Wunder von Bern

Wunder von Bern
Deutschland Ungarn

Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen daraufhin als die „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein.

Der Titelgewinn löste in Deutschland einen großen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Der Weg ins Finale

Deutschland

Die deutsche Mannschaft bekam es in der Vorrunde mit der Türkei und Ungarn zu tun. Im ersten Spiel gegen die Mannen vom Bosporus gewann die Herberger-Elf sicher mit 4:1. Für das zweite Spiel gegen Ungarn, die damals weltbeste Mannschaft, dachte sich Sepp Herberger eine ausgekügelte Taktik aus. Demnach ließ er im Spiel gegen Ungarn nur seine zweitbeste Mannschaft spielen, um seine besten Elf für ein Entscheidungsspiel gegen die Türkei – die Tordifferenz oder das Spiel gegeneinander war damals noch ohne Bedeutung – zu schonen. Die Begegnung gegen Ungarn endete dementsprechend hoch mit 8:3 für Ungarn. Es gab nun scharfe Kritik aus der heimischen Öffentlichkeit, die sich vor allem auf Trainer Herberger konzentrierte und bis hin zu gefordertem Selbstmord reichten. Doch die Taktik des erfahrenen Trainers war erfolgreich, denn im Entscheidungsspiel gegen die Türken siegte die westdeutsche Auswahl mit 7:2. Im Viertelfinale hieß der Gegner Jugoslawien. Auch hier gelang der deutschen Mannschaft ein Sieg, wobei das 2:0 am Ende wohl etwas unverdient war. Jetzt musste man in der Runde der letzten Vier gegen Österreich antreten. Die Spieler aus der Alpenrepublik waren noch geschädigt vom schweren Viertelfinalspiel gegen die Schweiz in Lausanne, wo bei 40 Grad im Schatten mit 7:5 gewonnen wurde und erwiesen sich beim 6:1 für die deutsche Mannschaft nicht wirklich als Prüfstein für das Team um Kapitän Fritz Walter. Deutschland aber stand im Finale, zur Überraschung der allgemeinen Fachwelt, die Deutschland vor dem Turnier wenig zugetraut hatte.[1][2]

Ungarn

Die Ungarn hatten es in der Vorrunde leichter als die deutsche Mannschaft. Im ersten Spiel gegen WM-Außenseiter Südkorea gelang der Mannschaft von Trainer Sébes ein 9:0. Auch Deutschland konnte im zweiten Spiel den ungarischen Spielfluss nicht wirklich stoppen und ging beim 3:8 auch mächtig unter. Im Viertelfinale wartete dann die erste schwere Aufgabe für Ungarn. Gegen Brasilien gewannen sie aber am Ende dennoch mit 4:2. Das Viertelfinale gegen die Brasilianer ist heute allgemein als Schlacht von Bern bekannt, da es zunächst drei Platzverweise während des Spiels (zwei für Brasilien, einer für Ungarn) gab und die Spieler sich nach dem Spiel in den Umkleidekabinen weiter angingen. Das gleiche Ergebnis wie im Viertelfinale gelang den Magyaren im Semifinale gegen Uruguay, den amtierenden Weltmeister. Jedoch kam hier das 4:2 erst nach Verlängerung zustande. Damit stand Ungarn im Finale. Gegner dort war Deutschland, das in der Vorrunde ja bereits mit 8:3 besiegt wurde.[3]

Die Endspielgegner

Deutschland

Die fünf Kaiserslauter WM-Helden von Bern. In Bronze vor dem Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Von links: Liebrich, F. Walter, Kohlmeyer, Eckel, O. Walter

Der deutsche Fußball litt auch sehr an den Folgen des Zweiten Weltkrieges. Der Deutsche Fußballbund wurde aufgelöst und die Nationalmannschaft wurde von anderen Nationen boykottiert. Erst 1950 leistete die Schweiz nachbarschaftliche Hilfe und kam zu einem Länderspiel ins Neckarstadion von Stuttgart. Zuvor war die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien ohne eine deutsche Auswahl zu Ende gegangen, da das Team von Bundestrainer Sepp Herberger noch nicht spielberechtigt war. Vor 100.000 Zuschauern im überfüllten Stuttgarter Stadion gewann die deutsche Elf mit 1:0 durch ein Elfmetertor von Herbert Burdenski. Ein halbes Jahr später war wiederum die Schweiz in Zürich der Gegner, wo Deutschland 3:2 gewann. Am 9. November 1952 bestritt Deutschland ein Länderspiel gegen die Schweiz in Augsburg, was man mit 5:1 gewann. Dieses Spiel wird als Geburtstunde der Weltmeistermannschaft von 1954 angesehen, da hier bereits acht Spieler der späteren Helden von Bern dabei waren („Augsburger Elf“). Wenige Wochen vorher war die Mannschaft zu einem Länderwettstreit gegen Frankreich nach Paris gefahren. Nach einer 1:3-Niederlage mit ungenügender Leistung gab es viel Kritik von der deutschen Presse.[4] Daraufhin erklärte Fritz Walter seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Walter wurde unterstellt, er wäre mit seinen 31 Jahren zu alt, zu langsam und hätte keine Lust mehr. Doch Herberger gelang es noch zum nächsten Spiel, jenem besagten Spiel in Augsburg, seinen gekränkten Kapitän zurückzuholen. Bald darauf ging es in die Qualifikation zum Weltchampionat 1954, die man souverän absolvierte. Das letzte Länderspiel vor der Weltmeisterschaft spielte die deutsche Auswahl am 25. April 1954 gegen die Schweiz. Im Prinzip bevorzugte es die deutsche Mannschaft, ein 3-2-5-System zu spielen, das dem der Ungarn ähnelte.

Ungarn

Der Endspielgegner der Deutschen, Ungarn, galt damals als weltbeste Mannschaft. Vor dem Endspiel von Bern war die ungarische Mannschaft um Stars wie Ferenc Puskás, Sándor Kocsis und Nándor Hidegkuti in 32 aufeinanderfolgenden Spielen unbesiegt geblieben. Die Serie begann am 4. Juni 1950, als man in Warschau Polen mit 5:2 besiegte. Das nächste Spiel gewannen die Magischen Magyaren, wie sie damals genannt wurden, mit 12:0 gegen Albanien. Das erste große Turnier der großen ungarischen Mannschaft waren die Olympischen Sommerspiele in Helsinki 1952. Dort besiegte man Rumänien (2:1), den zweimaligen Weltmeister Italien (3:0), die Türkei (7:1), Schweden (6:0) und Jugoslawien (2:0) und wurde Olympiasieger im Fußball. Den nächsten Erfolg verbuchten die Ungarn 1953, als sie den seit 1948 ausgetragenen Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften gewannen; einen Vorläufer der Fußball-Europameisterschaft, an dem neben Ungarn Italien, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei teilnahmen. Das entscheidende letzte Spiel wurde am 17. Mai 1953 in Rom vor 80.000 Zuschauern mit 3:0 gegen Italien gewonnen. Puskás war mit zehn Toren Torschützenkönig des Wettbewerbs.


