Blamey

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Sir Thomas Albert Blamey

Feldmarschall Sir Thomas Albert Blamey GBE, KCB, CMG, DSO, ED, (* 24. Januar 1884, Wagga Wagga, New South Wales; † 27. Mai 1951, Heidelberg, Victoria) war ein australischer General des Zweiten Weltkrieges und der erste, bisher einzige Australier, der den Rang des Feldmarschalls erlangte.

Im Ersten Weltkrieg diente Blamey als regulärer Soldat im Rang eines einfachen Offiziers bei Gallipoli und an der Westfront. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand er während des Zweiten Weltkrieges als Commander-in-Chief, Australian Military Forces (Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte Australiens), wobei er gleichzeitig die internationalen Truppen der Alliierten unter General Douglas MacArthur führte. Am 2. September 1945 war Blamey gemeinsam mit MacArthur an Bord der USS Missouri und unterschrieb die japanische Kapitulationserklärung für Australien. Daraufhin flog er nach Morotai und akzeptierte persönlich die Kapitulation der verbliebenen Japaner im Südwest Pazifik.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Karriere

Als siebtes von zehn Kindern wurde Blamey in Lake Albert nahe Wagga Waggas, New South Wales geboren, wo er auch seine Kindheitsjahre verbrachte.[1] Nach einigen Misserfolgen in der Landwirtschaft kaufte sein Vater einen kleinen Hof und arbeitete als Viehhändler und Schuraufseher. Blamey erlernte notwendige Fähigkeiten für den Busch, kombiniert mit denen für die Geschäfte seines Vaters und wurde so ein begabter Reiter. Er war ein eifriges und begabtes Mitglied der Armeekadetten an seiner Schule. Des Weiteren bestand er den Test, um Polizist zu werden.

1899 begann Blamey sein Arbeitsleben als Lehramtsanwärter im Wagga-Wagga-Gebiet bevor er 1903 nach Western Australia zog, um seinen Lehrberuf fortzusetzen. In dieser Zeit war er immer bei den Schulkadetten als Lehrer miteinbezogen.

Des Weiteren war er seit seiner Kindheit ein sehr gläubiger Methodist. Anfang des Jahres 1906 wurde er von den Kirchenoberen in Western Australia angeregt, die Ausbildung zum Prediger aufzunehmen, was er jedoch ablehnte.

Eine neue Möglichkeit sah er, als Personal für die Ausbildung der Kadetten beim australischen Militär gesucht wurde. Er bestand die Eingangsprüfung als Drittbester in Australien, fand aber keine Anstellung, da in Western Australia keine freien Stellen zur Verfügung standen. Nachdem er die Militärbehörde schriftlich überredete, wurde ihm in Victoria eine Position im Rang eines Leutnants gegeben; er trat den Dienst im November 1906 mit der Verantwortung für die Kadettenausbildung in Victoria an.

Am 8. September 1909 heiratete er Minnie Millard. Das erste Kind, ein Junge, Dolf, wurde am 29. Juni 1910 geboren, das zweite Kind, ebenfalls ein Junge, Thomas folgte vier Jahre später.

1910 wurde er zum Captain befördert. 1911 war er, nachdem mehrere Kandidaten durchgefallen waren, der erste australische Offizier, der den Eingangstest für das British Staff College, das Soldaten für höhere militärische Ränge ausbildete, bestand. Er begann die Ausbildung in Quetta, Indien im Jahre 1912, wohin er von seiner Frau und seinem ersten Kind begleitet wurde. Er schloss die Ausbildung problemlos im Jahr darauf ab.

Für die weitere Ausbildung wurde Blamey im Mai 1914 nach Großbritannien geschickt. Während der Reise dorthin besuchte er die Türkei (mit den Dardanellen), Deutschland und Belgien. Er schloss sich für kurze Zeit den 4th Royal Irish Dragoon Guards an und begann nachher den Dienst bei der 43th Wessex Division, die zu der Zeit ihr alljährliches Lager eröffnete. Am 1. Juli 1914 wurde er zum Major erhoben.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg diente Blamey in der First Australian Imperial Force (AIF). Mitte 1914 war Blamey Angehöriger der Wessex Division. Im November segelte er gemeinsam mit Henry George Chauvel nach Ägypten, um zum australischen Kontingent zu stoßen, wo er schließlich Nachrichtenoffizier der 1st Australian Division in der Schlacht von Gallipoli wurde. Während der Landung bei Anzac Cove wurde er zur Bewertung des Bedarfs an Verstärkung von Colonel McCays Truppe geschickt. Er bestätigte den Bedarf, weshalb die Verstärkungstruppen geschickt wurden.

