- Beobachtungszeitpunkt
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Der Zeitpunkt ist ein bestimmter Moment in einem zeitlichen Bezugssystem. Er kann auf einer Zeitskala angegeben werden und besitzt – im Gegensatz zur Zeitspanne – keine Ausdehnung.
- Ein Zeitpunkt ist ein formales, mathematisch-physikalisches Modell, mit dem man eine bestimmte Zeit mit einer Zahl beschreiben kann. Es dient zur Darstellung von Gleichzeitigkeit: Ähnlich dem mathematischen Modell eines Punktes im Raum hat ein Zeitpunkt eine Dauer von null und damit keine Ausdehnung in der Dimension der Zeit.
- In der Physik kann nur bedingt von „exakten Zeitpunkten“ gesprochen werden, da die bekannten physikalischen Gesetze jenseits der Planck-Zeit (ca. 10−43 s) versagen. Zeitpunkt bedeutet dann:
- Ein bezüglich der Rechengenauigkeit hinreichend genaues Zeitmaß.
- Damit wird der Zeitpunkt zum skalenabhängigen Begriff: Während z. B. die Sekunde für die Entwicklung des Sonnensystems unnötig kurz ist, ist sie in Bezug auf die Schaltgeschwindigkeit eines Mikroprozessors eine nutzlos lange Zeitspanne (siehe auch: Simultanmessung).
- Im Zusammenhang mit Netzplantechnik und Terminplanung ist ein Zeitpunkt nach DIN 69900 Teil 1 ein festgelegter Punkt im Ablauf, dessen Lage durch Zeiteinheiten (z. B. Minuten, Tage, Wochen) beschrieben und auf einen Nullpunkt bezogen ist.[1] Der Begriff ist dann dem Wort „Termin“ synonym.
Literatur
- Christian W. Thomsen, Hans Holländer: Augenblick und Zeitpunkt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1984.
- Irmgard Sonnen: Ein Tagebuch für 365 Zeitpunkte. Mit naturwissenschaftlichen, philosophischen und literarischen Texten über Zeitpunkt, Augenblick, Sekunde, Zeitraum, Zeitmessung etc., Düsseldorf 2004.
Quellen
- ↑ DIN 69900 Teil 1, 1987: Netzplantechnik Begriffe
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