aus dem Zoologischen Garten gehalten.
Anmerkungen
Literatur
Weblinks
Wikimedia Foundation.