- Wetterkarte
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Eine Wetterkarte im allgemeinen Sinn ist eine Landkarte, die die Wetterverhältnisse über ein geografisches Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt visuell erfassbar macht. Der Zeitpunkt kann aktuell sein, in der Vergangenheit liegen oder zukünftig sein (Wetterprognose).
Aus meteorologischer Sicht versteht man darunter besonders den Momentzustand der Luftdruckverhältnisse über einem größeren Gebiet. Eine solche Wetterkarte gibt Aufschluss über die Windgeschwindigkeit und Windrichtung oder lässt mögliche Wettergefahren frühzeitig erkennen. Sie ermöglicht außerdem eine Vorhersage des kommenden Wetters. Sie kann auch im Alltag sinnvoll verwendet werden.
Als Erfinder der Wetterkarte gilt der französische Wissenschaftler Urbain Le Verrier, der erstmals für den 19. Februar 1855 eine Vorhersagenkarte für Frankreich erstellte.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung einer Wetterkarte
Damit eine einfache Wetterkarte erstellt werden kann, müssen zunächst die Luftdruckmesswerte aller Wetterwarten im Einzugsbereich der Karte vorliegen. Hiernach werden alle verfügbaren Daten nach geographischer Ordnung in die noch leere Karte eingetragen.
Im nächsten Schritt werden die so genannten Isobaren, also Linien gleichen Luftdrucks, eingezeichnet. Zuerst wird auf der Karte der höchste Luftdruckwert gesucht und mit einem H für Hochdruckgebiet vermerkt. Äquivalent dazu wird die Stelle des niedrigsten Luftdruckwertes bestimmt und mit T für Tiefdruckgebiet markiert (auch L für Low). Anschließend werden um Hoch- und Tiefdruckgebiet die Isobaren eingezeichnet: Wenn Ort A einen Luftdruck von 1002 hPa aufweist und Ort B 1008 hPa, dann liegt die Isobare für 1005 hPa ca. in der Mitte der beiden Orte. Die Abstände zwischen den Isobaren betragen auf deutschen Wetterkarten in der Regel fünf Hektopascal. Schließlich lassen sich durch Größe der Tief- und Hochdruckgebiete, den Druckverhältnissen und der Anordnung der Isobaren die Windverhältnisse einschätzen.
Einfache Wetterkartenmerkmale im Überblick
Neben den Isobaren befinden sich auf einer Wetterkarte noch weitere Details, hier die wichtigsten:
Fronten Symbol Beschreibung Warmfronten werden mit einer Linie aus roten Halbkreisen eingezeichnet. Sie können länger anhaltenden Landregen bedeuten und führen dabei zu einer Zunahme der Bewölkung sowie einem langsamen Temperaturanstieg. Kaltfronten werden mit einer Linie aus blauen Dreiecken eingezeichnet. Das Wetter bleibt bei einem Durchzug einer Kaltfront unbeständig und es treten häufig Schauer und Gewitter auf. Die Lufttemperatur sinkt dabei. Okklusionen werden als violetter Halbkreis neben einem Dreieck eingezeichnet. Sie entsteht, wenn die schnellere Kaltfront die langsamere Warmfront erreicht und sie sich mit ihr verbindet. Das Wetter bleibt innerhalb einer Okklusion unbeständig und regnerisch. stationäre Fronten werden mit Linie aus abwechselnd blauen Dreiecken und roten Halbkreisen eingezeichnet. Troglinien oder Konvergenzen werden mit einer schwarzen gestrichelten Linie eingezeichnet. Druckgebiete Art Buchstabe Hochdruckgebiet deutsch: Hoch englisch: High französisch: Anticyclone Tiefdruckgebiet deutsch: Tief englisch: Low, Cyclone französisch: Dépression Niederschlag Art Darstellung Regen Fläche hellgrün schraffiert oder gepunktet. Schnee Fläche dunkelgrün schraffiert oder mit Sternchen. Nebel Fläche gelb schraffiert oder gestrichelt. Genauere Wetterkarten
Genauere Wetterkarten besitzen noch weitere Informationen zum aktuellen Wettergeschehen. Sie beinhalten Daten über Temperatur, Windstärke, Windrichtung, Luftdruckveränderung, Niederschlag, Wolkenart, Bewölkung, Wolkenuntergrenze, Taupunkt (Luftfeuchtigkeit) und das gegenwärtige Wetter.
Dazu werden diese Daten in einem besonderen Muster in die Wetterkarte mit eingefügt. Die Position der Daten auf der Wetterkarte markiert die geographische Position der Wetterwarte. Nur die wichtigsten Stationen werden mit ihren Daten eingefügt. Ansonsten wäre die Karte viel zu überladen mit Wetterdaten und keine Details mehr erkennbar.