Am 25. November 1953 folgte das vielleicht spektakulärste Spiel der „Goldenen Elf“, wie Ungarns damalige Mannschaft heute bezeichnet wird. Auf dem „Heiligen Rasen“ von Wembley, London, spielte die Mannschaft um Kapitän Puskás vor 100.000 Menschen gegen England, das Mutterland des Fußballs. Die Briten hatten bis zu diesem Tag noch kein Spiel vor heimischer Kulisse gegen eine Mannschaft vom europäischen Festland verloren. Doch was nun folgte, war eine Demonstration der ungarischen Fußballkunst. Die Magyaren bezwangen die Engländer mit 6:3.[5] Auf der Tribüne im Wembley-Stadion war ein Deutscher zu Gast, der begriffen hatte, wie man die Ungarn besiegen konnte. Sepp Herberger hatte in seinem berühmten Notizbuch vermerkt, dass die Ungarn eine grandiose Offensive hatten, aber auch drei Tore gegen völlig unterlegene Engländer zugelassen hatten. Das bedeutete, dass sie in der Defensive Schwächen haben mussten. Nach dem Sieg in Wembley brannten die Engländer auf Revanche. Sie wollten die Demütigung nicht auf sich sitzen lassen und reisten im Mai 1954 nach Budapest, um sich eine 1:7-Klatsche einzufangen. Dieses Spiel war das letzte Spiel vor der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz. Die Ungarn spielten meist mit einem 3-2-5-System, also mit fünf nominellen Stürmern und bereiteten dadurch jeder Abwehrreihe größte Probleme. Sie konnten aber auch auf 4-2-4, also mit vier Stürmern umstellen, was sie beim 6:3 in England zeigten.[6]

Spielverlauf

Ungarn BR Deutschland Aufstellung
Ungarn 4. Juli 1954, 17.00 Uhr in Bern (Wankdorfstadion)
Zuschauer: 60.000
Schiedsrichter: William Ling (EnglandEngland England)
Report
BR Deutschland
Final1954 GER-HUN.PNG
Gyula GrosicsJenő Buzánszky, Gyula Lóránt, Mihály Lantos - József Bozsik, József ZakariásSándor Kocsis, Nándor Hidegkuti, Ferenc Puskás (C)Kapitän der Mannschaft, Zoltán Czibor, Mihály Tóth
Trainer: Gusztáv Sebes
Toni TurekWerner Kohlmeyer, Horst Eckel, Josef Posipal - Karl Mai, Werner LiebrichHelmut Rahn, Max Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter (C)Kapitän der Mannschaft, Hans Schäfer
Trainer: Sepp Herberger
Tor 1:0 Puskás (6.)
Tor 2:0 Czibor (8.)


Tor 2:1 Morlock (10.)
Tor 2:2 H. Rahn (18.)
Tor 2:3 H. Rahn (84.)

Erste Hälfte

Das Wankdorfstadion kurz vor dem Abriss 2001

Nachdem sich die beiden Kapitäne Fritz Walter (Bundesrepublik Deutschland) und Ferenc Puskás (Ungarn) begrüßt hatten und die Wimpel der beiden Fußballverbände ausgetauscht hatten, begann um 17 Uhr das Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 im Berner Wankdorf-Stadion. „Deutschland im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft – das ist eine Riesen- Sensation – das ist ein echtes Fußball- Wunder“. So eröffnete NWDR-Radioreporter Herbert Zimmermann seine Radioreportage, der Tausende Fußballfans in Deutschland interessiert folgten. Doch bereits nach sechs gespielten Minuten lag der Ball zum ersten Mal im deutschen Tor. Ein Fernschuss von Ferenc Puskás, der von der Attacke Werner Liebrichs im Vorrundenspiel wieder genesen war, bezwang Toni Turek zum 1:0 für die Magyaren. Nur zwei Minuten später hatte Werner Kohlmeyer den Ball. Er wollte diesen zu seinem Torhüter Turek spielen, doch er schoss den Ball zu lasch und Zoltán Czibor rannte dazwischen. Er nahm den Ball, umkurvte Turek und erzielte problemlos das 2:0. „Was wir befürchtet haben, ist eingetreten.“,[7] tönte es in diesem Moment voller Ernüchterung ob des Rückstandes durch das Mikrofon des NWDR-Rundfunkes. Fritz Walter schrieb später in seiner Biographie:

Bestürzt schauten wir einander an, Aber es fällt kein Wort des Vorwurfs, nicht für Kohli und auch nicht für Toni. Als der Ball nach vorn gegeben wird zum Anstoß, versucht Max Morlock das Steuer herumzureißen. Das macht nix, schreit er, und Ottmar [Walter], der die Hoffnung noch nicht begraben hat, steht ihm bei: 'Fritz [Walter], nur weiter, das schaffen wir noch.[8]

Max Morlock (hier auf einer deutschen Briefmarke aus dem Jahre 2004) schoss das 1:2

