- Bevölkerungsgesetz
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Das Bevölkerungsgesetz ist eine These, der zufolge die Bevölkerungszahlen der Erde exponentiell ansteigen, somit einer geometrischen Reihe genügen.
Geschichte
Das Gesetz wurde erstmals im Jahr 1798 in Thomas Robert Malthus' Essay on the Principle of Population (dt.: Das Bevölkerungsgesetz) anonym veröffentlicht.
Die Beobachtungen der letzten Jahrhunderte zeigen in der Tat ein exponentielles Wachstum der Bevölkerungszahlen für die Welt insgesamt. Die Wachstumsraten sind allerdings mittlerweile rückläufig.
Da - während die Bevölkerung sich entsprechend einer geometrischen Reihe vermehre - das Nahrungsmittelangebot gemäß einer weiteren These von Malthus nur arithmetisch wachse, öffne sich auf Dauer eine Schere zwischen Nahrungsmittelbedarf und Nahrungsmittelangebot.
Arithmetisch:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 ...
Geometrisch:
1 - 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128 ...
Folglich droht laut Malthus eine Bevölkerungsfalle. Diese These kann empirisch nicht grundsätzlich belegt werden. Als Gegenthese wird auf den künstlichen Dünger, allgemeiner den technischen Fortschritt verwiesen, der auch die Produktion an Lebensmitteln exponentiell wachsen lassen könne.
Siehe auch
Literatur
- Thomas Robert Malthus: Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz oder eine Untersuchung seiner Bedeutung für die menschliche Wohlfahrt in Vergangenheit und Zukunft, nebst einer Prüfung unserer Aussichten auf eine künftige Beseitigung oder Linderung der Übel, die es verursacht. 2 Bände, Fischer-Verlag, Jena 1924/25 (Digitalisat)
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