Bill Ling

Bill Ling

William Ling (* 1. August 1908; † 8. Mai 1984) war ein englischer Fußballschiedsrichter.

William Ling galt als einer der weltbesten Schiedsrichter der Nachkriegszeit. Erster Höhepunkt seiner internationalen Karriere war die Leitung des Endspiels der Olympischen Spiele 1948 in London zwischen Schweden und Jugoslawien. Schweden gewann das Spiel im Wembley-Stadion mit 3:1.

Den deutschen Fußballfans ist er von der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz bekannt. Er pfiff beide Spiele zwischen Deutschland und Ungarn, zunächst das Vorrundenspiel, das die Ersatzleute der praktisch schon qualifizierten deutschen Mannschaft mit 3:8 verloren, und dann das Finale von Bern, das Deutschland mit 3:2 gewann. Zudem war er Linienrichter im Viertelfinale zwischen Ungarn und Brasilien. Die Ungarn gewannen das von Härten überschattete Spiel, das die englische Presse mit en:Battle of Berne bezeichnete, mit 4:2.

Im Finale waren Vincenzo Orlandini (ITA), der das Halbfinale Österreich-Deutschland gepfiffen hatte, und Benjamin Mervyn Griffiths aus Wales die Linienrichter. [1] Kurz vor Schluss erzielte Puskas ein Abseitstor, das Griffiths angezeigt hatte, während Radioreporter Zimmermann noch vor dem Schuss Puskas als abseits vermeldete. Ling gab kein Tor, somit gab es weder einen Ausgleichstreffer noch Verlängerung. Englische Quellen bemängeln[2], dass Deutsche den Waliser Griffiths vergessen haben, im Gegensatz zum sowjetischen Linienrichter der das Wembley-Tor gab.

1955 wurde er vom sowjetischen Fußballverband eingeladen, das erste Freundschaftsspiel zwischen einer Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion zu leiten. Das Spiel galt als erster Versuch der Annäherung beider Staaten, die zu diesem Zeitpunkt noch keine diplomatischen Beziehungen aufgenommen hatten.

Einzelnachweise

  1. 1954 World Cup Statistics: TotalFootball.org website.
  2. West Germany v. Hungary, 1958 World Cup Final: BritishEmbassyWorldCup website.

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