Die deutsche Mannschaft fand tatsächlich zurück ins Spiel. In der elften Spielminute schoss Helmut Rahn das Spielgerät einfach mal auf den Kasten von Grosics. Bevor der ungarische Keeper den für ihn leicht zu haltenden Schuss fangen konnte, grätschte Max Morlock herein und erzielte mit der Fußspitze das 1:2. „Gott sei Dank! Es steht nur noch 2:1. Und das sollte uns Mut geben.“, meinte Zimmermann. Fünf Minuten später waren wieder die Ungarn im Angriff. Hidegkuti flankte auf Czibor, der sofort abzog, aber Liebrich anschoss. Eine Minute später schoss erneut Czibor, doch der Ball ging ans Außennetz. Aber auch die Deutschen versteckten sich nicht. Dies zahlte sich in der 18. Minute aus. Eine Ecke von Fritz Walter segelte in dieser Minute über alle im Strafraum postierten Ungarn hinweg und kam zum Essener Helmut Rahn. Dieser jagte den Ball per Direktabnahme in das ungarische Tor zum 2:2. Die Ungarn wankten, erholten sich aber schnell und pressten die deutsche Mannschaft in der Folgezeit mehr und mehr in die Defensive. Nun entwickelte sich ein Dauerdruck der Ungarn, die ständig im Strafraum des Gegners auftauchten. Entweder scheiterten sie am glänzend aufgelegten Toni Turek im deutschen Tor oder es war der Pfosten im Weg. In der 36. Minute fiel Kocsis im Strafraum zu Boden, nachdem er von Liebrich bedrängt wurde, aber Schiedsrichter Ling gab keinen Strafstoß. Sechs Minuten später herrschte Aufregung im ungarischen Strafraum, nachdem Grosics einen Schuss von Hans Schäfer gerade noch aus dem Tor lenken konnte. Beim Nachschuss durch Rahn verhinderte Buzanszky für den schon geschlagenen Grosics einen deutschen Torerfolg. Kurz vor der Halbzeit belagerten die Deutschen das ungarische Tor. Im Minutentakt flogen Flanken durch Schäfer, Rahn oder Fritz Walter in den Strafraum und die ungarische Abwehr brachte den Ball nicht richtig weg. Dann pfiff Schiedsrichter William Ling zur Pause. In der Halbzeitpause sagte Sepp Herberger zu seinen Schützlingen:

Männer, es ist großartig, was ihr bisher geleistet habt. Gebt auch in der 2. Halbzeit keinen Millimeter Boden preis.[9]

Zweite Hälfte

Die Spieluhr des „Wunders von Bern“ wurde restauriert und als Denkmal im neuen Stade de Suisse aufgestellt.

Gleich nach dem Seitenwechsel legten die Ungarn los. In der 46. Minute schoss Czibor von der Strafraumgrenze. Sein Schuss traf erst Liebrich, ehe ihn Turek hielt. Eine Minute später kam Puskás acht Meter vor Turek zum Schuss, doch der deutsche Keeper warf sich dazwischen, bevor Liebrich den Ball aus dem Strafraum klärte. In der 51. Minute wieder Gefahr im deutschen Strafraum. Nach einer Flanke von Kocsis klärte Liebrich vor Puskás, doch der Ball war noch heiß. Nach einer weiteren Flanke, diesmal von Czibor, konnte Kohlmeyer den Ball aus dem Strafraum schlagen. Nur vier Minuten danach mussten erst Posipal und dann Kohlmeyer zweimal in Folge nach Schüssen der Ungarn auf der Linie retten. 58 Minuten waren vorbei, als die Ungarn fast ihr drittes Tor erzielt hätten, doch Kocsis jagte einen seiner vielen Kopfbälle, für deren Stärke er bekannt war, an die Latte des deutsche Tores. Doch die deutsche Mannschaft stabilisierte sich nun.

Dennoch kamen die Ungarn weiter zu Möglichkeiten. In der 67. Minute war es Puskás, der die deutsche Abwehr gefährdete. Sein Schuss wurde von Turek via Fußabwehr pariert, ehe Kohlmeyer das Spielgerät weit weg schoss. In der Folgezeit fing sich die deutsche Auswahl endgültig und kam in der 74. Minute wieder zu einer Torchance. Diese machte Grosics mit einer tollen Parade nach einem Schuss von Rahn aus spitzem Winkel zunichte. Quasi im Gegenzug musste Turek gegen den wieder einmal durchgebrochenen Czibor klären. Nach dieser sensationellen Parade meinte Herbert Zimmermann: „Toni, Toni, du bist Gold wert. Du bist mindestens so schwer in Gold aufzuwiegen wie der Coupe Rimet.“

In der Schlussphase gewann die deutsche Mannschaft immer mehr an Sicherheit und erarbeitete sich mehr Chancen. Als die 84. Minute angebrochen war im Wankdorfstadion zu Bern, verlor der ungarische Läufer József Bozsik den Ball an den deutschen Linksaußen Hans Schäfer. Dieser flankte den Ball nach innen in den ungarischen Strafraum. Die Abwehr der Magyaren klärte nur halbherzig, sodass der Ball vor die Füße von Helmut Rahn flog. Dieser täuschte ein Zuspiel zu Ottmar Walter, der im Strafraum stand, an, trickste damit zwei heranstürzende Ungarn aus und schoss den Ball unhaltbar für Gyula Grosics in die linke untere Ecke.

Deutschland führte 3:2 gegen Ungarn im Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft, und es waren nur noch gut fünf Minuten zu spielen. Doch diese fünf Minuten wurden noch einmal zur Qual für die deutsche Mannschaft, denn die Ungarn warfen jetzt alles nach vorn. Zunächst aber folgte noch ein Schuss der Deutschen auf das ungarische Tor, den Grosics aber mit einer glänzenden Parade hielt. Kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal turbulent. Zunächst drang Ungarn in den deutschen Strafraum ein, Puskas kam zum Schuss und der Ball lag im Tornetz. Den deutschen Zuschauern stockte der Atem, bis sie sahen, warum die ungarischen Spieler sich so arg beschwerten. Linienrichter Griffiths aus Wales hatte die Fahne gehoben und auf Abseits erkannt – eine schwierige Entscheidung. Wie Radiomoderator Zimmermann bemerkte, hob Griffiths die Fahne und Ling hatte prompt reagiert. So erfuhren die Hörer in Deutschland von den Geschehnissen in Wankdorf in der 86. Minute:

Drei zu zwei führt Deutschland fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt. Ich glaube, auch Fußball-Laien sollten ein Herz haben und sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumen halten in Wankdorf. Drei zu zwei führt Deutschland nach dem Linksschuß von Rahn, der flach im linken Eck einschlug […] Drei zu zwei für Ungarn – für Deutschland – ich bin auch schon verrückt, Entschuldigung! […] Und die Ungarn, wie von der Tarantel gestochen, lauern die Puszta-Söhne, drehen jetzt den siebten oder zwölften Gang auf, Und Kocsis flankt – Puskas abseits – Schuß – aber nein, kein Tor! Kein Tor! Kein Tor! Puskas abseits.

Doch es war immer noch nicht vorbei. Die Ungarn starteten einen weiteren wütenden Angriff. Die reguläre Spielzeit war schon fast vorbei, als Czibor plötzlich frei fünf Meter vor Turek auftauchte. Doch mit einer grandiosen Parade sicherte der deutsche Schlussmann seiner Mannschaft den Sieg. Das war der Moment, in dem ihn Zimmermann in den Himmel hob. „Turek, du bist ein Teufelskerl, Turek, du bist ein Fußballgott“.

