- Berufliches Gymnasium
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Das berufliche Gymnasium (kurz: BG beziehungsweise BGY) ist in Deutschland (oder in einigen Bundesländern) eine Schulform im berufsbildenden Schulbereich.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Das berufliche Gymnasium ist ein dreijähriger vollzeitschulischer Bildungsgang in der Sekundarstufe II (Klassen 11–13), der neben den allgemeinbildenden Fächern der gymnasialen Oberstufe auch ein berufsbezogenes Profilfach, wie zum Beispiel Wirtschaft und Technik, umfasst. Für den Besuch wird die Mittlere Reife (beziehungsweise Fachoberschulreife plus Qualifikation für die gymn. Oberstufe) vorausgesetzt, wobei bestimmte Zugangsvoraussetzungen miteinbezogen werden. Ziel ist der Erwerb des Abiturs (Allgemeine Hochschulreife), das den Zugang zu allen Studiengängen an den Universitäten, Gesamthochschulen und Fachhochschulen, aber auch den Weg in eine berufliche Ausbildung, ermöglicht. Abgängern wird nach der 12. Jahrgangsstufe unter bestimmten Voraussetzungen die Fachhochschulreife zuerkannt. In Brandenburg, Hessen, Baden-Württemberg und Niedersachsen wird maximal der schulische Teil der Fachhochschulreife anerkannt. Für die Fachhochschulreife selbst wird dann noch ein praktischer Teil (z. B. Berufsausbildung oder einjähriges Praktikum) benötigt. Genaueres regelt die zuständige Schulaufsicht.
Geschichte
In Baden-Württemberg, wo berufliche Gymnasien auf eine lange Geschichte zurückblicken können, wird schon seit jeher diese Bezeichnung verwendet.
Beginnend mit dem Jahr 2002 wurden im Bundesland Bremen sukzessive berufliche Gymnasien aufgebaut. Seit 2006 gibt es 6 Berufliche Gymnasien.
Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird das Fachgymnasium in einigen Bundesländern, z. B. in Brandenburg, offiziell „berufliches Gymnasium“ genannt.
In Schleswig-Holstein ist „Berufliches Gymnasium“ seit Ende 2007 die Bezeichnung für die früheren Fachgymnasien. Die Änderung entstand durch eine Novellierung des Schulgesetzes und die damit verbundene Einführung der Landesverordnung über das Berufliche Gymnasium (BGVO) vom 2. Oktober 2007.
Niedersachsen benennt seit dem Schuljahr 2010/2011 das Fachgymnasium in Berufliches Gymnasium um.[1]
Abgrenzung
Es gibt in Deutschland Institutionen, die ebenfalls den Abitur-Bildungsgang anbieten, ohne dass dies in der Bezeichnung der Schule erkennbar ist, wie etwa die Kollegschule in NRW (ca. 1970–1990 neben dem bereits existierenden System Berufsschule existierend) sowie das jetzige Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen.
Fachrichtungen
Innerhalb dieses Rahmens existieren (in Deutschland) je nach Bundesland im Detail Unterschiede, insbesondere beim Angebot der Fachrichtungen. Häufig angebotene Fachrichtungen sind:
- Agrarwissenschaft,
- Bautechnik,
- Biotechnologie (siehe dazu: Biotechnologisches Gymnasium),
- Chemietechnik,
- Datenverarbeitungstechnik/Informationstechnik,
- Elektrotechnik,
- Ernährungswissenschaft,
- Erneuerbare Energien,
- Gestaltungs- und Medientechnik
- Gesundheit und Soziales
- Holztechnik,
- Maschinenbau,
- Medientechnologie, in NRW
- Sozialpädagogik (siehe auch: Sozialpädagogisches Gymnasium),
- Gesundheit (und Soziales),
- Technik (vergleiche: Technisches Gymnasium) sowie
- Wirtschaft (siehe auch: Wirtschaftsgymnasium).
Die Fachrichtungen können wiederum in Schwerpunkte (Profile) unterteilt werden.
Einzelnachweise
Weblinks
- Deutscher Bildungsserver: Berufliches Gymnasium – Sekretariat der Kultusministerkonferenz
- [1] Website der Beruflichen Gymnasien in Bremen
Kategorien:- Schultyp der Berufsbildung
- Gymnasiales System
- Bildungseinrichtung in Deutschland
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