- Bewerteter Schalldruckpegel
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In der akustischen Messtechnik werden bewertete Schalldruckpegel verwendet, um die Wahrnehmung des Ohres ansatzweise nachzubilden.
Der bewertete Schalldruckpegel ist weder eine physiologische noch eine physikalische Messgröße. Unter der Berücksichtigung gewisser Eigenschaften des menschlichen Gehörs beruht er in objektiv festgelegter und reproduzierbarer Weise auf der physikalischen Größe Schalldruckpegel.
Es wird zwischen Frequenzbewertungskurven und Zeitbewertungskurven unterschieden.
Pegelwerte sind durch Indices zu kennzeichnen und werden in dB angegeben. Beispiel: LpAF = 60 dB.
Inhaltsverzeichnis
Frequenzbewertungskurven
Bewertungskurven (A, B, C und D nach EN 61672-1/-2) sind die Kurven von Bewertungsfiltern, die auf das Schalldrucksignal angewendet werden. Sie sollen für eine ganz bestimmte Lautstärke ein ähnliches Frequenzverhalten wie das menschliche Ohr darstellen. Da dieses jedoch nur in sehr grober Näherung gelingt, werden bei bewerteten Schalldruckpegelmessungen Werte erhalten, die dem Hörempfinden nicht exakt entsprechen.
Bei Frequenzbewertungen wird häufig zusätzlich zur Indizierung des Formelzeichens auch die Dezibelangabe um den Kennbuchstaben der Bewertungskurve ergänzt. Für die A-Bewertung bedeutet das eine Angabe als dB(A), seltener auch in dBA oder dBA.
Zeitbewertung
In Schallpegelmessgeräten wird der Schallpegelverlauf durch verschiedene Zeitkonstanten zeitbewertet. Dabei wird zwischen drei Einstellungen unterschieden:
- Slow (S): Zeitkonstante tein = 1000 ms
- Fast (F): Zeitkonstante tein = 125 ms
- Impuls (I): Zeitkonstanten tein = 35 ms, taus = 1500 ms
Näheres siehe unter Zeitbewertung.
Siehe auch
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