- Blamont
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Blamont Region Franche-Comté Département Doubs Arrondissement Montbéliard Kanton Hérimoncourt Koordinaten 47° 23′ N, 6° 51′ O47.3855555555566.8480555555556563Koordinaten: 47° 23′ N, 6° 51′ O Höhe 563 m (403–603 m) Fläche 10,06 km² Einwohner 1.108 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 110 Einw./km² Postleitzahl 25310 INSEE-Code 25063 Blamont ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Blamont liegt auf 561 m, etwa 14 km südlich der Stadt Montbéliard (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Jura, auf der weiten Hochfläche des Tafeljuras nördlich der Lomontkette auf einem Vorsprung zwischen den Taleinschnitten von Creuse und Fouge, nahe der Grenze zur Schweiz.
Die Fläche des 10.06 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nördlichen französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird von der nur leicht gewellten Tafeljurahochfläche bestehend aus Sequan- und Kimmeridgekalken eingenommen, die durchschnittlich auf 560 m liegt. Das Hochplateau ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden, zeigt aber auch einige Waldflächen. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Die westliche Grenze verläuft meist oberhalb der Hänge, die zum Talsystem der Roide (Zufluss des Doubs) überleiten.
Blamont selbst befindet sich am östlichen Rand des Hochplateaus, wobei der alte auf einem schmalen Vorsprung gelegene Kern im Norden vom Taleinschnitt der Creuse, im Süden von demjenigen ihres Seitenbachs Fouge eingefasst wird. Die Creuse sorgt für die Entwässerung des östlichen Gemeindeteils über den Gland ebenfalls zum Doubs. Dieser Gemeindeabschnitt umfasst das mehr als 100 m tief eingeschnittene Tal der Creuse sowie mehrere Täler ihrer Seitenbäche. Das überwiegend bewaldete Haupttal wird im Norden vom Bois de Châtel (563 m), einem Ausläufer des Plateaus von Blamont, im Süden von der Hochfläche der Pâture de Danache (563 m) flankiert. Mit 603 m wird im äußersten Osten im Wald von Rosière am Nordabhang des Höhenrückens Perchet die höchste Erhebung von Blamont erreicht.
Nachbargemeinden von Blamont sind Roches-lès-Blamont im Norden, Glay und Dannemarie im Osten, Villars-lès-Blamont und Pierrefontaine-lès-Blamont im Süden sowie Autechaux-Roide im Westen.
Geschichte
Blamont wird im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise von Blancmont über Blantmont und Blanmont zum heutigen Namen. Blamont wurde an strategisch günstiger Lage auf dem Geländevorsprung über dem Tal der Creuse gegründet. Es bildete seit dem 13. Jahrhundert eine Herrschaft, die unter der Oberhoheit der Herren von Neuchâtel stand. Die Burg wurde im Lauf der Zeit mehrmals zerstört, unter anderem während der Burgunderkriege. Da die Herren von Neuchâtel auf Seiten der Burgunder standen, kam die Herrschaft 1477 unter die Hoheit des Fürstbistums Basel, wurde aber ein Jahr später zurückgegeben. Nachdem das Dorf und die Herrschaft 1506 unter die Oberhoheit der Grafen von Montbéliard gekommen waren, wurde 1541 die Reformation eingeführt.
Die Herrschaft Blamont bildete nun eine der vier Herrschaften des Fürstentums Montbéliard. Sie wurde 1699 von Frankreich annektiert, und 1748 gelangte Blamont vertraglich endgültig an Frankreich. 1793 wurde Blamont Hauptort des gleichnamigen Kantons. Der Sitz wurde jedoch 1898 nach Hérimoncourt verlagert, das sich mittlerweile stark industriell entwickelt hatte. Das alte Schloss wurde 1814 abgerissen. Heute ist Blamont der Verwaltungssitz des Gemeindeverbandes der Communauté de communes des Balcons du Lomont.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 731 728 1045 1021 1026 1042 1120 Quelle: INSEE, 2004: Fortschreibung; alle Daten ohne Zweitwohnsitze Mit 1108 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Blamont zu den kleineren Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 500 und 600 Personen gelegen hatte, wurde zu Beginn der 1970er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seit 1975 verblieb die Einwohnerzahl auf nahezu konstantem Niveau, erst in den letzten Jahren wurde ein leicht steigende Tendenz registriert.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Purification de Notre-Dame wurde 1823 im klassischen Stil erbaut. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammt die katholische Kirche. Das Schloss von Blamont wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu erbaut und beherbergt heute das Maison de Retraite (Alters- und Seniorenheim). Der Ortskern ist geprägt durch charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Stil der Franche-Comté.
Wirtschaft und Infrastruktur
Blamont war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes sowie Geschäfte des Einzelhandels und Dienstleistungsbetriebe für den täglichen Bedarf. Mittlerweile hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Audincourt zur D73 (Pont-de-Roide - Porrentruy) am Nordfuß der Lomontkette führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 16 km. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Glay.
Weblinks
Wikisource: Blaumont in der Topographia Alsatiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Informationen über die Gemeinde Blamont (französisch)
- Statistische Informationen des Insee zur Bevölkerung von Blamont (PDF-Datei; 74 kB)
Abbévillers | Autechaux-Roide | Blamont | Bondeval | Dannemarie | Écurcey | Glay | Hérimoncourt | Meslières | Pierrefontaine-lès-Blamont | Roches-lès-Blamont | Seloncourt | Thulay | Vandoncourt | Villars-lès-Blamont
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