Züttlingen

Züttlingen
Züttlingen
Wappen von Züttlingen
Koordinaten: 49° 18′ N, 9° 20′ O49.2947083888899.3311476694444186Koordinaten: 49° 17′ 41″ N, 9° 19′ 52″ O
Höhe: 186 m
Fläche: 11,39 km²
Einwohner: 1.154 (2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975

Züttlingen ist ein Ortsteil der Stadt Möckmühl im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg mit rund 1100 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Züttlingen liegt im Tal der Jagst etwa vier Kilometer südwestlich von Möckmühl. Zu Züttlingen zählen der Weiler Ernstein und die Wohnplätze Assumstadt und Schloss Domeneck.

Geschichte

Züttlingen wurde unter dem Namen Zutilingen im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Im Hochmittelalter gab es mit den Herren von Zutilingen einen eigenen Ortsadel. 1676 kam Züttlingen in den Besitz der Herren von Ellrichshausen, 1806 an Württemberg. 1837 wurde die Zuckerfabrik des Ortes gegründet, die bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1971 der bedeutendste Wirtschaftsfaktor des Ortes war. 1933 wurden 672 Einwohner gezählt, 1939 waren es 692[1] und Ende 1945 waren es 1011[2].

Am 1. Januar 1975 wurde Züttlingen nach Möckmühl eingemeindet. Züttlingen hatte am 31. Dezember 2007 1117 Einwohner.[3]

Bauwerke

Schloss Assumstadt
  • Das barocke Schloss Assumstadt ist von einer großen Parkanlage umgeben. Der Name des Schlosses leitet sich von der einstigen gleichnamigen Siedlung (früher: Asmanstat) südwestlich von Züttlingen ab, von der heute im Wesentlichen nur noch das Schloss zeugt. Das Schloss war ein Geschenk der österreichischen Kaiserin Maria Theresia an ihren ehemaligen Generalfeldzeugmeister Carl Freiherr von Elrichshausen, dessen Familie seit 1667 die Ortsherrschaft in Assumstadt hatte. Teile der Ausstattung des Schlosses sind Kopien aus Schloss Schönbrunn in Wien.
  • Ebenfalls barock ausgestaltet ist Schloss Domeneck, das nordöstlich von Züttlingen auf einem Bergsporn am Jagsttal steht und auf die Burganlage der Tumminge von Domeneck aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört.
  • Die neoromanische evangelische Pfarrkirche St. Lukas wurde 1857 von Louis de Millas erbaut.[4]
  • Weiterhin befinden sich in Züttlingen ein Schul- und Rathaus von 1874 und die katholische Kapelle St. Lukas von 1883. In einem kleinen Park befindet sich nahe der evangelischen Kirche ein imposantes Kriegerdenkmal für die örtlichen Gefallenen 1914/18, das nach 1945 um die Namen der Toten des Zweiten Weltkrieges ergänzt wurde.
  • Die markanteste Landmarke des Ortsteils Züttlingen ist das Silo der ehemaligen Zuckerfabrik, das die meisten Gebäude des Altortes überragt.
  • Bei dem zu Züttlingen zählenden Weiler Ernstein befinden sich noch Überreste der Burg Erenstein.

Einzelnachweise

  1. Mitteilungen des Württ. Stat. Landesamtes Nr. 4/5 vom 10. Dezember 1940: Ergebnisse der Volks- und Berufszählung am 17. Mai 1939
  2. Ergebnisse der Einwohnerzählung und Wohnsitzermittlung am 4. Dezember 1945 in Nordwürttemberg
  3. Jahresbericht 2007 der Stadt Möckmühl (abgerufen am 28. Juni 2008)
  4. Joachim Hennze: Kirchen im Landkreis Heilbronn. In: heilbronnica 3. Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 2006, ISBN 978-3-928990-95-0 (Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte, 35) (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn, 17)

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