Bering-See

Bering-See
Beringmeer

Das Beringmeer (oder die Beringsee) ist ein Randmeer am nördlichen Ende des Pazifischen Ozeans zwischen Nordamerika und dem Nordosten Asiens (Sibirien).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das relativ flache Meer liegt zwischen der Westküste Alaskas (USA) und der Ostküste Sibiriens (Russland). Im Norden wird es durch die Beringstraße vom Arktischen Ozean getrennt. Im Süden wird die Grenze zwischen Pazifik und Beringmeer durch die Inselkette der Aleuten (USA) und die sich westlich daran anschließenden Kommandeurinseln (Russland) gebildet. Im Westen stößt das Beringmeer auch an den Nordteil der Halbinsel Kamtschatka.

Während die eben genannten Inseln den Süd-Abschluss des Randmeers bilden, liegen auf dem Kontinentalschelf, das die beiden Kontinente im Beringmeer unter Wasser miteinander verbindet, die Nuniwakinsel, die Pribilof Islands, die St.-Lawrence-Insel, die St.-Matthew-Insel (alle USA) und die Karagininsel (Russland). Das Beringmeer, dessen nördlicher Teil durch den warmen Alaskastrom (8 bis 11 °C) von Juli bis September eisfrei bleibt, ist 2,26 Mio. km² groß und nördlich der westlichsten Insel der Alëuten bis zu 4.096 m tief.

Flachmeer als Gezeitenbremse

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Die Beringsee ist das flächenmäßig größte Flachmeer der Erde. Infolge der geringen Tiefe – die Hälfte des Ozeanbeckens hat eine Meerestiefe unter 100 Meter – haben die Gezeiten hier eine gewisse bremsende Wirkung auf die Erdrotation. Die Umwälzung des Wassers reicht über weite Flächen fast bis zum Meeresgrund, so dass auf die Beringsee der Großteil der gesamten Gezeitenreibung unseres Planeten entfällt. Die Erdrotation verlangsamt sich dadurch jedes Jahrhundert um 0,002 Sekunden.

Siehe auch: Gebundene Rotation des Mondes, Sonnenfinsternis-Verlagerung

Geschichte

Noch vor ungefähr 10.000 Jahren, als die letzte Eiszeit zu Ende ging und der Meeresspiegel um etwa 125 m gesunken war, befand sich am nördlichen Abschluss des Beringmeers (Beringstraße) die durchgängige Landbrücke Beringia, welche die oben genannten Kontinente miteinander verband, und im Süden – entlang der lang gestreckten Alëuten und der Kommandeurinseln – die teils durch tiefe Meerbereiche und östlich von Kamtschatka durch den bis zu 5.139 m tiefen nördlichen Ausläufer des Kurilengrabens unterbrochene Beringbrücke. Über diese beiden Verbindungen gelangten damals – nach heute gängigen Theorien – die ersten Einwanderer nach Nordamerika.

Das Beringmeer, das 1648 von Semjon Deschnjow entdeckt wurde, ist nach dem dänischen Naturforscher Vitus Bering benannt, der 1741 im Auftrag des Zaren Peter der Große das Gewässer als erster befuhr, um zu erkunden, ob es eine Verbindung von Asien nach Amerika gibt.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem die Vereinigten Staaten Alaska und die Pribilof Islands von Russland erhalten hatten, gab es Streitigkeiten zwischen den USA und England über die Jagdrechte im Beringmeer. Russland hatte in Verträgen mit den genannten Staaten festgelegt, dass es von nun an nur noch seinen Küstenstreifen als Staatsgebiet betrachtet. Daraufhin sahen die USA die Chance, das Beringmeer in ihr Staatsgebiet einzugliedern und begannen damit, britische und kanadische Fischereischiffe und Robbenjäger aufzuhalten.

Daraufhin legte England Protest ein, der zu einer Verhandlung mit internationalen Rechtspersönlichkeiten führte. Das Gericht tagte 1892 in Paris und legte am 15. August sein Urteil fest. Es wurde festgelegt, dass die USA nur ein Anrecht auf ihre Dreimeilen-Zone hatten. Auch die Robbenjagd auf dem offenen Meer wurde eingeschränkt. Sie durfte von diesem Zeitpunkt an nur noch zwischen dem 1. Mai und dem 31. Juli stattfinden.

Siehe auch

Beringstraße, Beringinsel, Beringbrücke, Kommandeurinseln, Ostsibirien

Weblinks

58-1787Koordinaten: 58° 0′ 0″ N, 178° 0′ 0″ W


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