- Bill Lomas
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Bill Lomas (* 8. März 1928 in Afreton, Schottland; † 14. August 2007 in Mansfield, England) war ein britischer Motorradrennfahrer.
1955 und 1956 wurde er auf Moto Guzzi Weltmeister in der 350-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Bill Lomas bestritt in seiner Karriere Rennen auf ca. 30 unterschiedlichen Maschinen der Marken Royal Enfield, Velocette, A.J.S., Matchless, NSU, Benelli, MV Agusta und Moto Guzzi. In seiner Epoche, die von vielen als das Goldene Zeitalter des Motorradrennsports angesehen wird, galt er, zusammen mit Fahrern wie Geoff Duke, Bob McIntyre, John Surtees und Carlo Ubbiali, als einer der besten Piloten seiner Zeit.
Neben seinen Qualitäten als Straßenrennfahrer bewies Lomas sich auch als ein exzellenter Trial-Pilot und als fähiger Ingenieur, der dafür bekannt war, Motorräder sehr gut weiterentwickeln zu können.
Bill Lomas debütierte 1950 auf einer Velocette in der 350-cm³-Klasse der Motorrad-WM und trat bis 1952 nur sporadisch bei Grand-Prix-Rennen an.
Ab 1955 war er dann Stammpilot bei den 350ern und startete für den italienischen Hersteller Moto Guzzi. Bereits im ersten Jahr konnte Bill Lomas vier der sieben ausgetragenen Rennen in dieser Klasse gewinnen und bei zwei weiteren auf den zweiten Platz fahren. Da zu dieser Zeit nur die besten vier Resultate in die WM-Wertung einflossen, holte sich Lomas mit der Maximalpunktzahl von 32 Zählern die WM-Krone, 14 Punkte vor seinem ärgsten Verfolger, Markenkollege Dickie Dale. Des Weiteren gelang Bill Lomas in diesem Jahr auf MV Agusta der Sieg in der 250-cm³-Klasse bei der Tourist Trophy, für Moto Guzzi gewann er außerdem noch den Ulster Grand Prix in der 500-cm³-Klasse.
1956 verteidigte Bill Lomas seinen 350er-WM-Titel souverän. Er gewann drei 350er-Grand-Prix und hatte im Gesamtklassement sieben Zähler Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, dem Deutschen August Hobl auf DKW. Außerdem startete er in dieser Saison auch auf der legendären Moto Guzzi V8, mit der er bei der Dutch TT in Assen den fünften Platz einfuhr.
Ein schwerer Unfall im Frühjahr 1957 im italienischen Imola zwang Bill Lomas dazu, seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren zu beenden.
Lomas wirkte 1957 in dem Film Fidanzati della morte von Romolo Marcellini mit und eröffnete später mehrere Motorradgeschäfte. Er war außerdem ein gern gesehener Gast bei Veteranenrennen und reiste als Botschafter seines Sports um die Welt.
Bill Lomas starb am 14. August 2007 im Kingsville Hospital im englischen Mansfield, im Alter von 79 Jahren, an den Folgen eines Herzinfarkts. [1]
Statistik
Titel
- 1955
- 250-cm³-Vizeweltmeister auf Moto Guzzi
- 350-cm³-Weltmeister auf Moto Guzzi
- 1956
- 350-cm³-Weltmeister auf Moto Guzzi
- 9 Grand-Prix-Siege
- 2 TT-Siege
In der Motorrad-WM
Saison Klasse Ergebnis Maschine Siege 1950 350 cm³ 7. Velocette 0 1951 250 cm³ 12. Velocette 0 350 cm³ 11. Velocette 0 1952 125 cm³ 8. MV Agusta 0 350 cm³ 7. A.J.S. 0 500 cm³ 13. MV Agusta 0 1955 125 cm³ 9. MV Agusta 0 250 cm³ 2. MV Agusta 1 350 cm³ Weltmeister Moto Guzzi 4 500 cm³ 6. Moto Guzzi 1 1956 350 cm³ Weltmeister Moto Guzzi 3 500 cm³ 16. Moto Guzzi 0 Verweise
Weblinks
- Bill Lomas auf der offiziellen Webseite der Motorrad-Weltmeisterschaft (englisch)
- Bill Lomas auf der offiziellen Webseite der Isle of Man TT (englisch)
- Bill Lomas in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bill Lomas s'est éteint (französisch)
- Bill Lomas bei motorsportmemorial.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Richard Fairbairn: Racing legend Bill Lomas passes away. www.motorcyclenews.com, 15. August 2007, abgerufen am 24. November 2009 (englisch).
1949: Freddie Frith | 1950: Bob Foster | 1951: Geoff Duke | 1952: Geoff Duke | 1953: Fergus Anderson | 1954: Fergus Anderson | 1955: Bill Lomas | 1956: Bill Lomas | 1957: Keith Campbell | 1958: John Surtees | 1959: John Surtees | 1960: John Surtees | 1961: Gary Hocking | 1962: Jim Redman | 1963: Jim Redman | 1964: Jim Redman | 1965: Jim Redman | 1966: Mike Hailwood | 1967: Mike Hailwood | 1968: Giacomo Agostini | 1969: Giacomo Agostini | 1970: Giacomo Agostini | 1971: Giacomo Agostini | 1972: Giacomo Agostini | 1973: Giacomo Agostini | 1974: Giacomo Agostini | 1975: Johnny Cecotto | 1976: Walter Villa | 1977: Takazumi Katayama | 1978: Kork Ballington | 1979: Kork Ballington | 1980: Jon Ekerold | 1981: Toni Mang | 1982: Toni Mang
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