Österreichische Fußballmeisterschaft 1929/30

Österreichische Fußballmeisterschaft 1929/30
Saison 1929/30
Meister SK Rapid Wien (10)
Schützenkönig Franz Weselik (24)

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1929/30 wurde vom Verein WFV ausgerichtet und von dessen Mitgliedern bestritten. Als Unterbau zur I. Liga diente die eingleisig geführte II. Liga. Diese Ligen waren nur für professionelle Fußballvereine zugänglich. Zudem wurden von weiteren Bundeslandverbänden Landesmeisterschaften in unterschiedlichen Modi auf Amateur-Basis ausgerichtet. Die jeweiligen Amateur-Landesmeister spielten anschließend bei der Amateurmeisterschaft ebenfalls einen Meister aus.

Inhaltsverzeichnis

I. Liga

Allgemeines

Die Meisterschaft in der I. Liga wurde mit 11 Mannschaften bestritten, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Österreichischer Fußballmeister wurde Rapid, die bereits ihren zehnten Meistertitel gewann und sich so für den Mitropapokal 1930 qualifizierte. Teilnahmeberechtigt war weiters der ÖFB-Cupsieger Vienna. Der SC Hakoah Wien und der ASV Hertha Wien stiegen als Tabellenletzte in die II. Liga ab.

Endtabelle

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. SK Rapid Wien (M) 20 13 4 3 67:29 30
2. SK Admira Wien 20 12 5 3 56:34 29
3. First Vienna FC 1894 (C) 20 12 4 4 51:31 28
4. Wiener AC 20 10 5 5 39:29 25
5. FK Austria Wien 20 9 2 9 56:43 20
6. Floridsdorfer AC 20 6 6 8 35:45 18
7. SC Nicholson Wien 20 6 6 8 28:45 18
8. SC Wacker Wien 20 7 3 10 34:47 17
9. Wiener Sport-Club 20 6 3 11 33:47 15
10. SC Hakoah Wien (A) 20 4 2 14 31:61 10
11. ASV Hertha Wien 20 3 4 13 33:52 10


Die besten Torschützen

Tore Spieler Verein
1 . 24 Tore Franz Weselik SK Rapid Wien
2. 20 Tore Anton Schall SK Admira Wien
3. 17 Tore Rudolf Viertl FK Austria Wien
4. 15 Tore Josef Adelbrecht First Vienna FC 1894
Gustav Tögel FAC/First Vienna FC


Die Meistermannschaft der Wiener Rapid

Josef Bugala (15), Franz Hribar (5) - Leopold Czejka (20), Roman Schramseis (19), Toni Witschel (1) - Josef Madlmayer (15), Josef Smistik (18/4), Karl Rappan (6/2), Johann Reithofer (6), Josef Frühwirth (7), Johann Hoffmann (7), Willi Dyonis (1) - Willibald Kirbes (19/5), Johann Luef (20/10), Matthias Kaburek (17/8), Franz Weselik (20/24), Johann Horvath (6/1), Ferdinand Wesely (C) (18/11), - Trainer: Eduard Bauer - Sektionsleiter: Dionys Schönecker

II. Liga

Allgemeines

In der II. Liga spielten insgesamt 14 Mannschaften um den Aufstieg in die I. Liga, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Der Meister SK Slovan Wien konnte durch den Gewinn der Leistungsstufe in die I. Liga aufsteigen. In dieser Saison konnten alle Vereine in der II. Liga verbleiben, da selbige im nächsten Jahr auf 15 Mannschaften aufgestockt wurde.

Endtabelle

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. SK Slovan Wien 26 21 2 3 88:25 44
2. Brigittenauer AC 26 20 3 3 126:39 43
3. 1. Favoritner FC Vorwärts 06 26 19 5 2 80:37 43
4. SV Donau Wien 26 16 7 3 83:52 39
5. FC Libertas Wien 26 14 2 10 75:53 30
6. 1. Simmeringer SC 26 10 6 10 47:66 26
7. SC Neubau 26 10 5 11 57:57 25
8. SC Moravia Wien 26 9 4 13 53:65 22
9. SC Weiße Elf Wien 26 8 5 13 49:60 21
10. SC Altmannsdorf 26 7 3 16 45:89 17
11. SC Frem Wien 26 6 3 17 59:89 15
12. SC Viktoria XXI 26 4 7 15 25:60 15
13. SC Bewegung XX 26 4 7 15 33:83 15
14. Gersthofer SV 26 2 1 23 30:95 5


VAFÖ-Liga

Allgemeines

Die Meisterschaft der Freien Vereinigung der Amateur-Fußballvereine Österreichs wurde von 21 Mannschaft in der Ersten Klasse der VAFÖ bestritten, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Sieger konnte überlegen Helfort werden, die bereits mehrere Runde zuvor als Meister festgestanden war. Durch die hohe Teilnehmeranzahl konnte der Bewerb nur äußerst schleppend vollzogen werden, sodass für die neuen VAFÖ-Liga der kommenden Saison nur 12 Vereine zugelassen wurden. Diese setzten sich aus den ersten Elf der Ersten Klasse sowie den Sieger der Zweiten Klasse, SC Gaswerk Wien zusammen. Gaswerk hatte sich lange Zeit mit Neutral ein Match um den Aufstieg geliefert und setzte sich erst am letzten Spieltag dank eines 6:1 über Germania X durch.