In der Nacht des 13. Mai 1915 führte Blamey in seiner Funktion als Nachrichtenoffizier eine Patrouille, die aus ihm selbst, Sergeant J. H. Wills und Bombenschütze A. A. Orchard bestand, hinter die türkischen Linien, um die Stellungen in den Olivenhainen, die die Küste unsicher machten, ausfindig zu machen. Nahe Pine Ridge näherte sich eine feindliche Truppe aus acht Türken, wovon einer im Begriff stand, Orchard zu erstechen, sodass Blamey ihn mit seinem Revolver erschoss. In dem darauf folgenden Kampf wurden sechs der Türken getötet. Blamey zog sich mit seiner Patrouille zu den australischen Linien zurück, ohne die Stellungen ausfindig gemacht zu haben. Spätere Untersuchungen in gesichertem Gelände offenbarten, dass die Stellungen viel weiter südlich standen, als angenommen worden war.

Blamey ist immer an technischen Neuerungen interessiert gewesen. Er was maßgeblich an der Aufnahme von Sehfernrohrgewehren bei Gallipoli beteiligt, ein Instrument, das er während einer Inspektion der Frontlinien sah. Er erreichte für den Erfinder, Lance Corporal W. C. B, Beech, zur Divisionsleitung abkommandiert zu werden, um die Idee zu entwickeln. Innerhalb einiger Tage war das Modell perfektioniert und Sehfernrohrgewehre wurden innerhalb der australischen Schützengräben benutzt.

Im Juli 1915 wurde Blamey zum General Staff Officer zweiten Grades (GSO2) befördert und im September dieses Jahres wurde er Lieutenant-Colonel auf Zeit und trat der neu formierten Australian 2nd Division in Ägypten als Adjutant General und Quartermaster General (AA&QMG) - dem höchsten Verwaltungsoffizier - bei. Der Kommandeur, Major General James Gordon Legge zog einen australischen Offizier vor, da er spürte, dass ein britischer Offizier den Truppen nicht so sehr verbunden war. Nachdem jedoch die australischen Truppen 1916 nach Frankreich versetzt wurden, sorgte ein Streit zwischen den GSO1 und seinem britischen Offizier dafür, dass Blamey von der 2. Division zur ersten Division als GSO1 zurückkehrte, wobei er in dieser Stellung in die Schlacht von Pozières involviert war und Vertrauen wegen des Angriffs, der die Eroberung der Stadt zur Folge hatte, genoss.

Bei den Neujahrsauszeichungen erhielt er 1917 den Distinguished Service Order (DSO). am 1. Juni 1918 wurde er Truppenchef des Australien Corps unter Sir John Monash. In den Erfolgen Monashs in den letzten Kriegsmonaten spielte er eine herausragende Rolle; Monash schätzte ihn als einen der Schlüsselfaktoren des Erfolges seines Corps in der Schlacht bei Amiens (1918) im August und an der Hindenburglinie im September. Am 1. Januar 1918 wurde er zum Companion des Order of St. Michael and St. George berufen.

Blamey war weiterhin ein Verfechter technischer Innovationen. Er war von den Fähigkeiten der neuen Panzermodelle beeindruckt und drängte auf deren Gebrauch in der Schlacht von Hamel wo sie zum Sieg beitrugen.

Zwischen den Kriegen

1919 kam Blamey nach Australien zurück, wo er dann verschiedene leitende Verwaltungsaufgaben übernahm. Eine seiner Errungenschaften ist die Gründung der Royal Australian Air Force im Mai 1920. Später wechselte er jedoch für einige Jahre in den Polizeidienst.

1938 ergänzte Blamey sein Einkommen mit Radiosendungen zur internationalen Politik. Er war wegen der Judenverfolgung der Nationalsozialisten entsetzt. Später wurde er zuständig für die Rekrutierung neuer Soldaten. Als solcher legte er den Grundstein für die Vergrößerung der Armee für den Fall eines Krieges mit Deutschland oder Japan den er als unvermeidlich ansah.

1935 wurde Blamey zum Ritter geschlagen. In eben diesem Jahr starb seine Frau. Am 5. Dezember 1939 heiratete er die 35-jährige Modegestalterin Olga Ora Farnsworth.


Einzelnachweise

  1. The Daily Advertiser, 09.09.2008

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