- AMX 30
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AMX-30 Allgemeine Eigenschaften Besatzung 4 Länge 9,5 m (mit Rohr-Überhang) Breite 3,1 m Höhe 2,5 m Gewicht 36 t Panzerung und Bewaffnung Panzerung 79 mm (Frontpanzerung) Hauptbewaffnung 1 x 105 mm Kanone Sekundärbewaffnung 1 x 7,62 mm MG
1 x 20-mm-MK (koaxial)Beweglichkeit Antrieb Hispano-Suiza HS110 12-Zylinder wassergekühlter Mehr-Kraftstoff-Motor
680 PS (507 kW)Federung Torsionsstab Höchstgeschwindigkeit 65 km/h Leistung/Gewicht 18,8 PS/t Reichweite 500 - 600 km AMX-30 ist die Typbezeichnung für einen französischen Kampfpanzer. Er war der erfolgreichste französische Panzer der Nachkriegszeit und über 30 Jahre das Rückgrat der französischen Armee.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1955 begann der französische Konzern GIAT Industries mit der Konstruktion des AMX-30, eines Kampfpanzers, der die amerikanischen Panzer vom Typ M47 ablösen sollte. Anfang der 1960er wurden die ersten Prototypen fertiggestellt, seitdem wurden 2.300 Exemplare des AMX-30 ausgeliefert. Der AMX-30 fand nicht nur Verwendung als Kampfpanzer, sondern wurde auch als Panzerhaubitze, Flakpanzer und Spähpanzer produziert. Der Panzer besitzt ein automatisches Feuerleitsystem und kann Geschosse mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 1525 m/s abfeuern.
Der AMX-30 war der französische Entwurf für das deutsch-französische Standard-Panzer-Projekt (der Leopard war sein deutsches Gegenstück), das zum Ziel hatte, einen Standard-Panzer für die europäischen Nato-Staaten zu schaffen. In umfangreichen Erprobungen und einer Vergleichserprobung des AMX-30 mit dem damals noch namenlosen deutschen Standardpanzer und späteren Leopard 1, die unter italienischer Leitung im September 1963 in Mailly le Camp stattfand, erwiesen sich beide Typen als relativ gleichwertig, wobei der Leopard etwas stärker gepanzert war, den besseren Triebwerksblock besaß und insgesamt ein größeres Entwicklungspotential aufwies. Hinzu kam, dass die französische Seite die eigenentwickelte 105-mm-DEFA-Kanone bevorzugte. Da diese keine der NATO-Munitionsarten verfeuern kann, lehnten die anderen NATO-Staaten den AMX-30 ab. Als Hauptmunition kam eine Granate mit drallmantelstabilisierter Hohlladung zum Einsatz, die eine hohe Durchschlagsleistung gegen konventionelle Panzerungen aufweist. Mit dem Auftauchen von Verbundpanzerungen und reaktiven Zusatzpanzerungen büßte diese Sondermunition einen Großteil ihrer Wirkung ein. Deshalb waren die Franzosen gezwungen, ein Unterkalibergeschoß zu entwickeln, um weiterhin Panzer wirksam bekämpfen zu können..
Versionen
- AMX-30 D: Bergepanzer
- AMX-30 AuF1: 155-mm-Panzerhaubitze
- AMX-30 EBG: Pionierpanzer
- AMX-30 ROLAND: Roland-Flugabwehrraketensystem auf AMX 30-Chassis
- AMX-30 PLUTON: Pluton-Rakete auf AMX 30-Chassis
- AMX-30 B2: AMX 30 mit verbessertem Computersystem
- AMX-30 EBD: gepanzerter Minenlegepanzer
- AMX-30 BRENUS: AMX-30 mit Reaktivpanzerung
- AMX-30 FORAD: Nur äußerliche Veränderungen, um in Manövern fremde/feindliche Panzereinheiten zu "spielen"
- AMX-32: Prototyp einer Exportversion mit stärkerer Panzerung, dies aber auf Kosten der Mobilität
- AMX-30EM2: 1987 begann Spanien 150 Einheiten zu modernisieren: leistungsstärkerer Motor, automatisches Getriebe, Stoßdämpfer, Nebelwerfer-System, Seitenstege, Hughes MK-9 fire control system mit Wärmebildkamera
Verwendung in anderen Armeen
- Bosnien (15 AMX-30)
- Chile (60, davon 19 AMX-30B1 und 39 AMX-30B2, ausgemustert 2006)
- Frankreich (387 AMX-30 und 659 AMX-30 B2)
- Griechenland (102 AMX-30 B2) (ausgemustert))
- Israel
- Katar (24 AMX-30 S)
- Kroatien (42 AMX-30)
- Saudi-Arabien (290 AMX-30 S und AMX-30 SA)
- Spanien (210 AMX-30)
- Venezuela (81 AMX-30V)
- Vereinigte Arabische Emirate (64 AMX-30)
- Republik Zypern (113 AMX-30 - davon 52 AMX-30 B2)
Trivia
Durch den Platzbedarf der für Kampfpanzer eher seltenen Sekundärbewaffnung in Form einer 20-mm-MK mussten Abstriche bei der Geräumigkeit des Panzers gemacht werden. So ist der Kampfraum, aber auch der Fahrerplatz sowie dessen Einstieg äußerst eng. Ungewöhnlich ist weiterhin die Tatsache, dass der Panzer beim Tritt auf das Bremspedal kurz minimal beschleunigt, was anfangs für leichte Irritationen sorgt.
Siehe auch
Weblinks
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