Dann klärte Fritz Walter an der Mittellinie zum Einwurf. Dieser wurde schnell ausgeführt und landete bei Bozsik. Doch dann ertönte der Pfiff. Schiedsrichter Ling hatte das Spiel beendet. Deutschland war Weltmeister, hatte Ungarn im Finale von Bern mit 3:2 geschlagen. Kurze Zeit später nahm Fritz Walter den WM-Pokal aus den Händen von Jules Rimet entgegen. Er war damit der letzte Weltmeisterschaftskapitän, der den WM-Pokal vom Erfinder der Fußball-Weltmeisterschaften überreicht bekam, denn Rimet verstarb zwei Jahre später im Alter von 82 Jahren.[10][11][12][13][14]

Dopingverdacht und Hepatitis-Erkrankungen

Bereits wenige Tage nach dem Spiel hatte Ungarns Kapitän Ferenc Puskás den Finalgegner des Dopings beschuldigt. Gerüchte diesbezüglich hielten sich in den folgenden Jahrzehnten hartnäckig, wurden jedoch von den Beteiligten stets bestritten. 2004 wurde bekannt, dass der Platzwart des ehemaligen Wankdorf-Stadions nach dem WM-Finale leere Glasampullen in einem Abflussgitter des Mannschaftsraumes fand. Diese leeren Ampullen ließen darauf schließen, dass der damalige deutsche Mannschaftsarzt Franz Loogen den Spielern unmittelbar vor dem Finale eine Flüssigkeit verabreichte.

Ein weiteres Indiz für Injektionen war eine Gelbsuchterkrankung diverser Spieler der Weltmeistermannschaft von 1954. Richard Herrmann starb 1962 an Leberzirrhose, einer Folge der Hepatitis C-Erkrankung, die er sich nach dem Sieg von Bern zuzog. Auch das Ableben von Werner Liebrich kann als Folgeerscheinung einer nicht behandelten Gelbsucht gedeutet werden.[15] Eine Untersuchung der gesamten Mannschaft im Oktober 1954 ergab, dass praktisch alle Spieler Leberschädigungen in unterschiedlicher Schwere davongetragen hatten. Ein Gutachten des DFB im November 1954 führte die Infektion auf das "enge Zusammenleben der Mannschaft" zurück und hielt es für "unwahrscheinlich", dass die Übertragung durch Injektionen erfolgt sei. Dies gilt heute allgemein als Fehldiagnose. Wahrscheinlicher ist, dass sich die Spieler durch eine Gruppeninjektion infizierten. Da es damals noch keine Einwegspritzen gab, wurde den Spielern die Injektionen vermutlich durch ein- und dieselbe Spritze verabreicht. Dies deckt sich auch mit Aussagen von Ottmar Walter aus dem Jahr 2004.[16]

DFB-Offiziellen zufolge soll es sich bei den Injektionen um eine Vitamin C-Lösung gehandelt haben. Eine Studie von Wissenschaftlern aus Berlin unter dem Titel Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation kam 2010 jedoch zu einem anderen Schluss. Der Sporthistoriker Erik Eggers von der Humboldt-Universität erklärte: "Die Indizien sprechen dafür, dass in ihren Spitzen kein Vitamin C war. Es könnte Pervitin gewesen sein." Pervitin gehört zu den Stimulanzien und wurde vor allem während des Zweiten Weltkriegs bekannt, als es massenweise produziert und an die Soldaten verteilt wurde. Viele Menschen nahmen das Mittel jedoch auch nach dem Krieg noch weiter. Anti-Doping-Bestimmungen gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch beim Finalgegner Ungarn sollen Mittel verabreicht worden sein. Torhüter Gyula Grosics sprach ebenfalls von Vitamin C und auch Traubenzucker. Im Unterschied zu den Deutschen wurden die Mittel bei den Ungarn in Tablettenform verabreicht.

Rückkehr der Weltmeister

Für die Heimfahrt der siegreichen Mannschaft stellte die Deutsche Bundesbahn einen Sonderzug zur Verfügung. Dieser startete mit den Weltmeistern im schweizerischen Spiez, wo sich das Mannschaftsquartier der Herberger-Truppe befand. Von dort aus ging es nach München, wo auf dem Marienplatz eine riesige Menge jubelnder Menschen wartete. Nachdem bereits auf der Durchreise viele Menschen den Weltmeistern zugejubelt hatten, bildeten die über 100.000 Begeisterten in Bayerns Landeshauptstadt den Höhepunkt des Finale Grande, wie es der Buchautor Alfred Georg Frei in seiner Dokumentation über die Rückreise der deutschen Mannschaft bemerkte. Von München aus setzten die Helden von Bern ihren Triumphzug durch andere große Städte Westdeutschlands fort. Überall kamen die Menschen auf die Straßen und überreichten der Mannschaft um Fritz Walter Glückwünsche und Geschenke.

Frenetischer Jubel, durchbrochene Polizeisperren, Geschenke an die Spieler als Vorgeschmack des Wirtschaftswunders, Blasmusik, vorbereitete Reden von Oberbürgermeistern und Landräten, denen niemand zuhören wollte.[17]

Alfred Georg Frei: in seinem Buch „Finale Grande“

Historische Auswirkungen

Deutschland

Der „Weltmeisterzug“ von 1954

Im Jahre 1949 wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Die Menschen im Lande waren jedoch immer noch deprimiert und enttäuscht wegen des verlorenen Krieges und der Herrschaft der Alliierten in Deutschland. Doch zu Beginn der Fünfzigerjahre schien sich die Situation zu verbessern. Deutschland war gerade dabei, wieder von anderen Nationen akzeptiert zu werden, und auch bei der Weltmeisterschaft im Fußball durfte wieder mitgespielt werden.

