Zähringer Löwenorden

Zähringer Löwenorden
Zeichnung des Ordens
Ordensband

Der Orden vom Zähringer Löwen wurde am 26. Dezember 1812 von Großherzog Karl Ludwig Friedrich von Baden zum Andenken an die Herzöge von Zähringen, von denen der Großherzog abstammte, gestiftet. Er bestand zunächst aus drei Klasse und wurde 1839 um das Kommandeurskreuz II. Klasse, 1866 um das Ritterkreuz II. Klasse ergänzt und per Dekret vom 29. April 1877 mit neuen Statuten ausgestattet.

Das Ordenszeichen besteht aus einem grünemaillierten Kreuz mit gleich langen Armen, deren Winkel mit goldenen Spangen ausgefüllt sind. Das goldgeränderte Medaillon zeigt das Stammschloß der Zähringer in buntem Emaille. Auf der Rückseite ist der nach rechts gewandte Zähringer Löwe auf rotem Grund abgebildet.

Das Großkreuz wurde mit einer Schärpe von der linken Schulter und mit einem silbernen achtstrahligen Bruststern getragen. Auf dem Bruststern ist das bereits oben beschriebene Medaillon zu sehen, das von einem Reif mit der Ordensdevise FÜR EHRE UND WAHRHEIT umschlossen ist. Kommandeure trugen den Orden um den Hals, Kommandeure I. Klasse zusätzlich mit einem silbernen vierstrahligen Bruststern, auf dem das Ordenszeichen aufliegt. Ritter dekorierten das Ordenszeichen am Band auf der linken Brustseite. Bei den Rittern II. Klasse ist die Dekoration aus Silber.

Das Ordensband ist grün mit orangegelben Randstreifen.

Für besondere Verdienste konnte der Orden mit Eichenlaub und ab 1866 für militärische Verdienste auch mit gekreuzten Schwertern verliehen werden. Das Eichenlaub trug anfangs eine Chiffre L , die 1866 entfiel.

Neben der Verleihung des Großkreuzes mit einer Collane konnte diese Stufe in ganz besonderen Fällen auch mit Brillanten erfolgen. Insgesamt sind zehn Verleihungen dieser Sonderstufe nachweisbar:

  • 1815 Reinhard von Berstett, Badischer Minister
  • 1854 Napoleon Duc de Bassano, Kaiserlicher französischer Oberkammerherr
  • 1856 Graf von Keller, Königlich Preußischer Oberhof- und Hausmarschall
  • 1856 Heinrich von Pückler, Königlich Preußischer Hofmarschall
  • 1857 Graf von Severine, Kaiserlich Russischer Gesandter
  • 1861 Williamoff, Kaiserlich Russischer General à la Suite
  • 1863 Graf Stroganoff, Kaiserlich Russischer Hofstallmeister
  • 1875 August von Werder, Preußischer General
  • 1889 Moritz von Cohn, Bankier
  • 1889 Eduard von Simson, vormals Präsident des Reichsgerichts

Quelle

  • Brockhaus' Konversations-Lexikon. Leipzig 1908
  • Badens Orden, Henning Volle, Freiburg im Breisgau 1976

Literatur

  • Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt, Leipzig 1893, ISBN 3-8262-0705-X
  • Arnhard Graf Klenau: Orden in Deutschland und Österreich, Band II, Graf Klenau Verlag GmbH, Offenbach 2008, ISBN 3-937064-13-3

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