- Landkreis Heilbronn
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Wappen Deutschlandkarte 49.169.25Koordinaten: 49° 10′ N, 9° 15′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Region: Heilbronn-Franken Verwaltungssitz: Heilbronn Fläche: 1.099,95 km² Einwohner: 328.364 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 299 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: HN Kreisschlüssel: 08 1 25 Kreisgliederung: 46 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Lerchenstraße 40
74072 HeilbronnWebpräsenz: Landrat: Detlef Piepenburg (parteilos) Lage des Landkreises Heilbronn in Baden-Württemberg Der Landkreis Heilbronn ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Heilbronn-Franken im Regierungsbezirk Stuttgart. Sein Gebiet umschließt die kreisfreie Stadt Heilbronn, welche mitten im Kreisgebiet liegt, jedoch nicht zum Landkreis gehört. Der Landkreis Heilbronn grenzt im Westen an den Landkreis Karlsruhe und an den Rhein-Neckar-Kreis, im Norden an den Neckar-Odenwald-Kreis, im Osten an den Hohenlohekreis und an den Landkreis Schwäbisch Hall, im Südwesten an den Enzkreis, im Süden an den Landkreis Ludwigsburg und im Südosten an den Rems-Murr-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis Heilbronn wird von Süden her im weiten Bogen nach Nordwesten vom Neckar durchflossen, der das Kreisgebiet in etwa zwei gleich große Teile teilt. Das vom Odenwald und Kraichgau eingefasste Neckarbecken füllt mehr als ein Drittel der Kreisfläche. In seiner Mitte liegen Heilbronn und Neckarsulm. Seine Braunerden aus lehmigem Sand auf Keuper mit reichlich Lössauflage sind fruchtbar. Der niedrigste Punkt des Kreises bei Gundelsheim mit 139 m ü. NN liegt hier im sich verengenden Tal. Ansonsten dominieren Hügel die Landschaft. Der westliche Teil gehört überwiegend zum Kraichgau mit weiten Hochflächen und mit großen Feldern, der östliche Teil steigt in Richtung Hohenloher Ebene hin zu den Löwensteiner Bergen. Im Zabergäu ermöglicht die milde Witterung an Strom- und Heuchelberg ebenso den Weinbau wie in den Tälern des Neckars und seiner Seitenflüsse sowie in Teilen des Kraichgaus. Mit 564 m liegt der höchste Punkt im Südosten des Landkreises bei Wüstenrot im Mainhardter Wald. Zwischen Kocher und Jagst überragen im Osten wieder kargere Hochflächen die relativ tiefen Flusseinschnitte, die nur kleine, aber sehr fruchtbare landwirtschaftliche Flächen enthalten. Weitere Gewässer sind Bottwar, Brettach, Lein, Elsenz, Zaber, Seckach, Sulm und Schozach.
Die Liste der Orte in Stadt und Landkreis Heilbronn enthält die Orte (einschließlich Weiler, Wohnplätze und Wüstungen) des Landkreises Heilbronn im geographischen Sinne.