Nachdem die Weltmeisterschaft im unerwarteten Titelgewinn endete, entstand ein richtiges „Wir-Gefühl“. Im Gegensatz zu den anderen Weltmeistertiteln hieß es 1954 immer: „Wir sind Weltmeister“ und nicht „Deutschland ist Weltmeister“. Auch oft zu finden war in der damaligen Zeit die Formulierung: „Wir sind wieder wer“. Das war bezogen auf die scheinbare Bedeutungslosigkeit Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Da man nun die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, konnte man darauf stolz sein, ein Deutscher zu sein. Der Politologe Arthur Heinrich und der Historiker Joachim Fest sprechen im Zusammenhang mit dem Wunder von Bern auch von der eigentlichen Geburtstunde der Bundesrepublik Deutschland.[18]

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Wunder von Bern einen großen Anteil an der Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem starken Staat hatte. Es hatte eine große Aufbruchstimmung zur Folge, die sicher auch mit ausschlaggebend für das nun folgende Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik Deutschland war. Die Leitmotive der Herberger-Elf galten auch als Vorbild für die Menschen in der damaligen Zeit. Man ging nach den Prinzipien Fleiß, Mannschaftsgeist, Disziplin und Einordnung in ein Kollektiv vor. Auch waren diese Motive wichtig für das Wirtschaftswunder.[19]

Man hatte das Gefühl, wieder in die Völkervereinigung aufgenommen zu werden. Man hatte das Gefühl, dass man einem wieder Respekt entgegenbringt, das hat uns gut getan.[20]

Gerhard Mayer-Vorfelder

Ungarn

Die Schattenseite war bei den Verlierern des Spiels spürbar: In Ungarn, deren Mannschaft zum ersten Mal nach 4½ Jahren wieder ein Spiel verloren hatte, kam es bereits kurz nach dem Spiel zu Ausschreitungen. Spieler wurden verhört und vom kommunistischen Regime drangsaliert. Einigen Spielern, die mit deutschen Mercedes-PKW aus der Schweiz heimkehrten, wurde Folter angedroht und unterstellt, sie hätten sich kaufen lassen, um absichtlich zu verlieren.

Gyula Grosics hat man das Siegtor der Deutschen niemals ganz verziehen. Er wurde ein Jahr nach dem verlorenen Finale in Budapest verhaftet und in die Provinz verbannt. Dennoch bestritt er zwei weitere Endrunden für Ungarn. Ebenfalls verloren Verwandte von Spielern ihre Arbeitsplätze. Auch für andere Spieler hatte die Niederlage Folgen. So konnte der lukrative Schmuggel über die Grenze, den die Behörden vor dem 4. Juli noch gern übersahen, bei Auswärtsspielen nicht mehr betrieben werden. Ferenc Puskas sagte später, die Menschen in Budapest hätten ihn bei seiner Ankunft nach dem verlorenen Endspiel angeschaut, als hätte er eine Krankheit. Puskas, Kocsis, Hidegkuti & Co. waren jetzt nicht mehr die uneingeschränkten Lieblinge der Ungarn.

Wenige Kilometer vor Budapest mussten wir gegen Mittag plötzlich aussteigen, wurden in ein Trainingslager gebracht und durften es den ganzen Tag nicht verlassen. Abends kamen die höchsten Politiker – Rakosi, der Generalsekretär der Kommunistischen Partei, auch der Innenminister und der Militärminister sowie Leute der ungarischen Stasi. Rakosi hielt eine Rede, auch der zweite Platz sei ein schönes Ergebnis, und dann sagte er noch: Niemand von euch soll Angst haben, bestraft zu werden für dieses Spiel. Ich habe den Klang seiner Stimme noch im Ohr. Als dieser Satz fiel, wusste ich, dass er genau das Gegenteil bedeutet. Ich wusste, dass etwas Schlimmes passieren würde. Ich war oft mit der Staatssicherheit AVH aneinandergeraten, jetzt hatte ich das Gefühl, in Gefahr zu sein. Ich wusste, sie hatten es auf mich abgesehen. Ich behielt Recht.[21]

Gyula Grosics

Für den ungarischen Fußball bedeutete die Niederlage von Bern das Ende aller Hoffnungen auf einen WM-Titel oder einen ähnlich großen Pokal. Die Goldene Elf blieb noch weitere zwei Jahre zusammen und setzte ihre Siegesserie fort. Doch als im Jahr 1956 der Ungarische Volksaufstand von den Kommunisten brutal niedergeschlagen wurde und die Mannschaft von Honvéd Budapest mit Stars wie Puskás, Czibor und Kocsis gerade im österreichischen Wien weilte, endete die Ära der großen ungarischen Fußballnationalmannschaft. Als die Spieler des Clubs aus dem Budapester Stadtteil Kispest von der Niederschlagung des Ungarnaufstandes hörten, entschlossen die meisten von ihnen sich, in Spanien zu bleiben. Puskas und Czibor spielten in Madrid, übrigens zusammen mit ihrem Landsmann László Kubala, der Ungarn schon früher den Rücken gekehrt hatte, Kocsis in Barcelona. Damit war die Zeit der „goldenen“ ungarischen Fußballgeneration beendet.

Die Helden von Bern

Die siegreiche Mannschaft von Bern wurde in der Heimat seit dem 4. Juli 1954 verehrt. Allen voran Kapitän Fritz Walter, Siegtorschütze Helmut Rahn und Trainer Sepp Herberger erlangten den Status von Volkshelden.

Autogrammkarte der Weltmeister

Walter setzte seine Nationalmannschaftskarriere bis 1958 fort und machte später Werbung für Unternehmen, schrieb Sportbücher und besaß in Kaiserslautern zeitweise ein Kino.[22] Herberger war noch zwei weitere Weltmeisterschaften Trainer der Nationalmannschaft, ehe er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog. Helmut Rahn hingegen verkraftete den Heldenstatus nicht so gut. Er verfiel dem Alkohol und landete schließlich im Gefängnis wegen Trunkenheit am Steuer. Dort holte ihn Herberger wieder heraus, weil er Rahn für die Mission Titelverteidigung 1958 in Schweden benötigte.[23] Auch andere Spieler der Weltmeistermannschaft von 1954 kamen mit dem Ruhm nicht gut zurecht. Werner Kohlmeyer ist dafür das schlimmste Beispiel. Er verfiel wie Rahn dem Alkohol, nur noch viel schlimmer als der „Boss“ und verprasste sein ganzes Geld durch seine Sucht. Er landete auf der Straße und musste sogar seine WM-Medaille verkaufen. Kohlmeyer starb 1974 mit nicht einmal 50 Jahren an den Folgen seines langjährigen übermäßigen Alkoholkonsums.[24] Diesem Schicksal gerade noch von der Schippe gesprungen ist Ottmar Walter, der sogar fast Selbstmord beging. Doch der Versuch, sich das Leben zu nehmen, scheiterte und er bekam von der Stadt Kaiserslautern eine Stelle in der Verwaltung angeboten, nachdem er lange arbeitslos war. Ottmar Walter ist heute einer der drei Helden von Bern, die noch am Leben sind.[25] Die beiden anderen sind Hans Schäfer und Horst Eckel, der Jüngste in der Weltmeistermannschaft. Auch Toni Turek traf es hart. Nachdem er von der Hüfte abwärts gelähmt war, folgten Herzinfarkt und Schlaganfall, sodass der ehemalige „Fußballgott“ 1984 mit 64 Jahren verstarb.[26] Viele andere der Helden von Bern verstarben an den Folgen von Gelbsucht. Die Ursachen dieser Erkrankung sind bis heute nicht geklärt und ermöglichen viel Spielraum für Spekulationen um angebliches Doping im WM-Finale.

