- Blaugrüne Mosaikjungfer
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Blaugrüne Mosaikjungfer Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), Männchen im Flug
Systematik Ordnung: Libellen (Odonata) Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera) Familie: Edellibellen (Aeshnidae) Gattung: Mosaikjungfern (Aeshna) Art: Blaugrüne Mosaikjungfer Wissenschaftlicher Name Aeshna cyanea (Müller, 1764) Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) ist eine Art aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), welche der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera) angehören. Es handelt sich um eine große, in Mitteleuropa häufig anzutreffende Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal elf Zentimetern.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Blaugrüne Mosaikjungfer weist eine Körperlänge von sieben bis acht Zentimetern und Flügelspannweiten von 9,5 bis elf Zentimetern auf. Damit erreicht sie etwa die Größe der Großen Königslibelle. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist gelb-grün mit schwarzer Zeichnung und trägt dorsal bei beiden Geschlechtern zwei größere ovale, grüne Flecken. Diese sind bei anderen Mosaikjungfer-Arten entweder kleiner, anders geformt oder auch gar nicht vorhanden. Der Hinterleib (Abdomen) der Männchen ist schwarz mit oberseits grünen (Segmente 1 bis 7) bzw. blauen Flecken (Segmente 8 bis 10) in charakteristischer Anordnung. Auch an den Seiten des Hinterleibs befinden sich beim Männchen blaue Flecken.
Die Weibchen haben eine durchgängig braunschwarz-grün gescheckte Abdomenzeichnung. Bei unausgefärbten, jungen Tieren wirken auch die grünen Flecken blau, wodurch bei solchen eine Verwechslung unter anderem mit der Torf-Mosaikjungfer möglich ist. Die Geschlechter sind ferner an den unterschiedlich geformten oberen Hinterleibsanhängen (Cerci) zu unterscheiden. Außerdem weisen die Männchen, wie viele andere Edellibellen auch, eine Einschnürung („Taille“) im Bereich des zweiten Abdominalsegmentes auf, während die Weibchen einen relativ gleichmäßig zylindrischen Hinterleib haben. Im Seitenprofil ist bei ihnen schließlich der Legeapparat am unteren Leibende zu erkennen.
Verbreitung
Die Art gehört zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Großlibellen Europas. Das Gesamtareal ist westpaläarktisch und umfasst einen Großteil Europas (von Schottland und Süd-Skandinavien im Norden bis nach Italien [ohne den Südwesten] und zum nördlichen Balkan im Süden); die Ostgrenze bildet der Ural. Auch in Nordwestafrika (Algerien) kann die Blaugrüne Mosaikjungfer auftreten. In Mitteleuropa ist die Art sehr häufig.
Lebensweise
Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist in den Monaten Juli bis Oktober an stehenden Gewässern aller Art anzutreffen, darunter auch Kleingewässer und Gartenteiche. Ihre Jagdflüge können sehr ausgedehnt sein, so dass man sie vor allem in Wäldern und auf Waldlichtungen in einiger Entfernung zum Gewässer trifft. Sie fliegen hier in geringer Höhe auf der Jagd nach anderen Insekten.
Die Männchen fliegen auf der Suche nach einer geeigneten Partnerin die Ufer des Gewässers ab, wobei sie häufig in einem Rüttelflug stehen bleiben. Die Paarung beginnt am Wasser und endet meistens in den Baumkronen der gewässernahen Bäume. Das Weibchen sticht die Eier vor allem in treibende Holzstückchen sowie in Baumstämme und Uferbereiche nahe dem Wasserspiegel ein.
Die Eier werden relativ spät gelegt und überwintern als solche, die Larven schlüpfen erst im darauffolgenden Jahr. Die Larvenzeit dauert zwei bis drei Jahre.
Literatur
- Heiko Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1993. ISBN 3-89440-107-9
- Gerhard Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart 2000. ISBN 3-440-08402-7
- G. Peters: Die Edellibellen Europas - Aeshnidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 585, Ziemsen, Wittenberg 1987. ISBN 3-7403-0050-7
- Klaus Sternberg & Rainer Buchwald (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart 2000. ISBN 3-8001-3514-0
Galerie
Weblinks
Commons: Blaugrüne Mosaikjungfer – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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