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Rotnackenwallaby Systematik Überordnung: Australidelphia Ordnung: Diprotodontia Familie: Kängurus (Macropodidae) Gattung: Macropus Untergattung: Wallabys (Notamacropus) Art: Rotnackenwallaby Wissenschaftlicher Name Macropus rufogriseus (Desmarest 1817) Das Rotnackenwallaby (Macropus rufogriseus) ist eine mittelgroße Känguruart aus der Gruppe der Wallabys. Es gibt zwei Unterarten, M. r. banksianus auf dem australischen Festland und M. r. rufogriseus auf Tasmanien. Die tasmanische Unterart wird Bennett-Wallaby oder Bennett-Känguru (engl. Bennett’s Wallaby) genannt.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Rotnackenwallabys leben in den Küstenregionen des östlichen und südöstlichen Australiens, in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales und auf der Insel Tasmanien.
Aussehen
Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 92 bis 105 cm. Ihr Schwanz ist rund 70 bis 75 cm lang. Das Gewicht der Tiere beträgt 14 bis 19 kg, wobei die Männchen deutlich größer als die Weibchen werden. Ihren Namen haben sie vom rötlichen Fell im Nacken- und Schulterbereich, der übrige Körper ist graubraun gefärbt.
Die in Tasmanien vorkommende Unterart, das Bennett-Wallaby, ist kleiner und hat längeres Haar als die auf dem australischen Festland vorkommende Unterart.
Lebensweise
Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Eukalyptuswälder und daran angrenzende offene Grasflächen. Sie sind in erster Linie dämmerungsaktiv, wobei sie auch manchmal bei Tageslicht nach Nahrung suchen. Sie haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten, viele Tiere leben einzelgängerisch, können sich aber auch zu losen, nicht dauerhaften Gruppen zusammenschließen. Die Nahrung ist wie bei allen Kängurus pflanzlich und besteht aus Gräsern, Kräutern und Schößlingen.
Während sich Tiere auf dem Festland das ganze Jahr über fortpflanzen können, fallen in Tasmanien die meisten Geburten in die Monate Februar und März. Die Tragzeit beträgt rund 30 Tage, das Neugeborene verbringt seine ersten neun Lebensmonate im Beutel der Mutter und wird mit 12 bis 17 Monaten entwöhnt. Wie bei vielen Känguruarten lässt sich auch bei ihnen eine verzögerte Geburt beobachten.
Rotnackenwallabys sind häufig und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Sonstiges
Außerhalb von Australien gibt es eine kleine Population von Rotnackenwallabys auf der Insel Inchconachan im schottischen Loch Lomond. Die Tiere stammen von zwei Paaren aus dem Whipsnade Wild Animal Park in Bedfordshire, England ab, die 1975 auf der Insel ausgesetzt wurden. Eine weitere Population, die jedoch inzwischen wahrscheinlich ausgestorben ist, gab es im Peak District in Derbyshire, England. Otto Koenig hat versucht 50 Exemplare in Österreich auszuwildern. Die Tiere verendeten jedoch im Winter durch Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel. Einzelne Gefangenschaftsflüchtlinge in Deutschland, wie etwa das Rotnackenwallaby „Manni“ im Sommerloch 1998, erlangten eine gewisse Bekanntheit.
Weblinks
- Die Zeit - Das Känguruh vor Erkelenz
- Macropus rufogriseus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Australasian Marsupial & Monotreme Specialist Group, 1996. Abgerufen am 12. Mai 2006
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