Mythos Wunder von Bern

Der Geist von Spiez

Die deutsche Nationalmannschaft ist heute bekannt für eine gute Auswahl des Mannschaftshotels bei Fußball-Weltmeisterschaften. Seinen Ursprung fand diese Tatsache 1954. Damals schlug die Herberger-Elf ihr Quartier in Spiez am Thunersee auf. Dort entwickelte sich der vielbesagte „Geist von Spiez“, der großen Anteil am WM-Erfolg haben soll. Deutscher Co-Trainer war damals Albert Sing. Sing war damals Trainer bei Young Boys Bern und kannte sich in der Schweiz aus. Er hatte Verwandte in Spiez, die dort ein Hotel besaßen. Sing fragte seine Verwandten, ob die deutsche Nationalmannschaft im Hotel Belvedere übernachten könne. Nach langem Zögern willigte die Hotelführung schließlich ein. Die deutsche Mannschaft reiste Ende Mai 1954 nach Spiez an. Der Plan Herbergers sah vor, dass die Mannschaft von der Außenwelt abgeschirmt zueinanderfinden sollte. Presse und Ehefrauen beziehungsweise Freundinnen im Mannschaftsquartier waren nicht gestattet. Das Leitbild des Trainers war, dass die Mannschaft nur als Gemeinschaft weit kommen könne. Diese Gemeinschaft wurde im Mannschaftshotel in Spiez geboren. Das Programm sah nicht nur Training vor, sondern auch die Förderung der Gemeinschaft. Gemeinsame Ausflüge in der Umgebung und Skatrunden förderten das soziale Gefüge. Auch führte Herberger mit jedem Spieler Einzelgespräche durch, um sie psychologisch auf die kommenden Aufgaben einzustellen. Daß Herberger nun tatsächlich eine Gemeinschaft im Sinne „alle für einen – einer für alle“, also Mannschaft im urtümlichsten Sinne formte, darf als mitausschlaggebend für das Erringen des Endspielsieges gelten.[27][28]

Dem Fritz sei Wetter

Fritz Walter war in den Fünfzigerjahren der beste Fußballer Deutschlands. Er war beim Titelgewinn 1954 Kapitän der Nationalmannschaft und absolvierte insgesamt 61 Länderspiele für Deutschland, in denen ihm 33 Tore gelangen. Doch er hatte ein Problem: Walter konnte bei Sonnenschein nicht so gut spielen wie bei Regen. Regenwetter bei Spielen war deshalb als Fritz-Walter-Wetter bekannt.

Wie viele andere Männer des Jahrgangs 1920 war auch Fritz Walter im Zweiten Weltkrieg im Einsatz. Obwohl Herberger für seine Spieler Privilegien durchsetzen konnte, blieben auch die Nationalspieler nicht vom Kriegseinsatz verschont und so musste Walter zunächst in Frankreich als Infanterist dienen. Nach Kriegsende fiel er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort erkrankte Walter an Malaria, einer Krankheit, die sich durch hohes Fieber kennzeichnet und in den Tagen nach dem gerade beendeten Krieg häufig in Kriegsgefangenenlagern auftrat. Als Folge dieser Malariaerkrankung konnte er nur bei dem regnerischen Fritz-Walter-Wetter seine beste Leistung zeigen. In der Kriegsgefangenschaft bestritt Walter auch das „Spiel seines Lebens“, wie er es später nannte. Geschwächt von einem Malaria-Anfall spielte er mit den ungarischen und slowakischen Wachsoldaten Fußball. Sie erkannten den deutschen Nationalspieler und stellten ihn dem sowjetischen Lagerkommandanten Major Schukow vor. Ebenfalls ein großer Fußballfan, bewahrte Schukow Walter und dessen jüngeren Bruder Ludwig vor dem Abtransport in ein sibirisches Gulag. Bereits am 28. Oktober 1945 kehrten die Brüder nach Kaiserslautern zurück. Am Abend vorm Endspiel in Bern besuchte ein ungarischer Reporter das Lager der deutschen Mannschaft in Spiez. Dort fragte er Sepp Herberger, ob er wirklich glaube, dass seine Mannschaft im Endspiel eine Chance hat gegen die Ungarn. Herberger sagte, dass Deutschland Ungarn zwar spielerisch unterlegen war, aber die Dinge anders laufen könnten, wenn es denn am 4. Juli regnen würde. Am Morgen des Endspieltages schauten die Spieler gen Himmel, doch es kam kein Regen. Erst bei der Abfahrt aus Spiez zur Mittagsstunde fielen die ersten Regentropfen. Es war dem Fritz sei Wetter, wie es in Lauterner Dialekt hieß. Auf dem Weg zum Endspiel sagte Sepp Herberger zu seinem Kapitän: „Fritz, Ihr Wetter.“ Walter erwiderte: „Chef, ich hab nix dagegen.“[29][30]

Radioreportage

Das bekannte Bild des Uhrturms, um den sich die Menge drängt, schmückt heute die Rückseite der restaurierten Matchuhr vor dem Stade de Suisse.

1954 gab es in Deutschland nur etwa 20.000 Fernsehgeräte.[31] Die Tonspur der TV-Reportage von Bernhard Ernst ist zwischenzeitlich verloren gegangen, auch vom Filmmaterial sind nur noch 18 Minuten vorhanden. Die Filmbilder von den entscheidenden Szenen werden fast immer mit dem Radiokommentar von Herbert Zimmermann unterlegt, der zur Legende wurde. So geschah es zum Beispiel mit der hoch emotionalen Phase um das deutsche Siegtor, vielleicht die berühmtesten deutschen Worte, die je ein Fußballreporter hervorbrachte:

Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht aus, wie könnten sie auch! Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre, und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend – jetzt Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird von den Ungarn abgewehrt, und Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn, am Ball. Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer, Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! …

Tor für Deutschland – Linksschuss von Rahn, Schäfer hat die Flanke nach innen geschlagen, Schäfer hat sich gegen Bozsik durchgesetzt. Drei zu zwei für Deutschland, fünf Minuten vor dem Spielende. Halten Sie mich für verrückt, halten Sie mich für übergeschnappt, ich glaube, auch Fußballlaien sollten ein Herz haben, sollten sich an der Begeisterung unserer Mannschaft und an unserer eigenen Begeisterung mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten. Viereinhalb Minuten Daumenhalten in Wankdorf, drei zu zwei für Deutschland nach dem Linksschuss von Rahn der flach im linken Eck einschlug.

