- Black Screen of Death
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Mit dem Black Screen of Death ist entweder der Fehlermodus von Microsoft Windows 3.x oder die Anzeige eines Fehlers im System von OS/2 selbst oder einer Anwendung im Vollbildmodus gemeint.
Inhaltsverzeichnis
Der Windows Black Screen of Death
In Microsoft Windows 3.x erscheint der Black Screen of Death, wenn eine MS-DOS Anwendung nicht richtig ausgeführt werden konnte. Sehr oft tritt dies auf, wenn man bestimmte Funktionen ausführt, während der Netzwerktreiber im Speicher aktiv ist. So beispielsweise während des Ladens des Novell-Netware-Clients NETX für MS-DOS: Das System versucht beim Auftreten des Fehlers in den Textmodus zu wechseln, zeigt aber nichts an, sodass der Anwender vor einem leeren schwarzen Bildschirm sitzt, auf dem in der linken oberen Ecke ein Cursor blinkt. Der Anwender kann zu diesem Zeitpunkt keine Eingaben mehr machen und ist gezwungen, einen Kaltstart des Systems durchzuführen, um wieder normal mit diesem arbeiten zu können.
Laut Wallace McClure von ASP.net [1] wurde der Ausdruck Black Screen of Death das erste Mal im Sommer 1991 von Ed Brown, einem IT-Techniker der Coca-Cola Company in Atlanta verwendet, der berichtete, dass die Angestellten des Unternehmens beim Versuch, WordPerfect zu starten, ab und an einen Black Screen of Death erhielten.
Der OS/2 Black Screen Of Death
In OS/2 ist ein Black Screen of Death entweder ein "TRAP Screen" oder ein "full-screen hard-error VIO pop-up". Beide sorgen dafür, dass die Anzeige in den Textmodus geschaltet wird. Diese Anzeige hat zur Darstellung des Textes 25 Zeilen mit je 80 Spalten in denen weiße Buchstaben auf einen schwarzen Hintergrund dargestellt werden, woher diese Anzeige auch ihren Namen hat.
TRAP Screen
Ein "TRAP Screen" wird angezeigt wenn im Kernel ein Fehler auftritt, der zur Laufzeit nicht korrigiert werden kann. Normalerweise passiert dies nach dem Übertakten von Hardware, aber auch bei Softwarefehlern im Kernel oder bei Gerätetreibern.
Der "TRAP Screen" enthält dabei sowohl eine Auflistung der Prozessor-Register und des Stacks als auch Informationen über die Version des Betriebssystems und den aufgetretenen Fehler im Prozessor.
Die einzige Möglichkeit die der Anwender in dieser Situation hat ist entweder ein Neustart des Systems durch den Affengriff (gleichzeitiges Drücken von Strg-Alt-Entf) oder durch zweimaliges Drücken von Strg-Alt-NumLock das System anzuweisen alle Informationen aus dem Speicher auf Diskette zu speichern.
Hard Error Screen
Ein "full-screen hard-error VIO pop-up" wird angezeigt, wenn ein Prozess einen "schweren" Fehler verursacht, entweder bei einem kompletten Absturz eines Programmes oder einem schweren Fehler, bei dem es möglich ist das System wieder herzustellen, z. B. ausgelöst durch den Versuch, eine Diskette einzulesen, obwohl sich keine im Diskettenlaufwerk befindet.
Diese Anzeige wird erstellt vom "hard Error Daemon"-Prozess, der schwere Fehler von anderen Prozessen behandelt. Technisch betrachtet ist dieser Anzeige eine "VIO pop-up" Anzeige. Alle Prozesse (ausgenommen der, der den schweren Fehler ausgelöst hat) werden weiter ausgeführt. Dieser Daemon benutzt einen VIO Pop-up, wenn entweder das System im Textmodus gestartet wurde oder wenn der Fehler in einem Prozess auftritt, der im Vollbildmodus läuft.
Dieser "Pop-up" enthält Informationen über den aufgetretenen Fehler und den auslösenden Prozess.
Der User wird daraufhin gefragt, wie weiter vorgegangen werden soll. Er kann zwischen folgenden Aktionen wählen:
- Prozess beenden,
- Anzeige von mehr Informationen (Auflistung des Prozessor-Registers und des Stacks),
- Wiederholung der zum Fehler führenden Aktion (wenn möglich – z. B. sind I/O-Fehler wiederholbar, CPU-Fehler nicht) oder
- Ignorieren des Fehlers (wenn möglich – zum Beispiel sind I/O-Fehler ignorierbar, CPU-Fehler nicht).
Siehe auch
Quellen
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