Natur
Im Landkreis Heilbronn befinden sich folgende Naturschutzgebiete:
- Altneckar Horkheim: 43,2 ha; Gemarkungen Lauffen am Neckar, Nordheim und Heilbronn
- Böttinger Baggerseen: 6,1 ha; Gemarkung Gundelsheim
- Brettachtal oberhalb Geddelsbach: 25,7 ha; Gemarkungen Geddelsbach (Hohenlohekreis) und Maienfels
- Brühl: 20,4 ha; Gemarkung Weinsberg
- Elsenzer Bruchgraben: 19,8 ha
- Enzwiese: 6,9 ha; Gemarkung Löwenstein
- Frankenbacher Schotter: 14,4 ha
- Gäßnerklinge/Hohberg: 13,7 ha; Gemarkung Heinsheim
- Haberschlachter Tal: 18,1 ha; Gemarkung Brackenheim
- Halbtrockenrasen im Gewann Fuchs: 4,3 ha; Gemarkung Jagsthausen
- Hörnle: 20,1 ha; Gemarkung Roigheim
- Knorrenwald: 4 ha; Gemarkung Obergimpern
- Lauffener Neckarschlinge: 60,7 ha; Gemarkung Lauffen am Neckar
- Prallhang des Neckars bei Lauffen: 2,96 ha; Gemarkungen Lauffen am Neckar, Talheim und Horkheim
- Schlierbach/Kohlrain: 40,0 ha; Gemarkungen Rappenau, Heinsheim und Siegelsbach
- Spitzenberg-Michelbach-Baiershälde: 45,9 ha
- Weinberg im Hergstbachtal: 3,8 ha; Gemarkung Möckmühl-Korb
- Wiesen im Rot- und Dachsbachtal bei Finsterrot: 12,8 ha; Gemarkungen Wüstenrot und Finsterrot
- Wildenberg: 49,4 ha; Gemarkungen Grantschen und Eberstadt
- Zaberauen von Meimsheim und Botenheim: 34 ha; Gemarkungen Brackenheim, Botenheim und Meimsheim
Geschichte
Der Landkreis Heilbronn geht zurück auf das alte Oberamt Heilbronn, das nach dem Übergang der ehemaligen Reichsstadt an Württemberg nach 1803 errichtet wurde und dem 1926 mehr als die Hälfte der Gemeinden des aufgelösten Oberamts Weinsberg angeschlossen wurden. Am 29. Januar 1934 wurde das Oberamt Heilbronn in den Kreis Heilbronn (seit 28. November 1938 Landkreis Heilbronn) überführt, der zum 1. Oktober 1938 um Gemeinden der aufgelösten Oberämter Neckarsulm, Brackenheim, Marbach und Besigheim vergrößert wurde. Gleichzeitig wurde der Stadtkreis Heilbronn geschaffen. Seither gehört Heilbronn nicht mehr zum Kreisgebiet, blieb jedoch Sitz der Kreisverwaltung.
Im Mai 1939 lebten im Landkreis Heilbronn rund 107.000 Menschen in rund 30.000 Haushalten, die Fläche des Landkreises betrug rund 85.000 Hektar. Die Einwohnerzahl stieg während des Zweiten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit bis Dezember 1945 trotz vieler Opfer stetig auf über 119.000 Personen an. Die männlichen Kriegs- und Verlagerungsverluste wurden durch Verlagerungsgewinne (Flüchtlinge aus den zerstörten Städten und Vertriebene) weitgehend ausgeglichen, die weibliche Einwohnerzahl wuchs dagegen stark an. Im Dezember 1945 hatte der Landkreis Heilbronn unter den männlichen Einwohnern einen Rückstand von rund 600 Personen (rund 1 %) zum Vorkriegsstand, während die weibliche Bevölkerung im selben Zeitraum um 14.000 Personen (rund 26 %) gewachsen war. Der deutliche Frauenüberschuss wirkte sich insbesondere auf die Beschäftigungsstrukturen aus.[2]
Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Heilbronn um 19 Orte des Landkreises Sinsheim, 4 Orte des Landkreises Mosbach, 3 Orte des Landkreises Buchen, 3 Orte des Landkreises Öhringen und einen Ort des Landkreises Schwäbisch Hall erweitert, gab jedoch bis 1975 5 Orte an den Stadtkreis Heilbronn ab. Er umfasst nach Abschluss der baden-württembergischen Gemeindereform noch 46 Gemeinden, darunter 17 Städte und hiervon wiederum drei Große Kreisstädte (Bad Rappenau, Eppingen und Neckarsulm). Die größte Stadt ist Neckarsulm, die kleinste Gemeinde ist Roigheim im Nordosten des Kreises.
Einwohnerentwicklung nach der Kreisreform 1973
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Datum Einwohnerzahlen 31. Dezember 1973 236.300 31. Dezember 1975 232.151 31. Dezember 1980 244.633 31. Dezember 1985 250.146 27. Mai 1987 ¹ 252.458 31. Dezember 1990 272.357 Datum Einwohnerzahlen 31. Dezember 1995 303.513 31. Dezember 2000 320.955 31. Dezember 2005 329.503 31. Dezember 2006 329.979 30. September 2007 330.660 Politik
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.
