- Flak-Kampfabzeichen
-
Flak-Kampfabzeichen der Luftwaffe Stifter: Hermann Göring Stiftungsjahr: 10. Januar 1941 Trageweise: als Steckabzeichen auf der linken Brustseite Das Flak-Kampfabzeichen der Luftwaffe war ein Kampfabzeichen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und wurde am 10. Januar 1941 durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe Hermann Göring gestiftet. Es sollte die Erfolge der Flakartillerie der Luftwaffe sowohl bei der Abwehr von Luftangriffen als auch im Erdkampf würdigen.
Das Kampfabzeichen besteht aus einem stilisierten 8,8-cm-Geschütz, das von einem ovalen Eichenlaubkranz umgeben ist, der auf dem oberen Teil das Hoheitszeichen der Luftwaffe trägt. Die Abmessungen belaufen sich etwa auf: Abmessung des Kranzes: Höhe 55 mm, Breite 45 mm; Flügelspannweite des Adlers 40 mm, Höhe 30 mm. Gewicht 41 Gramm.
Der künstlerische Entwurf wurde am 19. Juli 1940 durch den Berliner Graphiker Wilhelm Ernst Peekhaus vorgelegt. Die Firma C. E. Juncker in Berlin erhielt den ersten Auftrag am 31. Januar 1941.
Das Abzeichen der Flakartillerie konnte – auch rückwirkend von Kriegsbeginn – an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften verliehen werden, die
- bei der Bekämpfung feindlicher Flugzeuge (5 Abschüsse) unmittelbar beteiligt gewesen sind. Dazu galten auch die Flakscheinwerferbatterien 150 und Flakscheinwerferzüge 60 cm.
- an drei verschiedenen Kampfhandlungen gegen Erd- oder Seeziele unter erschwerten Bedingungen gekämpft haben, z.B. Vernichtung von sich bewegenden Panzern oder Schiffen.
- als Batterieführer maßgeblich an der erfolgreichen Einsatzführung beteiligt waren und jeweils mindestens 50 Prozent der Gefechtsbatterien das Abzeichen schon erhalten hatten.
Angehörige des Sanitätspersonals mussten mit Erlass vom 7. Januar 1942 ihre erworbenen Abzeichen wieder abgeben. Da eine aktive Teilnahme an Kampfhandlungen Voraussetzung war, kam aus völkerrechtlichen Überlegungen eine Verleihung des Kampfabzeichens an Angehörige des Sanitätspersonals, die unter dem Schutz des Genfer Abkommens standen, nicht in Betracht.
Sonstiges
Laut Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ist das Tragen der Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne nationalsozialistische Embleme gestattet.
Literatur
- Kurt-Gerhard Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches. 1936–1945. Motorbuch, Stuttgart 1981, ISBN 3-87943-689-4.
Orden, Ehrenzeichen, Tätigkeits- und Verdienstauszeichnungen der Wehrmacht 1933–1945Heer: Fallschirmschützenabzeichen | Infanterie-Sturmabzeichen | Panzerkampfabzeichen | Sturmabzeichen | Heeres-Flakabzeichen | Panzervernichtungsabzeichen | Nahkampfspange | Ballonbeobachterabzeichen | Ehrenblattspange | Ostvölker | Kraftfahrbewährungsabzeichen | Tieffliegervernichtungsabzeichen
Luftwaffe: Flugzeugführerabzeichen | Beobachterabzeichen | Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen | Fliegerschützenabzeichen | Fallschirmschützenabzeichen | Flieger-Erinnerungsabzeichen | Segelflugzeugführerabzeichen | Frontflugspange | Flak-Kampfabzeichen | Erdkampfabzeichen | Seekampfabzeichen | Ehrenblattspange | Nahkampfspange | Panzerkampfabzeichen | Nichttragbare Auszeichnungen
Kriegsmarine: U-Boot | Zerstörer | Minensuch-, U-Boot-Jagd- und Sicherungsverbände | Hilfskreuzer | Flotte | Schnellboot | Marineartillerie | Blockadebrecher | Ehrenblattspange | Kleinkampfmittel | U-Boot-Frontspange | Marine-Frontspange
Sonstige: Bandenkampfabzeichen | Deutsches Kreuz | Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen | Eisernes Kreuz | Germanische Leistungsrune | Kriegsverdienstkreuz | Ostmedaille | Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 | Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 | Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes | Ritterkreuz | Scharfschützenabzeichen | Spanienkreuz | Verwundetenabzeichen
Ärmelschilde: Narvik | Cholm | Krim | Demjansk | Kuban | Warschau
Ärmelbänder: Afrika | Kreta | Metz | Kurland
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bewährungs- und Kampfabzeichen der Kleinkampfmittel — Die Bewährungs und Kampfabzeichen der Kleinkampfmittel wurden am 30. November 1944 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Dönitz in sieben Kampfstufen und einer Bewährungsstufe gestiftet und konnten an all jene Angehörige der Kriegsmarine… … Deutsch Wikipedia
Flakkampfabzeichen — Flak Kampfabzeichen der Luftwaffe Stifter: Hermann Göring Stiftungsjahr: 10. Januar 1941 Trageweise: als Steckabzeichen auf der linken Brustseite … Deutsch Wikipedia
HJ-Marinehelfer — Angetretene HJ Marinehelfer neben Karl Dönitz und Artur Axmann … Deutsch Wikipedia
Знак зенитной артиллерии ПВО ВВС — Знак зенитной артиллерии ПВО Люфтваффе Оригинальное название … Википедия
Liste der deutschen Orden, Ehrenzeichen und Abzeichen — Diese Liste enthält die offiziellen, von deutschen Ländern oder Staaten oder ihren Untergliederungen vergebenen Orden und Ehrenzeichen. Inhaltsverzeichnis 1 Orden und Ehrenzeichen 1.1 Deutsches Reich bis 1918 1.1.1 Auszeichnungen der ehemaligen… … Deutsch Wikipedia
Heeres-Flakabzeichen — Abbildung des Heeres Flakabzeich … Deutsch Wikipedia
Flakhelfer — Luftwaffenhelfer im Einsatz an der 2 cm Flak 38 (Sommer 1944) Als Flakhelfer werden die Jugendlichen bezeichnet, die in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges (ab 1943) im Deutschen Reich zum Einsatz in den Flakstellungen der Luftwaffe und… … Deutsch Wikipedia
Heino von Rantzau — (* 8. März 1894 in Karlsruhe; † 2. November 1946 in Allendorf) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 … Deutsch Wikipedia
Richard Reimann — (* 2. November 1892 in Minden; † 28. Oktober 1970 in Rottach Egern), war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flakartillerie der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Übertritt zur Luftwaffe und Zweiter W … Deutsch Wikipedia
Flakartillerie — Eine deutsche Flak Batterie der Luftwaffe bei der Ausbildung an 150 cm Flakscheinwerfern, 1940 … Deutsch Wikipedia