- Benno Reifenberg
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Benno Carl Reifenberg (* 16. Juli 1892 in Oberkassel (Bonn); † 9. Februar 1970 in Kronberg im Taunus) war ein deutscher Journalist, Kunstkritiker, Schriftsteller und Publizist. Er schrieb auch unter dem Pseudonym „Florestan“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Reifenberg war Sohn eines deutschen Vaters und einer niederländischen Mutter. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg, trat er 1919 in die Redaktion der Frankfurter Zeitung ein. Von 1924 bis 1930 war er für das Feuilleton verantwortlich.[1] Nach zwei Jahren (1930–1932) als Pariser Korrespondent der Frankfurter Zeitung übernahm er die Leitung der Politikredaktion und behielt sie bis zum Verbot des dem Progandaministerium stets unliebsamen Blattes im Jahr 1943. Bis zum Kriegsende wurde er zum „Gehilfen“ des Gehirnforschers Oskar Vogt.[1]
Nach dem Krieg bemühte er sich mit anderen vergeblich um eine Wiedergründung der „FZ“. 1945 bis 1958 war er Herausgeber der Halbmonatsschrift „Die Gegenwart“. Am 28. August 1964 wurde ihm in der Paulskirche in Frankfurt der Goethepreis der Stadt Frankfurt verliehen. Charakteristisch für Reifenberg war die starke Affinität zu Goethe. Diese Verbindung kam in seiner Dankesrede zur Preisverleihung zum Ausdruck. Seit dem 1. Januar 1959 gehörte er zu den Herausgebern der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und hatte diese Tätigkeit bis 1966 inne. Nach seinem Rückzug aus der Redaktion blieb er ihr als Mitarbeiter weiter verbunden. Sein Sohn Jan Reifenberg (* 1923) arbeitete für die F.A.Z. bis zum Eintritt in den Ruhestand als diplomatischer Korrespondent in Washington und Paris.
Werke
- Landschaften und Gesichter, Europa Verlag, 1973, postum
Ehrungen
- 1952: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1959: Laudator bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
- 1964: Goethepreis der Stadt Frankfurt
Literatur
- Dagmar Bussiek: Benno Reifenberg 1892 –- 1970 : eine Biographie , Göttingen: Wallstein, 2011, ISBN 978-3-8353-0898-5
- Volker Weidermann: Benno Reifenberg. Davor und Danach, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8. Mai 2011. http://www.faz.net/artikel/C30405/benno-reifenberg-davor-und-danach-30337432.html
- Patrick Bahners: Ist das Feuilleton wirklich ein Thema für Historiker?, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. August 2011. http://www.faz.net/artikel/S30395/f-a-z-sachbuecher-der-woche-ist-das-feuilleton-wirklich-ein-thema-fuer-historiker-30479347.html
- Carsten Hueck: Ins Problematische zersplittert, in: Deutschland Radio Kultur, 16. Juni 2011. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1482655/
- Erhard Schütz: Lebens-Werke: Wein, Feuilleton und Gesang, in: Der Freitag, 9. August 2011. http://www.freitag.de/kultur/1131-sch-tzkolumne]
- Joachim Seng: Leidenschaftlich am Maßstab festhalten. Dagmar Bussiek hat eine Biographie über Benno Reifenberg (1892-1970) geschrieben, in: literaturkritik de, 12.September 2011. http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15906&ausgabe=201110
Weblinks
- Literatur von und über Benno Reifenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Uni-Kassel
- Literaturarchiv Marbach
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 477.
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