- 10,5 cm Flak 38
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Die 10,5-cm-Flak 38 beziehungsweise Flak 39 waren Flugabwehrgeschütze der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits bei der Einführung der 8,8-cm-Flugabwehrkanone im Jahr 1933 wurde bei der Deutschen Wehrmacht der Bedarf nach einem leistungsstärkeren Flugabwehrgeschütz erkannt. Es wurde der Auftrag zur Fertigung eines 10,5-cm-Geschützes für die ortsfeste Verteidigung erteilt. Das Ergebnis war die Flak 38. Ab 1938 bildete die 10,5-cm-Flak 1938 das Rückgrat der Luftabwehr im Deutschen Reich. Sie wurde sowohl auf Flaktürmen als auch in den Flakgürteln rund um deutsche Städte eingesetzt. Da die ursprüngliche Entwicklung auch ein Flakgeschütz für die Marine vorsah, war auch eine Zwillingslafette konstruiert worden. Trotz der leistungsstärkeren 12,8-cm-Flak 40, die ab 1940 in den Dienst eingeführt wurde, wurden bis 1944 2.068 Stück produziert und bei den Flakdivisionen eingesetzt.
Technik
Das Geschütz war auf eine Kreuzlafette gebaut, die einen Seitenrichtbereich von 360° erlaubte. Höhen- und Seitenrichten erfolgte über gleichstrombetriebene Elektromotoren. Die Waffe verfügte über einen automatischen Lademechanismus und war in der Lage, mit den damals genutzten Radargeräten grobe Zielwerte automatisch einzurichten. Erste Probleme zeigten sich bei den Elektromotoren. Die mit Gleichstrom betriebenen Motoren wurden auf Wechselstrom umgestellt und konnten so auch über das normale Stromnetz betrieben werden. Diese Waffe erhielt den Namen Flak 39.
Technische Daten
- Kaliber: 105 mm
- Höhenrichtbereich: −3° bis +85°
- Mündungsgeschwindigkeit: 881 m/sek
- max. Schusshöhe: 9.450 m
- max. Schussweite: 17.100 m
Literatur
Ian Hogg, Artillerie des 20.Jahrhunderts, Gondromverlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6
Weblinks
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