- ABC-Alarm
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Ein ABC-Alarm warnt vor einer drohenden Gefahr, die vom Einsatz atomarer, biologischer oder chemischer Kampfstoffe (ABC-Waffen) ausgeht.
In der Bundesrepublik Deutschland wird die Bevölkerung durch die zuständigen Behörden des jeweiligen Bundeslands gewarnt. Eine Warnung erfolgt üblicherweise über den Rundfunk oder durch Lautsprecherdurchsagen vor Ort. Die früher für ABC- und Fliegeralarm verwendeten Zivilschutzsirenen des Bundes wurden Ende 1992 außer Betrieb genommen, allerdings werden solche Installationen zum Zwecke des Brand- und Katastrophenschutzes zum Teil noch auf kommunaler Ebene weiter genutzt. Eine flächendeckende ABC-Alarmierung mittels Sirenen ist in Deutschland jedoch nicht mehr vorgesehen.
Das Sirenensignal eines ABC-Alarms ist eine einminütige Sequenz, in welcher ein permanent auf- und abschwellender Heulton zweimal für je fünfzehn Sekunden unterbrochen wird. Nach einer Pause von 30 Sekunden erfolgt eine Wiederholung dieser Sequenz. In Österreich ist ein speziell für den ABC-Alarm ausgelegtes Sirensignal nicht bekannt.
Bundeswehr
In der Deutschen Bundeswehr wird ein ABC-Alarm durch die ABC-Alarmpatrone (ein Leuchtstern mit wechselnder Farbe weiß-rot-weiß und Pfeifton) ausgelöst. Dazu wird mit der Signalpistole eine Patrone abgeschossen, bei der eine blinkende Leuchtkugel zu sehen und ein Pfeifton zu hören ist. Für gewöhnlich wird die Bedrohungslage vorher bekanntgegeben, damit die Soldaten bereits erste Schutzmaßnahmen (Schutzanzug anlegen, Verpacken von Material, Bereitlegen der Schutzausrüstung) ergreifen können.
Neben dem Leuchtzeichen kann ABC-Alarm auch durch folgende Maßnahmen gegeben werden:
- Rufen („ABC-Alarm!“)
- Deuten auf die eigene angelegte ABC-Schutzmaske
- per Funk gegeben
- durch Schlagen von Metall auf Metall
Siehe auch
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