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Tomáš Kardinal Špidlík SJ (* 17. Dezember 1919 in Boskovice, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Theologe.
Leben
Er legte am 24. September 1942 seine ewigen Gelübde als Mitglied des Jesuitenordens ab. Am 22. August 1949 empfing Špidlík im niederländischen Maastricht die Priesterweihe. Im Jahre 1954 wurde ihm der Grad eines Doktors der Theologie verliehen. Da ihm von der kommunistischen Regierung in Prag die Rückkehr in sein Heimatland verwehrt wurde, blieb Špidlík in Rom.
Anlässlich des letzten Konsistoriums von Papst Johannes Paul II. wurde Špidlík am 21. Oktober 2003 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sant’Agata dei Goti in das Kardinalskollegium aufgenommen. Aufgrund seines hohen Alters zum Zeitpunkt der Kreierung zum Kardinal verzichtete Špidlík darauf, die für Kardinäle obligatorische Bischofsweihe zu empfangen. Beim Konklave 2005, das zur Wahl von Papst Benedikt XVI. führte, war er selbst nicht wahlberechtigt, da er bereits das 80. Lebensjahr vollendet hatte. Jedoch hielt Špidlík für das Kardinalskollegium eine Eröffnungsmeditation zum Konklave.
Tomáš Špidlík ist Autor von mehr als zweihundert wissenschaftlichen Studien und hat einige Dutzend Bücher geschrieben, die sich insbesondere mit den Beziehungen der römisch-katholischen zu den orthodoxen Kirchen beschäftigen.
Weblinks
Personendaten NAME Špidlík, Tomáš KURZBESCHREIBUNG Kardinal GEBURTSDATUM 17. Dezember 1919 GEBURTSORT Boskovice, Tschechoslowakei
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