- Bernhard Crusell
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Bernhard Henrik Crusell (* 15. Oktober 1775 in Nystad, finnisch Uusikaupunki, Finnland; † 28. Juli 1838 in Stockholm) war ein finnischer Klarinettist und Komponist.
Bereits im Alter von 12 Jahren wurde er Klarinettist in einer Militärkapelle in Sveaborg. Er zog später nach Stockholm, wo er 1793 Hofmusiker wurde. Nach einem Aufenthalt in Berlin, wo er von Franz Tausch unterrichtet wurde, studierte er 1803 Klarinette und Komposition am Konservatorium in Paris, u. a. bei Abbé Vogler und Gossec. Nach seiner Rückkehr zur Hofkapelle in Stockholm brachte er es dort 1818 zum musikalischen Leiter der beiden Königlichen Leibgrenadierregimenter.
Crusell war ein hervorragender Klarinettensolist. Er übersetzte auch die Libretti zahlreicher Opern ins Schwedische.
Seine sehr virtuosen Kompositionen - meist mit oder für Klarinette - werden bis heute, nicht zuletzt dank des Einsatzes des Klarinettisten Jost Michaels für Crusells Werk im vorigen Jahrhundert, auch heute weithin geschätzt. Sie sind einem frühromantischen Klangideal verpflichtet, voller origineller thematischer Einfälle und rücken Crusells Stil in die Nähe Webers.
Crusell schrieb Klarinettenkonzerte, eine Sinfonia concertante für Klarinette, Horn, Fagott und Orchester, Quartette für Klarinette mit Streichinstrumenten, Klarinettenduos, ein Quintett für Oboe und Streichquartett, aber auch die Oper Lilla Slafvinnan (Kleine Sklavin), ferner Schauspielmusiken und Lieder.
Werke (Auswahl)
- 1810 Klarinettenkonzert Nr. 1 op. 1
- 1811 Klarinettenquartett Nr. 1 op. 2
- 1815 Klarinettenkonzert Nr. 2 op. 5
- 1817 Klarinettenquartett Nr. 2 op. 4
- 1823 Flötenquartett D-dur, op. 9
- 1824 Die kleine Sklavin (Oper)
- 1829 Concertino für Fagott und Orchester,
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