oder das Ende des Spiels:

… ist denn das möglich, dieser Siebenmeterschuß? Es ist wahr, unser Toni hat ihn gemeistert und die 45. Minute ist vollendet, es kann nur noch ein Nachspiel von einer Minute sein. Deutschland führt drei zu zwei im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft, aber es droht Gefahr, die Ungarn auf dem rechten Flügel – jetzt hat Fritz Walter den Ball über die Außenlinie ins Aus geschlagen. Wer will ihm das verdenken? Die Ungarn erhalten einen Einwurf zugesprochen, der ist ausgeführt, kommt zu Bozsik – Aus! Aus! Aus! – Aus! – Das Spiel ist aus! – Deutschland ist Weltmeister, schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in Bern! … Nach diesen 30 Sekunden, die Sie dem Reporter verzeihen müssen – ja, bitte, müssen, denn Sie können sich nicht vorstellen was hier los war – wollen wir versuchen, in normaler Lautstärke und einigermaßen ruhig, Ihnen das weitere Geschehen hier zu schildern. Hundert, zweihundert Fotografen auf dem Spielfeld, Angehörige der Schweizer Armee bilden mit einem Seil ein Karree. Die deutsche Mannschaft, Weltmeister 1954!, ist vollkommen im Mittelpunkt der Ovationen – daneben stehen die Ungarn, die Ungarn, ruhig, gesammelt, ein Kompliment für diese Jungens, die großartig verlieren können.

Zuvor schon war Zimmermann ob der Reflexe von Torhüter Toni Turek bei der Verteidigung des 2:2 so außer sich geraten, dass ihm die Worte „Turek, du bist ein Teufelskerl – Turek, du bist ein Fußballgott“ herausrutschten. Dafür handelte er sich ernste Tadel von Kirchenvertretern ein und hatte vor dem Intendanten zu erscheinen.

Andreas Obering spielt in Sönke Wortmanns Film Das Wunder von Bern Herbert Zimmermann und spricht dessen Kommentar.

Auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Endspiel wiederholte am 4. Juli 2004 der Deutschlandfunk zur exakt selben Tageszeit in Erinnerung an den denkwürdigen Finalsieg die legendäre Rundfunkreportage von Herbert Zimmermann. Die Radioreportage wurde vom NDR auch auf zwei CDs veröffentlicht. Robert Lembke als Ansager eröffnete jeweils die Übertragungen der Halbzeiten, und schloss auch mit einem Hinweis, der die damalige politische Situation in Deutschland mit drei Staaten und dem geteilten Berlin verdeutlicht:

Hier sind alle Sender in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, angeschlossen Radio Saarbrücken. Wir übertragen aus dem Wankdorf-Stadion in Bern das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft zwischen Deutschland und Ungarn. Reporter ist Herbert Zimmermann.

und…

Hier sind alle Sender in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, angeschlossen Radio Saarbrücken. Wir übertrugen aus dem Wankdorfstadion in Bern das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft. Reporter war Herbert Zimmermann. Die Sendung ist beendet, wir schalten zurück nach Deutschland.

Dasslers Schuhe

Adolf „Adi“ Dassler war der Zeugwart der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1954. Zudem war Dassler Gründer des Sportartikelherstellers Adidas, nachdem er zuvor zusammen mit seinem Bruder Rudolf das Unternehmen Gebrüder Dassler führte, sich dann aber mit seinem Bruder zerstritt und eine eigene Firma schuf. Seine Vision war es, für jeden Sportler beziehungsweise für jede Sportart einen genau passenden Schuh zu entwickeln.

Für das Weltchampionat in der Schweiz entwickelte Dassler Schuhe, die sich erheblich von denen der anderen Mannschaften, unter anderem von denen der Ungarn, unterschieden. Dasslers Schuhe besaßen anstatt fest sitzenden Stollen so genannte Schraubstollen, die jederzeit gewechselt werden konnten. Daraus entwickelte sich der Vorteil, dass mit Schraubstollen bei Regen besser gespielt werden konnte, da man sie ja auswechseln konnte.

Dieser Vorteil zeigte sich im Finale von Bern, wo es während des gesamten Spiels in Strömen regnete. Während die Ungarn ihre Stollen das ganze Spiel über anbehalten und ihr Stand bei zunehmender Spieldauer wegen der größer werdenden Nässe auf dem Rasen immer schlechter wurde, tauschte die deutsche Mannschaft ihre Stollen in der Halbzeitpause aus und hatten für die zweiten 45 Minuten neue, standfeste Stollen zur Verfügung. Deshalb hatten wohl auch Adi Dasslers Schraubstollen einen kleinen Anteil am Wunder von Bern.[32]

Verfilmungen

Das Wunder von Bern bot schon in einigen Fällen die Grundlage für Filme. Der erste Film, der sich mit dem deutschen Titelgewinn 1954 auseinandersetzte, war der Fernsehfilm Das Wunder von Bern: Deutschland und die Fußball-WM 1954 von Ulrich Lenze. Neun Jahre später, 2003, produzierten drei Studenten der Fachhochschule Offenburg einen 11-minütigen Animationsfilm, der die Höhepunkte des Endspiels von Bern mit Legofiguren zeigt. Unterlegt wurde dieser Trickfilm mit den Kommentaren von Herbert Zimmermann. Um die alte Tradition des Kurzfilms wieder aufleben zulassen, führten die Verantwortlichen einen nicht-kommerziellen Kinostart im Jahr 2003 durch. Dank einiger Sponsoren konnte eine Ausbelichtung auf 35mm-Film realisiert werden. Davon wurden eine Vielzahl an Kopien gezogen, die bundesweit in ausgewählten Kinos gezeigt wurden.

Ein Jahr später, 2004, sendete die ARD den 90-minütigen Dokumentarfilm Das Wunder von Bern – die wahre Geschichte. Der Film von Guido Knopp beschreibt die Geschehnisse vor, während und nach dem Titelgewinn der deutschen Mannschaft. Darin kommen zahlreiche beteiligte Personen, zum Beispiel Ottmar Walter, Co-Trainer Albert Sing und Ersatz-Torwart Heinrich Kwiatkowski, aber auch noch lebende Spieler der Ungarn wie Jenő Buzánszky und Gyula Grosics zu Wort. Im gleichen Jahr wurde der Dokumentarfilm Das Wunder von Bern – Das Spiel – Eine Rekonstruktion vom ZDF gezeigt. Hierfür wurde das verfügbare original Filmmaterial zusammengetragen, zusammengeschnitten und mit dem Radiokommentar unterlegt. Insgesamt konnten so 38 Minuten des Spiels rekonstruiert werden.