Kreistag
Kreistagswahl im Landkreis Heilbronn 2009Wahlbeteiligung: 52,1 % (− 1,2 Pp.)%5040302010038,0%23,3%23,2%9,4%3,6%2,5%n. k.Gewinne und VerlusteDer Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren.
Seit der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hat der Kreistag 75 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 52 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Partei Wahlergebnis Sitze +/− CDU 38,0 % 29 − 8 SPD 23,3 % 18 + 1 FDP/FWV 23,2 % 18 + 3 GRÜNE 9,4 % 7 + 1 ÖDP 3,6 % 2 ± 0 Die Linke 2,5 % 1 + 1 Weiteres Mitglied des Kreistages und dessen Vorsitzender ist der Landrat.
Landrat
Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des Landkreises Heilbronn:
- 1933–1939: Walther Fuchs (bis 1938 Oberamtmann)
- 1939–1945: Ernst Heubach
- 1945Emil Beutinger :
- 1945–1948: Hermann Sihler
- 1948–1966: Eduard Hirsch
- 1966–1989: Otto Widmaier
- 1989–2005: Klaus Czernuska
- seit 2005: Detlef Piepenburg
Die ehemaligen Oberamtmänner sind im Artikel Oberamt Heilbronn dargestellt.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens des Landkreises Heilbronn lautet: In Rot ein unterhalb gestümmelter silberner Adler. Das Wappen wurde dem Landkreis am 20. Juni 1955 von der Landesregierung verliehen, nach Neubildung des Kreises erneut am 3. September 1973 vom baden-württembergischen Innenministerium.
Der gestümmelte Adler ist das Wappen der Grafen von Lauffen, die im Hochmittelalter Teile des heutigen Kreisgebiet besaßen oder verwalteten. Da die Grafen von Lauffen staufisches Königsgut verwalteten, geht der Adler vermutlich auf den Reichsadler der Stauferkönige zurück, der als Zeichen der Rangminderung gestümmelt wurde.
Vor 1955 führte der Landkreis ein anderes Wappen, das noch vom Oberamt Heilbronn angenommen worden war. Die Amtskörperschaft des Oberamtes erbat 1927 von der württembergischen Archivdirektion einen Vorschlag für ein Wappen. Die Archivdirektion empfahl ein Wappen, das als Symbole für Neckarschifffahrt und Weinbau in Blau einen silbernen Anker, begleitet von je einem silbernen Becher, zeigen sollte. Der Bezirksrat lehnte die beiden Becher jedoch als zu stark betontes Symbol des Genusses ab. Stattdessen nahm das Oberamt 1928 ein anderes, von einem Professor Eberbach entworfenes Wappen an, das bis 1955 in Gebrauch blieb. Es zeigte In gespaltenem Schild mit erniedrigter eingebogener Spitze vorne in Schwarz eine silberne Ähre, hinten in Rot ein nach links gekehrter silberner Hammer, unten in Gold eine hängende blaue Traube; im silbernen Herzschild ein blauer Anker. Die Ähre stand für die Landwirtschaft, der Hammer für Industrie und Gewerbe, die Traube für den Weinbau und der Anker für die Neckarschifffahrt. Aus heraldischer Sicht war dieses Wappen zu überladen, weshalb es im Jahr 1954 zwischen baden-württembergischer Archivdirektion und Landratsamt zu Verhandlungen über ein einfacheres, in der Geschichte begründetes Wappen kam, aus denen schließlich das 1955 verliehene Wappen hervorging.[3]
Siehe auch: Liste der Wappen in Stadt und Landkreis Heilbronn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße
Im Kreisgebiet kreuzen sich die Bundesautobahnen 6 Mannheim–Nürnberg und 81 Stuttgart–Würzburg am Weinsberger Kreuz. Ferner erschließen mehrere Bundesstraßen sowie Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.
