Schloss Domeneck

Schloss Domeneck
Schloss Domeneck

Schloss Domeneck bei Züttlingen, einem Ortsteil von Möckmühl im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, wurde unweit der Ruine einer mittelalterlichen Burg errichtet.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Schloss Domeneck liegt etwa einen Kilometer flussauf und nördlich des links der Jagst gelegenen Züttlingen auf einem recht flach auslaufenden Bergsporn zwischen zwei von Nordwesten (Seehofer Schluchtbach) und Nordosten dem Fluss zulaufenden Klingenbächen, die sich vor ihrer rechtsseitigen Mündung zu Füßen des Schlosses noch vereinen.

Geschichte

Wenige Meter nördlich vom heutigen Schloss Domeneck lag die Burg der 1270 erstmals bezeugten Tumminge von Domeneck. Die Burg kam 1420 an Engelhard von Berlichingen, der mit der Schwester von Poppo von Domeneck verheiratet war. 1424 verkauften die Herren von Berlichingen die Burg Domeneck mit Assumstadt an die Herren Stumpff von Schweinberg. Die Burg war ursprünglich ein Lehen der Herren von Weinsberg, die dieses jedoch früh an die Grafen der Kurpfalz verkauft hatten, von denen es 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg an Herzog Ulrich von Württemberg kam. Die Burg wurde im Bauernkrieg 1525 erstürmt und niedergebrannt.

Nachdem wenig später die Herren Stumpff von Schweinberg ausgestorben waren, vergab Herzog Ulrich das Lehen an Schloss und Gut Domeneck 1534 an die Herren von Hardheim. Nach dem Tod von Georg Wolf von Hardheim 1607 zog Württemberg das Lehen wieder ein und vergab es 1628 an die Herren von Herda. Durch Erbgang und Verkauf kam es in den nachfolgenden Jahrhunderten zu zahlreichen weiteren Besitzerwechseln. Die heutigen Gebäude wurden größtenteils zur Zeit des Barock errichtet. 1889 waren die Herren von Simolin-Bathory Eigentümer der Anlage.

Beschreibung

Schloss Domeneck ist eine aus mehreren Gebäuden bestehende, mehrflügelige Anlage, die einen viereckigen Schlosshof umschließt. Der Zugang zum Schlosshof erfolgt von Westen. Das Herrenhaus bildet die Südseite des Schlosshofs, der langgestreckte Ostflügel weist an der Nordostecke einen Rundturm mit Spitzdach auf. Im Norden und Westen der Anlage befinden sich Wirtschaftsgebäude. Am Keltergebäude ist das Wappen der Herren von Hardheim zu erkennen.

Nordwestlich der Schlossanlage befindet sich die Ruine der Burg. Vom Bergfried ist noch ein etwa acht Meter hoher Stumpf erhalten, im Osten der Ruine befinden sich die Überreste eines Rundturms.

Literatur

  • Friedrich Krapf (Hrsg.): Neckarsulmer Heimatbuch. Rau, Öhringen 1928, S. 244/45
  • Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2, S. 237.

Weblinks


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