Auch Spielfilme verwiesen schon auf das Wunder von Bern. So verwendete Rainer Werner Fassbinder die Radioreportage des Endspiels von Bern in seinem Film Die Ehe der Maria Braun, um während der gesamten mehrminütigen Schlussszene des Films den Zeitbezug zum Jahr 1954 herzustellen. Am wohl bekanntesten ist Sönke Wortmanns Film Das Wunder von Bern aus dem Jahr 2003.

Das Wunder von Bern

Das Wunder von Bern ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2003 von Regisseur Sönke Wortmann, der gemeinsam mit Rochus Hahn auch das Drehbuch schrieb. Es wird die Geschichte von Deutschlands unerwartetem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern erzählt. Darüber hinaus beschreibt der Film die Schwierigkeiten eines heimgekehrten Kriegsgefangenen, der sich in seinem alten Leben nicht mehr zurecht findet, parallel zum deutschen Erfolg aber seinem Sohn und seiner Familie wieder näherkommt.

Während der Bergarbeiter Richard aus Essen als Soldat an der Front und später in sowjetischer Kriegsgefangenschaft war, hat seine Familie gelernt, ohne ihn auszukommen. Über 11 Jahre hat ihn seine Familie schon nicht mehr gesehen. Bei seiner unerwarteten Rückkehr 1954 muss er feststellen, dass sein älterer Sohn Bruno seine Rolle in der Nazi-Zeit sehr kritisch hinterfragt, seine Tochter Ingrid mit den britischen Besatzungssoldaten (dem ehemaligen Feind) flirtet und sein elfjähriger Sohn Matthias (Rufname Mattes), der in seiner Abwesenheit geboren wurde, Helmut Rahn als Vorbild und Vaterfigur ansieht, und es gelingt ihm vorerst nicht, sich in seine Familie wieder einzufügen.

Helmut Rahn und die Spieler der Nationalmannschaft werden zum 26. Mai 1954 in die Sportschule Grünwald zur Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft geladen. Im Turnier gelingt es Nationaltrainer Sepp Herberger, mit der deutschen Mannschaft als Außenseiter bis ins Endspiel zu kommen. Helmut Rahn ist frustriert, weil er vom Trainer noch nicht aufgestellt wurde.

Langsam bessert sich das Verhältnis zwischen Richard und Sohn Mattes. Beide fahren schließlich am 4. Juli in die Schweiz zum Endspiel. Auch Helmut Rahn ist im Finale gegen Ungarn aufgestellt. Er schießt das entscheidende Tor zum 3:2-Endstand, womit am 4. Juli 1954 der deutschen Mannschaft eine Sensation gelingt, die nach Jahren der Niedergeschlagenheit in der Nachkriegszeit eine ungeahnte Welle an Euphorie im Land auslöste, aber auch Patriotismus und Nationalgefühl.[33][34][35]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Chronik des deutschen Fußballs, S. 82–85
  2. Fußball-Weltmeisterschaften 1930-heute S. 50–56
  3. Fußball-Weltmeisterschaften 1930-heute S. 51–57
  4. Deutschland gegen Frankreich 1952
  5. England gegen Ungarn 1953
  6. Magische Magyaren
  7. Kommentar von Zimmermann
  8. Aussage von Fritz Walter
  9. Zitat von Sepp Herberger
  10. Highlights des Finales
  11. Text zum Endspiel
  12. Bericht auf fifa.com
  13. Spielbericht des Endspiels
  14. Fußball-Weltmeisterschaften 1930-heute, S. 57–61
  15. Dopingvorwürfe
  16. http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=76451
  17. Alfred Georg Frei: Finale Grande
  18. „Geburtstunde der BR Deutschland“
  19. Bedeutung für Deutschland
  20. Zitat von Mayer-Vorfelder
  21. Zitat von Grosics
  22. Fritz Walter
  23. Helmut Rahn
  24. Werner Kohlmeyer
  25. Ottmar Walter
  26. Toni Turek
  27. Geist von Spiez
  28. Infos zum Geist von Spiez
  29. Fritz-Walter-Wetter
  30. Biographie von Fritz Walter
  31. Informationen
  32. Dasslers Schuhe
  33. Film „Das Wunder von Bern“
  34. Infos zum Film
  35. Christof Siemes: Das Wunder von Bern

Literatur

  • Andreas Bauer: Das Wunder von Bern. Spieler, Tore, Hintergründe. Alles zur WM 54. Wißner, Augsburg 2004, ISBN 3-89639-426-6
  • Franz-Josef Brüggemeier: Zurück auf dem Platz. Deutschland und die Fußball-Weltmeisterschaft 1954. Deutsche Verlagsanstalt, München 2004, ISBN 3-421-05842-3
  • Alfred Georg Frei: Finale grande. Die Rückkehr der Fussballweltmeister 1954. Transit, Berlin 1994, ISBN 3-88747-092-3
  • Arthur Heinrich: Tooor! Toor! Tor! 40 Jahre 3:2. Rotbuch, Berlin 1994, ISBN 3-88022-344-0
  • Arthur Heinrich: 3:2 für Deutschland. Die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorf-Stadion zu Bern. Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-444-8
  • Christian Jessen: Fußballweltmeisterschaft 1954 Schweiz. Das Wunder von Bern. Agon-Sport, Kassel 2003, ISBN 3-89784-218-1
  • Stefan Jordan: Der deutsche Sieg bei der Weltmeisterschaft 1954: Mythos und Wunder oder historisches Ereignis?. In: Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR) 30 (2005), Nr. 4, S. 263–287, ISSN 0172-6404, ISSN 0936-6784, (Volltext als PDF-Datei, ca. 136 kB)
  • Peter Kasza: Fußball spielt Geschichte. Das Wunder von Bern 1954, be.bra-Verlag, Berlin und Brandenburg 2004, ISBN 3-89809-046-9
  • Rudi Michel: Deutschland ist Weltmeister! – Meine Erinnerungen an das Wunder von Bern. Südwest, München 2004, ISBN 3-517-06735-0
  • Thomas Raithel: Fußballweltmeisterschaft 1954 – Sport – Geschichte – Mythos. Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 2004

Tonträger

Weblinks


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