Bildhauermuseum Prof. Wandschneider

Bildhauermuseum Prof. Wandschneider

Das Bildhauermuseum Prof. Wandschneider in der Stadt Plau am See besteht seit 1994 und dokumentiert Leben und Werk des Plauer Bildhauers Wilhelm Wandschneider (1866-1942). Die Einrichtung gilt als das kleinste selbständige Museum Mecklenburgs.

Geschichte

Der 1990 gegründete Verein „Prof. Wandschneider“ e. V. hatte das Ziel, mit einer ständigen Ausstellung den Künstler und Ehrenbürger der Stadt Plau Wilhelm Wandschneider zu ehren. Im jetzigen Pfarrhaus am Kirchplatz wurde Anfang Juni 1994 das kleine Museum mit nur einem Ausstellungsraum neu gegründet. Dies geschah an historischer Stätte, denn hier hatte bereits das alte, 1926 gegründete „Wandschneider-Museum“ von 1928 bis zu seiner Auflösung 1947 seine Heimstatt.

Museumsbestand

Blick ins Museum, 2006

Konnten 1994 ca. zehn Originalplastiken z. T. als Dauerleihgaben gezeigt werden, so sind es inzwischen etwa 30, darunter Stücke aus mehr als 40 Jahren künstlerischer Schaffenskraft. Es beginnt mit dem auf einer Studienreise 1896 in Rom modellierten Büste seiner Braut „Beatrice“ und dem Entwurf zum Werner-von-Siemens-Denkmal in Berlin (1897) – dieser ist erst 2004 dem Museum aus Wismarer Privatbesitz geschenkt worden – weiterhin die Kinderbüsten der Wandschneider-Töchter Gertrud (1901) und Sabine (1906). Es folgen chronologisch das Fragment der Marmorbüste „Burgfräulein“ (1901), die Kinderbüste „Knabe Saake“ (1904), die Büste einer Frau Protzen-Rabe (1906), der „Hermes“ (1908) in zwei Größen, die „Lethe“ (1908), der speerwerfende „Achilles“ in drei Größen (1909 und später), „Fritz Reuter“ (Entwurf für Stavenhagen 1909), eine „Amazone“ (1912) in zwei Größen, 2 Reliefentwürfe für einen Wettbewerb um das Denkmal des Generals Constantin von Alvensleben in Cottbus (1911), ein Grabrelief (1912), die Büste Boto Encke (1913), die Verkleinerung einer Figur vom Denkmal auf dem Soldatenfriedhof St. Quentin (1915/18), die „Tamburin-Tänzerin“ (1921), ein „Sitzender Knabe“ (vor 1926), ein „Mecklenburger Trachtenpaar“ (1929 zur Silberhochzeit des letzten Großherzogs Friedrich Franz IV.), ein „Meckl. Grenadier“ als Replik des Denkmals für die Gefallenen des Grenadierregiments Nr. 89 in Schwerin (1923/30), eine Replik des Füsilierdenkmals Rostock (1926/33), die Hilfsmodelle vom „Sämann“ und „Mähenden Bauern“ in der Stadt Plau am See (1934), ein unbekanntes Bildnis eines jungen Mannes (30er Jahre) sowie die Büsten des Altertumsforschers Prof. Robert Beltz (1939) und des Plauers Walter Rentzow (1940/41).

Weitere Ausstellungsstücke sind zwei von den Malern Fedor Encke und Heinrich Hellhoff geschaffene Gemälde, die den Künstler zeigen, die von Ludwig Düwahl gezeichnete Original-Ehrenbürgerurkunde von 1926, Urkunden und Dokumente von Studium und Auszeichnungen, sowie zahlreiche Fotos und Postkarten mit Motiven Prof. Wandschneiders. Ebenfalls im Museum verwahrt wird die vom Künstler selbst angelegte Bilddokumentation seiner Werke mit mehr als 500 Bildern und Fotos.

Weblinks

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