Endtabelle

Verein Spiele Punkte
1. SPC Helfort Wien 40 60
2. SC Nord-Wien 1912 40 56
3. Phönix Schwechat 40 54
4. KSV Straßenbahn Wien 40 52
5. FS Elektra Wien 40 51
6. SC Red Star Wien 40 51
7. FC Altmannsdorf-Meidling 40 47
8. SC E-Werk Wien 40 46
9. Humanitas Wien 40 42
10. SpC Rudolfshügel 40 41
11. FC Floridsdorf 40 40
12. Brigittenauer AK 40 36
13. FC Hacking 40 36
14. SC Donaufeld 40 36
15. Amateursportverein Wien 40 36
16. Simmeringer SpVg 40 33
17. SC Union Wien 40 30
18. SC Columbia XXI 40 27
19. Rennweger SV 1901 40 24
20. Union Wien 40 22
21. Favoritner AC 40 20


Amateurmeisterschaft

Spielergebnisse

Qualifikation
Grazer AK - Linzer ASK 4:1 3:4 7:5
Viertelfinale
Wiener Rasensportfreunde - Grazer AK 3:3 1:1; 0:1 4:5
Kremser SC - ASV Oberwart 7:0 7:1 14:1
Innsbrucker AC - Salzburger AK 1914 6:1 1:5 7:6
FA Turnerbund Lustenau - Austria Klagenfurt 1:2 1:0; 4:2 6:4
Halbfinale
Kremser SC - Grazer AK 3:1 3:3 6:4
Innsbrucker AC - FA Turnerbund Lustenau 2:2 1:4 3:6
Finale
FA Turnerbund Lustenau - Kremser SC 2:7 3:1 5:8


Finaldaten

FA Turnerbund Lustenau - Kremser SC 2:7
Tore Lustenau unbekannt; Krems: Rudolf Resch (4), Hans Hauenschild (2),Hermann Pokorny I
FA Turnerbund Lustenau Rudolf Alge; Gebhard Hofer, Josef Kremmel; Ernst Grabher, Eduard Bösch, Alfred Hagen; A. Fischer, Anton Hagen, Franz Strack, Ferdinand Jussel, Josef Fischer
Kremser SC Otto Janczik; Wilhelm Tröstl, Josef Fau; Josef Meller, Gustav Rosenkranz, Anton Krecmar; Josef Pokorny II, Rudolf Resch, Karl Resatko, Hans Hauenschild, Hermann Pokorny I



Kremser SC - FA Turnerbund Lustenau 1:3
Tore Krems: Hans Hauenschild, Lustenau unbekannt
FA Turnerbund Lustenau Rudolf Alge; Gebhard Hofer, Josef Kremmel; Ernst Grabher, Eduard Bösch, Alfred Hagen; A. Fischer, Anton Hagen, Franz Strack, Ferdinand Jussel, Josef Fischer
Kremser SC Otto Janczik; Wilhelm Tröstl, Josef Fau; Josef Meller, Gustav Rosenkranz, Anton Krecmar; Josef Pokorny II, Rudolf Resch, Karl Resatko, Hans Hauenschild, Otto Stoltz


Landesligen

Niederösterreich

Landesmeister von Niederösterreich wurde der Kremser SC.

Oberösterreich

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. Linzer ASK 12 10 1 1 76:16 21
2. SV Urfahr Linz 12 10 1 1 55:20 21
3. Germania Linz 12 6 1 5 34:33 13
4. SC Hertha Wels 12 5 1 6 42:33 11
5. Sportfreunde Wels 12 4 2 6 24:43 10
6. SV Gmunden 12 3 1 8 18:54 7
7. DJK Traun 12 0 1 11 5:55 1


Salzburg

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. Salzburger AK 1914 6 6 0 0 17:4 12
2. 1. Salzburger SK 1919 6 4 0 2 11:12 8
3. FC Rapid Salzburg 6 2 0 4 10:11 4
4. FC Hertha Salzburg 6 0 0 6 3:14 0


Steiermark

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. Grazer AK 10 8 1 1 31:9 17
2. Grazer SC 10 7 1 2 32:12 15
3. SK Sturm Graz 10 5 2 3 26:16 12
4. SKV Kastner & Öhler Graz 10 2 2 6 14:26 6
5. Kapfenberger SC 10 1 4 5 13:27 6
6. Hakoah Graz 10 1 2 7 6:32 4


Tirol

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. Innsbrucker AC 6 5 0 1 28:7 10
2. FC Veldidena Innsbruck 6 5 0 1 13:9 10
3. FC Wacker Innsbruck 6 1 1 4 6:17 3
4. SV Innsbruck 6 0 1 5 5:19 1


Vorarlberg

1 Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. FA Turnerbund Lustenau 6 5 0 1 18:10 10
2. FC Lustenau 07 6 4 0 2 32:12 8
3. FC Dornbirn 1913 6 2 0 4 13:21 4
4. FC Bregenz 6 1 0 5 4:24 2


Literatur

  • Leo Schidrowitz: Geschichte des Fußballsportes in Österreich, Verlag Rudolf Traunau, Wien 1951
  • Karl Kastler: Fußballsport in Österreich, Von den Anfängen bis in die Gegenwart, Trauner, Linz 1972
  • Josef Huber: Tagebuch des Jahrhunderts, Fußball-Österreich von 1901 bis 2000, Verlag Wolfgang Drabesch, Wien 2000

Weblinks


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