Windgeschwindigkeit, Bewölkung und Luftdrucktendenz
Bewölkung Symbol Code Beschreibung 0/8 Wolkenlos 1/8 Sonnig 2/8 Heiter 3/8 Leicht bewölkt 4/8 Wolkig 5/8 Bewölkt 6/8 Stark bewölkt 7/8 Fast bedeckt 8/8 Bedeckt 9/8 Himmel nicht erkennbar Luftdrucktendenz (3 Std.) Symbol Beschreibung Steigend Steigend, dann fallend Steigend, dann stabil Steigend oder stabil, dann fallend Fallend oder stabil, dann steigend Stabil Fallend Fallend, dann steigend Fallend, dann stabil Windgeschwindigkeit Symbol Knoten, km/h 0 kn, 0 km/h 5 kn, 9 km/h 10 kn, 19 km/h 15 kn, 28 km/h 20 kn, 37 km/h 25 kn, 46 km/h 30 kn, 56 km/h 35 kn, 65 km/h 40 kn, 74 km/h 45 kn, 83 km/h 50 kn, 93 km/h 55 kn, 102 km/h 60 kn, 111 km/h 65 kn, 120 km/h 100 kn, 185 km/h 105 kn, 194 km/h Windrichtung obiger Symbole: Wetterzustand
Symbol Nummer Beschreibung 00 Wolkenentwicklung der letzten Stunde nicht beobachtet oder nicht beobachtbar 01 Wolkenauflösung oder -rückentwicklung während der letzten Stunde 02 Gleich bleibende Bewölkung während der letzten Stunde 03 Zunehmende Bewölkung während der letzten Stunde 04 Verminderung der Sichtweite durch Rauch 05 Trockener Dunst 06 Staubdunst (Staubteilchen teilweise erkennbar) 07 Staub- oder Sandfegen bzw. -treiben, jedoch keine gut entwickelten Staubteufel und kein Sandsturm 08 Kleintromben (Staubteufel) in der letzten Stunde oder aktuell beobachtbar, jedoch kein Sandsturm 09 Staub- oder Sandsturm zum Beobachtungszeitpunkt in Sichtweite oder während der letzten Stunde an der Wetterstation 10 Feuchter Dunst 11 Flacher Nebel mit weniger als zwei Metern Höhenausdehnung in einzelnen Schwaden oder Bänken an der Wetterstation 12 Zusammenhängende, flache Nebelschicht mit weniger als zwei Metern Höhenausdehnung an der Wetterstation 13 Wetterleuchten, aber kein Donner hörbar 14 Virga (Fallstreifen) in Sichtweite 15 Niederschlag bzw. Praecipitatio in Sichtweite, jedoch weiter als 5 km entfernt 16 Niederschlag bzw. Praecipitatio in Sichtweite, dabei weniger als 5 km entfernt aber nicht direkt an der Wetterstation 17 Gewitter oder Ferngewitter an der Station bei hörbarem Donner, aber kein Niederschlag 18 Böenkragen in der letzten Stunde sichtbar oder markante Bö an der Station 19 Trichterwolken oder Tornados während der letzten Stunde an oder in der Nähe der Wetterstation 20 Schneegriesel oder Sprühregen (nicht gefrierend und nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört 21 Regen (nicht gefrierend und nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört 22 Schneefall (nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört 23 Schneeregen oder Fall von Eiskörnern (nicht als Schauer) hat in der letzten Stunde aufgehört 24 Gefrierender Regen oder Sprühregen hat in der letzten Stunde aufgehört 25 Regenschauer hat in der letzten Stunde aufgehört 26 Schnee- oder Schneeregenschauer hat in der letzten Stunde aufgehört 27 Hagel- oder Graupelschauer hat in der letzten Stunde aufgehört 28 Nebel hat sich in der letzten Stunde aufgelöst 29 Gewitter hat in der letzten Stunde aufgehört 30 Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde schwächer geworden 31 Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde unverändert 32 Leichter oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde stärker geworden 33 Starker Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde schwächer geworden 34 Starker oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde unverändert 35 Starker oder mäßiger Sand- bzw. Staubsturm, während der letzten Stunde stärker geworden 36 Leichtes oder mäßiges Schneefegen (unter Augenhöhe) 37 Starkes Schneefegen (unter Augenhöhe) 38 Leichtes oder mäßiges Schneetreiben (über Augenhöhe) 39 Starkes Schneefegen (über Augenhöhe) 40 Nebel oder Eisnebel in einiger Entfernung, hat den Beobachter aber in der letzten Stunde nicht erreicht. Die Sichtweite liegt über einem Kilometer und der Nebel selbst erstreckt sich vertikal bis über die Höhe des Beobachters. 41 Nebel oder Eisnebel in Schwaden, daher stark schwankende Sichtweiten. 42 Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei dieser in der letzten Stunde dünner wurde. 43 Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei dieser in der letzten Stunde dünner wurde. 44 Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei sich in der letzten Stunde keine Änderungen zeigten. 