- Bernhard Langer (Golfer)
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Bernhard Langer Personalia Nationalität: Deutschland Spitzname: Mister Consistency Karrieredaten Profi seit: 1976 Derzeitige Tour: Champions Tour Turniersiege: 81 Majorsiege: 2 (1985, 1993)
2 Senior Majors (2010)Auszeichnungen: World Golf Hall of Fame (2002) Bernhard Langer, OBE (* 27. August 1957 in Anhausen) ist ein deutscher Profigolfer. Er gehört zu den „Big Five“, einer Gruppe von Weltklasse-Golfern, die alle innerhalb von 12 Monaten geboren wurden, mindestens ein Major gewonnen und Europa im Ryder Cup konkurrenzfähig gemacht haben. Die anderen sind Seve Ballesteros, Nick Faldo, Sandy Lyle und Ian Woosnam. Langer ist der erste deutsche Golfspieler, der international Beachtung erlangte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Pro-Tour
Langer startete seine Profi-Karriere 1976 als Golflehrer beim Golfclub Augsburg-Bobingen/Burgwalden. Als Playing Pro gewann er 1979 die Deutsche Golflehrermeisterschaft in Stuttgart auf dem Platz des Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V., wo er ebenfalls 1982 die Lufthansa German Open und 1985 die American Express, die nationale Deutsche Meisterschaft gewann. Sein großer Durchbruch kam mit dem ersten Major Titel, dem Gewinn des US-Masters-Turnier am 14. April 1985 in Augusta/Georgia (USA).[1] Als erster Deutscher erhielt er den Siegespokal. Im Jahr 1986 war Langer die erste Nummer 1 der neu errichteten Golfweltrangliste. Im Jahr 1993 konnte Langer seinen Triumph in Augusta wiederholen und gewann sein zweites Major-Turnier. Im Jahr 2006 gewann Langer an der Seite von Marcel Siem die inoffizielle Mannschaftsweltmeisterschaft auf Barbados zum zweiten Mal (16 Jahre nach seinem ersten historischen Sieg, damals mit Torsten Giedeon).
Seit 2008 spielt Langer auf der nordamerikanischen Champions Tour (Bezeichnung bis 2002 Senior PGA Tour) der über 50-jährigen Profigolfer, die er auf Anhieb gewann. Zugleich belegte er 2008 und 2009 jeweils Platz 1 in der Geldrangliste der Champions Tour und wurde in beiden Jahren als bester Spieler (2008 zudem als bester Neuling (Rookie)) ausgezeichnet. Im Jahr 2010 gewann er an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden sowohl die Senior British Open als auch die Senior US Open.
Veranstalter
Nach dem Gewinn des Masters 1985 schwebte Langer eine German Masters nach amerikanischem Vorbild vor. Nach Unterzeichnung des Vertrages zwischen Langer, der International Management Group (IMG) und dem Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V. fanden die ersten German Masters 1987 und in den Folgejahren bis 1991 als Mercedes German Masters in Stuttgart statt. Später fand dieses Turnier auf wechselnden Plätzen (u. a. Berliner Golf & Country Club Motzener See e.V. von 1994 bis 1997, Golf Club Gut Lärchenhof als Linde German Masters 1998 bis 2006) in Deutschland statt, wobei Langer dabei als Veranstalter fungierte. Von 2007 bis 2009 hieß das Turnier Mercedes Benz Championship und wurde nach dem Prinzip „Winners only“ auf der von Jack Nicklaus entworfenen Golfanlage Gut Lärchenhof in Pulheim bei Köln ausgetragen. Mit vier Titeln ist Langer selbst der Rekordsieger des Turniers.
Die 1990 gegründete Langer Sport Marketing GmbH, die maßgeblich von Bernhards Bruder Erwin geleitet wird, betreut neben der Mercedes Benz Championship auch noch andere Profiturniere, sowie kleinere Veranstaltungen im Nachwuchsbereich und Firmenevents.