Schiene
Die Württembergische Staatsbahn nutzte 1848 das Neckartal für ihre erste Eisenbahnlinie in diesem Gebiet von Stuttgart bis Heilbronn (Nordbahn). Daran schloss sich 1862 die Kocherbahn nach Schwäbisch Hall an und 1866 die Verlängerung der Nordbahn entlang des Neckartals bis Bad Friedrichshall-Jagstfeld. Von hier setzte sich der Bau 1869 im Jagsttal fort nach Möckmühl und weiter in Richtung Osterburken, wo die Badische Odenwaldbahn Heidelberg–Würzburg erreicht wurde.
Für die Badische Staatsbahn war Bad Friedrichshall-Jagstfeld Ausgangspunkt der Verbindungen nach Heidelberg, nämlich 1868/69 die Elsenztalbahn über Sinsheim nach Meckesheim – dort ebenfalls mit Anschluss an die Badische Odenwaldbahn – und 1879 die Neckartalbahn entlang des Flusstals über Eberbach.
In den Jahren 1878 bis 1880 entstand die Kraichgaubahn Heilbronn–Karlsruhe, von der die beiden Staatsbahnen und die Stadt Karlsruhe je einen Abschnitt gebaut hatten. In Eppingen ließ die Badische Staatsbahn 1900 eine Querverbindung nach Steinsfurt bei Sinsheim abzweigen.
Dem Lokalverkehr widmete die Württembergische Staatsbahn zwei 750-mm-Schmalspurbahnen:
- Die Bottwarbahn erreichte von Marbach am Neckar ausgehend 1894 Beilstein, 1899 Ilsfeld und 1900 den Heilbronner Südbahnhof, von wo man den Hauptbahnhof nur mit der Straßenbahn erreichen konnte. Eine normalspurige Verbindungsbahn diente ab 1901 zunächst nur dem Güterverkehr.
- Die Zabergäubahn verband Lauffen am Neckar ab 1896 mit Güglingen und erreichte 1901 Leonbronn.
Eine dritte Schmalspurbahn, die Jagsttalbahn, wurde durch die Firma Vering & Waechter 1900 und 1901 von Möckmühl in Richtung Dörzbach eröffnet.
Im unteren Kochertal nahm die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft als normalspurige Nebenbahn die Untere Kochertalbahn von Bad Friedrichshall-Jagstfeld 1907 nach Neuenstadt und 1913 weiter bis Ohrnberg in Betrieb.
Zwei Strecken der Badischen Lokal-Eisenbahnen AG berührten den Kreis nur am Rande:
- die 1900 eröffnete Katzbachbahn Odenheim–Hilsbach verlief über den heutigen Eppinger Teilort Elsenz
- die 1902 eröffnete Nebenbahn Neckarbischofsheim Nord–Hüffenhardt schließt Obergimpern und Siegelsbach an das Eisenbahnnetz an, ist aber seit August 2009 ohne regelmäßigen Verkehr.
Das ziemlich dichte Eisenbahnnetz erreichte eine maximale Ausdehnung von fast 235 km. Nach der Stilllegung mehrerer Nebenstrecken verblieben im Personenverkehr noch 143 km im Betrieb. Für den Personenverkehr wurden stillgelegt:
- 1951: Jagsttalbahn Möckmühl–Jagsthausen(–Dörzbach) (16 km; zwischen 1967 und 1979 Wiederaufnahme für den Schülerverkehr)
- 1960: Katzbachbahn (Odenheim–)Elsenz(–Hilsbach) (3 km)
- 1966: Bottwartalbahn (Marbach–)Beilstein–Heilbronn Süd (21 km)
- 1986: Zabergäubahn Lauffen–Güglingen–Leonbronn (20 km; bis zum Jahr 2011 ist die Reaktivierung bis Zaberfeld für den Stadtbahn-Betrieb vorgesehen)
- 1993: Untere Kochertalbahn Bad Friedrichshall-Jagstfeld–Kochersteinsfeld(–Ohrnberg) (19 km)
- 2009: Krebsbachtalbahn (Neckarbischofsheim Nord–)Obergimpern–Siegelsbach(–Hüffenhardt) (7 km)
Die Linie S4 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft fährt auf der Kraichgaubahn und Teilen der Hohenlohebahn von Achern über Karlsruhe, Bretten, Eppingen und Heilbronn bis nach Öhringen.
Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Heilbronn ist Schulträger folgender Beruflichen Schulen: Peter-Bruckmann-Schule (Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schule) Heilbronn, Andreas-Schneider-Schule (Kaufmännische Schule) Heilbronn, Christiane-Herzog-Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) Heilbronn und Christian-Schmidt-Schule (Gewerbliche Schule) Neckarsulm, ferner folgender Sonderschulen: Gebrüder-Grimm-Schule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten Heilbronn, Hermann-Herzog-Schule für Sehgeschädigte mit Schulkindergarten Heilbronn, Kaywaldschule für Geistig- und Körperbehinderte mit Schulkindergarten Lauffen am Neckar und Astrid-Lindgren-Schule für Geistig- und Körperbehinderte mit Schulkindergarten Neckarsulm.
Der Landkreis Heilbronn ist mit der Stadt Heilbronn Gesellschafter der SLK-Kliniken Heilbronn gGmbH (SLK steht für Stadt und Landkreis). Die Gesellschaft betreibt im Stadt- und Landkreis Heilbronn vier Krankenhäuser, das Klinikum am Gesundbrunnen Heilbronn, das Klinikum am Plattenwald Bad Friedrichshall, das Krankenhaus Brackenheim mit Geriatrischer Rehabilitation und das Krankenhaus Möckmühl.
Kultur
Jüdische Friedhöfe
In Stadt und Landkreis Heilbronn gibt es 15 Jüdische Friedhöfe: in Affaltrach, Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Berwangen, Eppingen, Heilbronn, Heinsheim, Ittlingen, Kochendorf, Neckarsulm, Neudenau, Oedheim, Schluchtern, Sontheim und in Stein am Kocher. Es sind schützenswerte Kulturdenkmäler – steinerne Zeugen für ehemals existierende jüdische Gemeinden und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[4])
- Bad Friedrichshall (18.762)
- Bad Rappenau (20.505)
- Bad Wimpfen (6824)
- Beilstein (6063)
- Brackenheim (15.128)
- Eppingen (21.388)
- Güglingen (6132)
- Gundelsheim (7221)
- Lauffen am Neckar (10.911)
- Löwenstein (3134)
- Möckmühl (8084)
- Neckarsulm (26.511)
- Neudenau (5181)
- Neuenstadt am Kocher (9634)
- Schwaigern (11.019)
- Weinsberg (11.581)
- Widdern (1916)
- Abstatt (4486)
- Cleebronn (2692)
- Eberstadt (3161)
- Ellhofen (3328)
- Erlenbach (4920)
- Flein (6647)
- Gemmingen (4913)
- Hardthausen am Kocher (3989)
- Ilsfeld (8513)
- Ittlingen (2414)
- Jagsthausen (1551)
- Kirchardt (5407)
- Langenbrettach (3641)
- Lehrensteinsfeld (2164)
- Leingarten (10.772)
- Massenbachhausen (3504)
- Neckarwestheim (3509)
- Nordheim (7436)
- Obersulm (13.952)
- Oedheim (5923)
- Offenau (2689)
- Pfaffenhofen (2396)
- Roigheim (1441)
- Siegelsbach (1630)
- Talheim (4820)
- Untereisesheim (4063)
- Untergruppenbach (7861)
- Wüstenrot (6633)
- Zaberfeld (3915)
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Friedrichshall mit den Gemeinden Oedheim und Offenau
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Rappenau mit den Gemeinden Kirchardt und Siegelsbach
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Brackenheim mit der Gemeinde Cleebronn
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Eppingen mit den Gemeinden Gemmingen und Ittlingen
- Gemeindeverwaltungsverband Flein-Talheim mit Sitz in Flein; Mitgliedsgemeinden: Gemeinden Flein und Talheim
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Lauffen am Neckar mit den Gemeinden Neckarwestheim und Nordheim
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Möckmühl mit den Gemeinden Jagsthausen und Roigheim sowie der Stadt Widdern
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Neckarsulm mit den Gemeinden Erlenbach und Untereisesheim
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Neuenstadt am Kocher mit den Gemeinden Hardthausen am Kocher und Langenbrettach
- Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Zabergäu“ mit Sitz in Güglingen; Mitgliedsgemeinden: Stadt Güglingen und Gemeinden Pfaffenhofen und Zaberfeld
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Obersulm mit der Stadt Löwenstein
- Gemeindeverwaltungsverband „Schozach-Bottwartal“ mit Sitz in Ilsfeld; Mitgliedsgemeinden: Gemeinden Abstatt, Ilsfeld und Untergruppenbach sowie Stadt Beilstein
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Schwaigern mit der Gemeinde Massenbachhausen
- Gemeindeverwaltungsverband „Raum Weinsberg“ mit Sitz in Weinsberg; Mitgliedsgemeinden: Stadt Weinsberg und Gemeinden Eberstadt, Ellhofen und Lehrensteinsfeld
Städte und Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Heilbronn seit 1938 insgesamt 98 Gemeinden, darunter 14 Städte. 1952 wurde die Stadt Bad Wimpfen, die seit 1945 zum Landkreis Sinsheim gehörte, dem Landkreis Heilbronn zugeordnet, somit gab es 99 Städte und Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Heilbronn machten die Gemeinden Großgartach und Schluchtern, die sich am 1. Januar 1970 zur neuen Gemeinde Leingarten vereinigten. Am gleichen Tag wurde die Gemeinde Klingenberg in den Stadtkreis Heilbronn eingegliedert und verließ somit den Landkreis. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Gronau in die Gemeinde Oberstenfeld, Landkreis Ludwigsburg, eingegliedert. Am 1. Juli 1972 wurde auch Kirchhausen in den Stadtkreis Heilbronn eingegliedert. Auch diese Gemeinden verließen somit den Landkreis. Die noch verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Heilbronn gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Heilbronn auf, doch gab dieser am 1. Januar 1974 noch die Gemeinde Biberach und am 1. April 1974 die Gemeinden Frankenbach und Horkheim, die vor 1973 zum alten Landkreis Heilbronn gehörten, an den Stadtkreis Heilbronn ab.
Größte Gemeinde des alten Landkreises Heilbronn war die Stadt Neckarsulm, kleinste Gemeinde war Bittelbronn.
Der alte Landkreis Heilbronn umfasste zuletzt eine Fläche von 872 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 193.751 Einwohner.
Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Heilbronn bis 1970. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
Datum Einwohnerzahlen 17. Mai 1939 109.774 13. September 1950 143.160 Datum Einwohnerzahlen 6. Juni 1961 161.601 27. Mai 1970 193.751 Die Gemeinden des alten Landkreises Heilbronn vor der Gemeindereform. Bis auf die fünf in den Stadtkreis Heilbronn eingegliederten Gemeinden¹) sowie Gronau, das infolge der Eingemeindung nach Oberstenfeld Teil des Landkreises Ludwigsburg ist, gehören alle Gemeinden auch heute noch zum Landkreis Heilbronn:
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart – Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1
- Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2
- Literatur von Landkreis Heilbronn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Hrsg. von Reinhard Wolf. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-7995-5173-5
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Mitteilungen des Württembergischen und Badischen Statistischen Landesamtes Nr. 1: Ergebnisse der Einwohnerzählung und Wohnsitzermittlung am 4. Dezember 1945 in Nordwürttemberg, Stuttgart 1946
- ↑ Quellen für den Abschnitt Wappen:
Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 22
Eberhard Gönner: Wappenbuch des Stadt- und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes. Archivdirektion Stuttgart, Stuttgart 1965 (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, 9). S. 51f. - ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010
Weblinks
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