45 Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei sich in der letzten Stunde keine Änderungen zeigten. 46 Himmel trotz Nebel oder Eisnebel sichtbar, wobei dieser in der letzten Stunde dichter wurde. 47 Himmel von Nebel oder Eisnebel verdeckt, wobei dieser in der letzten Stunde dichter wurde. 48 Nebel oder Eisnebel mit Reif- oder Klareisbildung bei sichtbarem Himmel 49 Nebel oder Eisnebel mit Reif- oder Klareisbildung bei bedecktem Himmel 50 Leichter, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen 51 Leichter, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen 52 Mäßiger, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen 53 Mäßiger, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen 54 Starker, nicht gefrierender Sprühregen mit Unterbrechungen 55 Starker, nicht gefrierender Sprühregen ohne Unterbrechungen 56 Leichter gefrierender Sprühregen 57 Mäßiger oder starker gefrierender Sprühregen 58 Leichter Regen mit Sprühregen vermischt 59 Mäßiger oder starker Regen mit Sprühregen vermischt 60 Leichter, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen 61 Leichter, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen 62 Mäßiger, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen 63 Mäßiger, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen 64 Schwerer, nicht gefrierender Regen mit Unterbrechungen 65 Schwerer, nicht gefrierender Regen ohne Unterbrechungen 66 Leichter gefrierender Regen 67 Mäßiger oder starker gefrierender Regen 68 Leichter Regen bzw. Sprühregen mit Schneeanteilen vermischt 69 Mäßiger oder starker Regen bzw. Sprühregen mit Schneeanteilen vermischt 70 Leichter Schneefall mit Unterbrechungen 71 Leichter Schneefall ohne Unterbrechungen 72 Mäßiger Schneefall mit Unterbrechungen 73 Mäßiger Schneefall ohne Unterbrechungen 74 Starker Schneefall mit Unterbrechungen 75 Starker Schneefall ohne Unterbrechungen 76 Eisnadeln, mit oder ohne Nebel 77 Schneegriesel, mit oder ohne Nebel 78 Einzelne Schneeflocken, mit oder ohne Nebel 79 Eiskörner 80 Leichter Regenschauer 81 Mäßiger oder starker Regenschauer 82 Sehr starker Regenschauer 83 Leichter Schneeregenschauer 84 Mäßiger oder starker Schneeregenschauer 85 Leichter Schneeschauer 86 Mäßiger oder starker Schneeschauer 87 Leichter Graupelschauer, mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen 88 Mäßiger oder starker Graupelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen 89 Leichter Hagelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen, jedoch ohne Donner 90 Mäßiger oder starker Hagelschauer mit oder ohne Regen bzw. Schneeregen, jedoch ohne Donner 91 Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch leichter Regen zum Beobachtungszeitpunkt 92 Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch mäßiger oder starker Regen zum Beobachtungszeitpunkt 93 Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch leichter Niederschlag als Schneefall, Schneeregen oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt 94 Gewitter während der letzten Stunde, jetzt aber nur noch mäßiger oder starker Niederschlag als Schneefall, Schneeregen oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt 95 Leichtes oder mäßiges Gewitter ohne Hagel aber mit Regen, Schneefall oder Schneeregen zum Beobachtungszeitpunkt 96 Leichtes oder mäßiges Gewitter mit Graupel oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt 97 Starkes Gewitter ohne Hagel aber mit Regen oder Schneefall zum Beobachtungszeitpunkt 98 Gewitter mit Staub- oder Sandsturm zum Beobachtungszeitpunkt 99 Starkes Gewitter mit Graupel oder Hagel zum Beobachtungszeitpunkt Höhenwetterkarten
In allen vorhergehenden Abschnitten ging es um Bodenwetterkarten welchen der Luftdruck aus Messungen am Boden zugrunde liegt. Die sogenannten Höhenwetterkarten werden mit Hilfe von Daten aus Radiosonden ermittelt. Höhenwetterkarten bringen die unentbehrliche Ergänzung in Bezug auf das Geschehen in der freien Atmosphäre, insbesondere, was das Druck- und Strömungsfeld in diesen Höhen anbelangt. Störende Einflüsse durch Gebirge, Städte und andere Hindernisse fehlen hier und so haben die Isohypsen (Höhenschichtlinien einer bestimmten Luftdruckfläche) in der Regel einen glatteren Verlauf als die Isobaren der Bodenwetterkarte.
- Das Wettergeschehen am Boden bleibt nicht ohne Einfluss auf größere Höhen, und umgekehrt.