Ryder-Cup
Nach zehn überwiegend erfolgreichen Ryder-Cup-Teilnahmen als Spieler führte er im Ryder Cup 2004 in Bloomfield Hills (USA) das europäische Team als Kapitän zum historischen 18,5:9,5-Sieg gegen die USA. Langer zählt neben Nick Faldo zu den erfolgreichsten europäischen Spielern im Ryder-Cup, sowohl hinsichtlich seiner Einsätze als auch seiner erzielten Punkte.
Zusammen mit seinem Bruder Erwin Langer war er bemüht, den Ryder Cup im Jahre 2018 erstmals nach Deutschland zu holen. Die Ausrichtung wurde jedoch nach Frankreich vergeben.
Auszeichnungen
- Im Jahr 2002 wurde Langer in die World Golf Hall of Fame des Golfsports aufgenommen.
- 2006 wurde er von Ihrer Majestät Königin Elisabeth II. in Anerkennung seiner Verdienste um den Golfsport zum Officer of the Most Excellent Order of the British Empire (OBE ehrenhalber) ernannt.[2]
- „Player of the Year“ auf der Champions Tour in der Saison 2009.
Privates
Langer ist seit 1984 mit der Amerikanerin Vikki Carol verheiratet. Sie haben zusammen vier Kinder: Jackie, Stefan, Christina und Jason. Die Familie wohnt in Boca Raton in Florida, sowie in Langers Geburtsort Anhausen.
Er ist Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist, eines dem CVJM nahestehenden Organisators von Massenevangelisationsveranstaltungen.[3] Außerdem unterstützt er die christliche Sportorganisation SRS e. V..
Erfolge
Neben seinen beiden Mastersiegen 1985 und 1993 hat Langer über 40 Siege auf der European Tour sowie der PGA Tour erzielt.
Major-Siege (2)
Jahr Turnier 54 Löcher Sieg-Score Vorsprung Zweitplatzierte 1985 The Masters 2 Schläge Führung -6 (72-74-68-68=282) 2 Schläge Seve Ballesteros, Raymond Floyd, Curtis Strange 1993 The Masters 4 Schläge Führung -11 (68-70-69-70=277) 4 Schläge Chip Beck Major-Turniere
Turnier 1976 1977 1978 1979 The Masters DNP DNP DNP DNP US Open DNP DNP DNP DNP The Open Championship CUT DNP CUT DNP PGA Championship DNP DNP DNP DNP Turnier 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 The Masters DNP DNP CUT DNP T31 1 T16 T7 T9 T26 US Open DNP DNP CUT DNP DNP CUT T8 T4 CUT T59 The Open Championship T51 2 T13 T56 T2 T3 T3 T17 69 80 PGA Championship DNP DNP DNP DNP DNP T32 CUT T21 CUT T61 Turnier 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 The Masters T7 T32 T31 1 T25 T31 T36 T7 T39 T11 US Open CUT CUT T23 CUT T23 T36 DQ CUT CUT DNP The Open Championship T48 T9 T59 3 T60 T24 WD T38 CUT T18 PGA Championship CUT CUT T40 CUT T25 DNP 76 T23 DNP T61 Turnier 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 The Masters T28 T6 T32 CUT T4 T20 CUT CUT CUT CUT US Open CUT T40 T35 T42 DNP T33 DNP DNP DNP DNP The Open Championship T11 T3 T28 CUT DNP T5 CUT DNP DNP DNP PGA Championship T46 CUT T23 T57 T66 T47 CUT DNP DNP DNP Turnier 2010 2011 The Masters CUT DNP US Open DNP DNP The Open Championship DNP CUT PGA Championship DNP DNP DNP = nicht angetreten
WD = zurückgezogen
CUT = am Cut gescheitert
"T" = geteilter RangSenior Major-Siege (2)
Jahr Turnier 54 Löcher Sieg-Score Vorsprung Zweitplatzierte 2010 The Senior Open Championship 3 Schläge Führung -5 (67-71-69-72=279) 1 Schlag Führung Corey Pavin 2010 U.S. Senior Open geteilte Führung −8 (69−68−68−67=272) 3 Schläge Führung Fred Couples Senior-Major-Turniere
Tournier 2007 2008 2009 2010 2011 Senior PGA Championship DNP 2 T17 T23 DNP The Senior Open Championship DNP 4 4 1 T12 U.S. Senior Open DNP T6 T22 1 T9 The Tradition DNP T7 T17 T10 Senior Players Championship T13 T7 T5 T9 DNP = nicht angetreten WD = zurückgezogen CUT = am Cut gescheitert "T" = geteilter Rang
Literatur
- Stuart Weir/Bernhard Langer: Meine Lebensgeschichte. Höhen und Tiefen meines Lebens, Hänssler Verlag, Holzgerlingen 2002. ISBN 3-7751-3921-4.
