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Benthe Stadt RonnenbergKoordinaten: 52° 20′ N, 9° 38′ O52.3394444444449.626388888888985Koordinaten: 52° 20′ 22″ N, 9° 37′ 35″ O Höhe: 85 m ü. NN Einwohner: 1.981 (1. Juli 2008) Eingemeindung: 1969 Postleitzahl: 30952 Vorwahl: 05108 Benthe ist ein Dorf am Stadtrand von Hannover, am Benther Berg gelegen, einem etwa 2 mal 5 Kilometer großen und 174 m hohen, bewaldeten Hügel, der ein bedeutendes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet für die Region Hannover darstellt.
Das Dorf Benthe ist Ortsteil der Stadt Ronnenberg. Benthe gilt als bevorzugte Wohnlage im unmittelbaren Speckgürtel der Stadt Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Hügelgrabfelder auf dem Benther Berg belegen, dass bereits während der Bronzezeit Menschen in der fruchtbaren Calenberger Börde nahe Benthe lebten. Im Untergrund besteht ein Salzstock, der durch ein Bergwerk abgebaut wurde.
Politik
Ortsbürgermeister ist Manfred Bohr.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Benthe existiert eine der letzten einzügigen Grundschulen der Region, um deren Erhalt seit den 1990er Jahren mehrfach gekämpft wurde.
Sieben-Trappen-Steine
Südlich des Ortes bestand im Mittelalter ein Platz, an dem der Gograf Gericht mit Schöffen abhielt. Die Gerichtsstätte wurde erstmals um 1300 vom Bistum Minden als „curia benite“ erwähnt. Um den Gerichtsort sollen die „Sieben-Trappen-Steine“ kreisförmig gestanden haben. Die Steine sollten die Angeklagten zur Redlichkeit ermahnen. Schriftlich erstmals erwähnt wurden die Steine 1474 als „bey den syven crucen“. Später kam noch ein achter Stein hinzu, der aus dem Benther Salzstock stammen soll. Der Aufstellungsort der Steine am früheren Gerichtsort wurde bis zur Flurbereinigung 1857 gepflegt. Danach wurden sie an die heutige B 65 versetzt, befinden sich heute aber zu ihrem Schutz etwas weiter im Dorfinneren. Die Steine sind die bekanntesten Kreuzsteine in Niedersachsen. Auf jedem Stein befindet sich ein Kreuz auf der Vorder- und der Rückseite.
Um die Steine ranken sich verschieden Sagen. Die namengebende Sage ist die, dass ein Bauer Grenzsteine versetzt habe. Vor Gericht bestritt er dies und behauptete, dass er nach sieben Trappen (Schritten) im Boden versinken wolle, wenn er falsch ausgesagt habe. Das sei dann geschehen. Daher habe man die Steine an jeden Fußtritt des Betrügers gesetzt zur Mahnung an alle Lügner.
Holländerwindmühle
Die Benther Holländerwindmühle wurde 1855 gebaut und bis 1950 betrieben. Seitdem wird sie als Wohngebäude benutzt.
Persönlichkeiten
Ulli Kulke (* 1952), Journalist und Autor
Literatur
- Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Landbuch-Verlag, Hannover 1989, ISBN 3-7842-0397-3
Weblinks
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