Berg (Friedrichshafen)

Berg (Friedrichshafen)
Berg
Koordinaten: 47° 41′ N, 9° 28′ O47.6863888888899.4747222222222450Koordinaten: 47° 41′ 11″ N, 9° 28′ 29″ O
Höhe: 450–471 m ü. NN
Einwohner: 1.475 (30. Sep. 2004)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 88048
Vorwahl: 07541
Pfarrkirche St. Nikolaus
Innenansicht (Blick von der Empore), Pfarrkirche St. Nikolaus

Berg ist ein Stadtteil von Friedrichshafen am Bodensee, der zur Ortschaft Ailingen gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Berg wurde um 1200 als „Berge“ erstmals urkundlich erwähnt. Begütert waren unter anderem das Domstift Konstanz und das Kloster Löwental. Im 13. und 14. Jahrhundert taucht ein Ortsadel auf, die vermutlich Ministerialen von Raderach waren. Die Vogtei gehörte Heiligenberg, das sie 1330 an Montfort übergab. 1780 wurde Berg österreichisch und kam 1806 zunächst an Bayern. 1810 wurde Berg württembergisch und bildete zunächst zusammen mit Ailingen und anderen Weilern die Gemeinde Hagendorn im Oberamt Tettnang. 1825 wurde Berg mit anderen Weilern wie z.B. Unterraderach eine selbständige Gemeinde, doch dann erfolgte 1937 die Wiedervereinigung mit Ailingen.

Ortskundliches

Das heutige Berg zieht sich durch die neuzeitliche Siedlungsbebauung von der Rotach bis nach Heiseloch. Ittenhausen, Berg und Unterberg bilden nun fast eine Einheit. Im Roman von Regina Lampert „Die Schwabengängerin“ beschreibt die Autorin das Berg um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert und ihr eigenes Schicksal als eines der Schwabenkinder um die Jahrhundertwende um 1900. Das Berg von einst rund um die Gehöft bei der Pfarrkirche St. Nikolaus, Brauerei und Pfarrhaus war durch Flure und Äcker von Unterberg, rund um den heutigen Gasthof Frieden getrennt. Die Kirchengemeinde war der Gemeinde Schnetzenhausen angegliedert. Ittenhausen, das heute mit der Siedlungsbebauung an der Bergerhalde zusammenwächst, war östlich der Rotach angesiedelt. Kirchengemeindlich war Ittenhausen Ailingen und ursprünglich dem Kloster Hirschlatt angegliedert.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Nikolaus liegt landschaftsbildprägend auf einer Anhöhe. 1252 erstmals erwähnt, wurde sie 1464 neu errichtet, im Dreißigjährigen Krieg 1646 durch Brand zerstört, bis 1662 wiederaufgebaut und 1793 und 1837 umgebaut. 1894–1897 wurde die barocke Ausstattung aus dem frühen 18. Jahrhundert durch eine komplette historistische Ausstattung im Stil der Neurenaissance (u. a. von Moriz Schlachter) ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt und bis 1946 repariert. In den Jahren 1970 und 1971 wurde das Innere in zeitgenössischem Stil neugestaltet, wobei die historistische Ausstattung vollständig entfernt wurde.

Infrastruktur

Die Teuringertal-Bahn bildete von 1922 bis 1954 die Haupt-Verkehrsanbindung mit einem eigenen Bahnhof zwischen Oberteuringen und Friedrichshafen. Heute zwischen der K7735 und der K7739 gelegen, wird Berg als Abkürzung der Berufspendlern zwischen der Markdorfer Gegend und dem Schussental genutzt.


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