Das Bild der Höhenwetterkarte kann ganz anders sein als dasjenige der Bodenwetterkarte. Die Entwicklung von Tiefdruckgebieten am Boden zeigt, dass die Entwicklung in der Höhe erst allmählich auf das Wettergeschehen am Boden reagiert.
Bei der Beurteilung von Höhenwetterkarten spielen so genannte Höhentiefs mit oft extremen Kaltlufteinschlüssen (Kaltlufttropfen) eine große Rolle. Niedrige Temperaturen in der Höhe lösen vor allem im Sommer bei gleichzeitig warmer, bodennaher Luft labile Wetterlagen aus (Schauer, Starkregen).
Folgende Höhenwetterkarten werden am häufigsten verwendet:
Höhenwetterkarten für das Druckfeld in: Druckniveau Höhe 850 hPa 1457 Meter 700 hPa 3013 Meter 500 hPa 5574 Meter 300 hPa 9164 Meter 200 hPa 12000 Meter Siehe auch: JetstreamWind und Druckfeld
Der Wind ist die Luftbewegung und damit ein Massenstrom. Er resultiert aus dem Ungleichgewicht zweier Luftmassen von unterschiedlichem Druck und Temperatur.
Die Gradientkraft steuert die Luftströmungen vom hohen Druck zum tiefen Druck. Ihre Richtung unterliegt aufgrund der Corioliskraft einer Abweichung in Bewegungsrichtung nach rechts auf der Nordhalbkugel und nach links auf der Südhalbkugel. Die Winde verlaufen annähernd isobarenparallel. Dadurch kann auch die ungefähre Windrichtung ermittelt werden.
Die Windgeschwindigkeit ist abhängig von den Abständen der Isobaren. Liegen die Isobaren sehr eng aneinander, so kann ein Sturm oder sogar Orkan auftreten. Man spricht von einer Konvergenz, wenn die Linien eng zueinander laufen. Liegen die Isobaren stark auseinander, so wie es bei manchen Hochdruckwetterlagen vorkommt, dann bleibt es schwachwindig oder gar windstill. Hier spricht man von einer Divergenz.
Die folgende Tabelle gibt einen ungefähren Aufschluss über die Windgeschwindigkeiten in Abhängigkeit vom Abstand der Isobaren, jedoch besteht hier eine maßgebliche Abhängigkeit von der geographischen Breite:
Abstand der 5-hPa-Isobaren Windstärke 600 km Leichte Brise (Beaufortskala 2) 500 km Mäßige Brise (Beaufortskala 4) 400 km Frische Brise (Beaufortskala 5) 300 km Starker Wind (Beaufortskala 6) 200 km Steifer Wind (Beaufortskala 7) 100 km Sturm (Beaufortskala 9) Siehe auch: WindchillTrivia
- Bei Wetterkarten in Fernsehen und Zeitungen ist es üblich, das Sende- oder Verbreitungsgebiet grafisch hervorzuheben. So ist in den Wetterkarten im Ersten Deutschland von den Nachbarländern farblich abgesetzt, in den Karten des WDR ist Nordrhein-Westfalen scharf umrandet.
- Bei den beiden großen Fernsehsendern (Das Erste und ZDF) ist die grafische Hervorhebung Deutschlands erst seit der Wiedervereinigung 1990 üblich. Davor kam sowohl in der „Tagesschau“ als auch in der „heute“ eine Mitteleuropakarte ohne Grenzen zum Einsatz.
- Trotz der deutschen Teilung wurde in den Wetterberichten von Das Erste und ZDF das Wetter für beide deutschen Staaten vorhergesagt, was am auffälligsten durch eine „gesamtdeutsche“ Verwendung der Wettersymbole zum Ausdruck kam. Während in der Wetterkarte des Ersten einige westdeutsche Großstädte und Berlin eingezeichnet waren, war auf der ZDF-Karte auch Leipzig zu finden. Der Begriff DDR wurde nicht verwendet, stattdessen hieß es „im Osten“, analog zu „im Norden“ oder „im Südwesten“ für Regionen in der damaligen Bundesrepublik.
- Bis in die 60er-Jahre wurde auf der Wetterkarte der Tagesschau Deutschland in den Grenzen von 1937 dargestellt.
- Nach dem parlamentarischen Beschluss der Wiedervereinigung führte zuerst die „Tagesschau“ eine Wetterkarte ein, die das klar umrissene Gebiet des wiedervereinigten Deutschlands zeigte.
- Die Deutschland-Wetterkarte der 20-Uhr-„Tagesschau“ enthielt am 30. März 2008 folgende Städte: Kiel, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München, Rostock, Berlin und Dresden. In der 19-Uhr-„heute“-Karte waren es fast dieselben, statt Hannover, Köln und Frankfurt jedoch Kassel, Bonn und Saarbrücken (in anderen „heute“-Ausgaben wird eine detailliertere Karte mit weiteren Städten eingeblendet).
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