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Bernhard Langer (Golfer) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Persönliche Website
- Spielerprofil bei der Senior Tour (englisch)
- Website der Langer Sportmarketing GmbH
- Bewerbung für den Ryder Cup 2018
Einzelnachweise
- ↑ Der Spiegel, Heft 17/1985 vom 22. April 1985, Seite 176
- ↑ http://www.britischebotschaft.de/de/news/items/060111a.htm Auszeichnung von Königin Elisabeth II. für Bernhard Langer
- ↑ Kuratorium ProChrist e.V.
Masters-Sieger1934 Horton Smith | 1935 Gene Sarazen | 1936 Horton Smith | 1937 Byron Nelson | 1938 Henry Picard | 1939 Ralph Guldahl | 1940 Jimmy Demaret | 1941 Craig Wood | 1942 Byron Nelson | 1943–45 keine Turniere wegen Zweiten Weltkriegs | 1946 Herman Keiser | 1947 Jimmy Demaret | 1948 Claude Harmon | 1949 Sam Snead | 1950 Jimmy Demaret | 1951 Ben Hogan | 1952 Sam Snead | 1953 Ben Hogan | 1954 Sam Snead | 1955 Cary Middlecoff | 1956 Jack Burke, Jr. | 1957 Doug Ford | 1958 Arnold Palmer | 1959 Art Wall, Jr. | 1960 Arnold Palmer | 1961 Gary Player | 1962 Arnold Palmer | 1963 Jack Nicklaus | 1964 Arnold Palmer | 1965 Jack Nicklaus | 1966 Jack Nicklaus | 1967 Gay Brewer | 1968 Bob Goalby | 1969 George Archer | 1970 Billy Casper | 1971 Charles Coody | 1972 Jack Nicklaus | 1973 Tommy Aaron | 1974 Gary Player | 1975 Jack Nicklaus | 1976 Raymond Floyd | 1977 Tom Watson | 1978 Gary Player | 1979 Fuzzy Zoeller | 1980 Severiano Ballesteros | 1981 Tom Watson | 1982 Craig Stadler | 1983 Severiano Ballesteros | 1984 Ben Crenshaw | 1985 Bernhard Langer | 1986 Jack Nicklaus | 1987 Larry Mize | 1988 Sandy Lyle | 1989 Nick Faldo | 1990 Nick Faldo | 1991 Ian Woosnam | 1992 Fred Couples | 1993 Bernhard Langer | 1994 José María Olazábal | 1995 Ben Crenshaw | 1996 Nick Faldo | 1997 Tiger Woods | 1998 Mark O’Meara | 1999 José María Olazábal | 2000 Vijay Singh | 2001 Tiger Woods | 2002 Tiger Woods | 2003 Mike Weir | 2004 Phil Mickelson | 2005 Tiger Woods | 2006 Phil Mickelson | 2007 Zach Johnson | 2008 Trevor Immelman | 2009 Ángel Cabrera | 2010 Phil Mickelson | 2011 Charl Schwartzel
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