- Bob Crane
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Robert Edward Crane (* 13. Juli 1928 in Waterbury, Connecticut, Vereinigte Staaten; † 29. Juni 1978 in Scottsdale, Arizona, Vereinigte Staaten) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
Crane wurde in Waterbury als jüngster Sohn der Familie geboren. In der Schule lag ihm die Rolle des Clowns sehr, in der Musik fand er eine zweite Leidenschaft und spielte in einer Band als Schlagzeuger. Nachdem er die High School abgebrochen hatte, wollte er zunächst diese Leidenschaft verwirklichen und begann eine Tätigkeit als Schlagzeuger beim Connecticut Symphonie-Orchester. Aber bereits nach einem Jahr wurde er entlassen, da er dieser Tätigkeit nicht ernsthaft genug nachging. 1949 heiratete er Ann Terzian, seine High School-Liebe. Mit ihr hatte er drei Kinder, Bob jr., Debbie und Karen.
1956 schließlich siedelte die Familie Crane nach Kalifornien um. Dort erhielt Crane einen Job als Radiomoderator bei KNX Radio, wo er schnell zu einem Star wurde. Es folgten Rollen in mehreren Fernsehserien. 1965 nahm er die Rolle des Col. Robert Hogan in der Serie Hogans Heroes (Ein Käfig voller Helden) an.
Hier lernte er Patricia Olson (die unter dem Künstlernamen Sigrid Valdis die Sekretärin von Oberst Klink in Hogans Heroes darstellte) kennen und trennte sich nach 20 Jahren Ehe von seiner Frau. Crane und Valdis heirateten im Oktober 1970. Sie trennten sich 1977, ließen sich aber nicht scheiden und versöhnten sich 1978 wieder. Aus dieser Beziehung ging ein Sohn, Robert Scott Crane, hervor.
Die Rolle des Frauenhelden lag Crane nicht nur in Hogans Heroes, sondern auch im wirklichen Leben. Dies wurde ihm vermutlich zum Verhängnis. Bob Crane wurde am 29. Juni 1978 in seinem Apartment im Winfield Place tot aufgefunden. Wahrscheinlich wurde ihm mit einem Kamerastativ der Schädel eingeschlagen. Cranes bester Freund John Henry Carpenter wurde wegen Mordverdachts festgenommen, im Prozess jedoch freigesprochen.
Als Motiv nannte die Staatsanwaltschaft „Frauengeschichten“, da John Carpenter über Bob Crane besser Kontakte zu Frauen hatte knüpfen können. Beide waren dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan. Bob Crane wollte die Freundschaft mit Carpenter offenbar beenden, starb jedoch, bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. 1994 wurde das Verfahren gegen John Henry Carpenter wieder aufgenommen, er wurde aus Mangel an Beweisen jedoch erneut freigesprochen. Das besagte Kamerastativ wurde bis heute nicht gefunden.
Im Film Auto Focus zeigt Paul Schrader nach dem Sachbuch The Murder of Bob Crane von Robert Graysmith die Lebensgeschichte Cranes von einem moralischen christlichen Familienmann zu einem Sexsüchtigen , der sein ganzes Leben verliert. Gespielt wurde Crane dabei von Greg Kinnear.
Filmografie (Auswahl)
- 1953: General Electric Theater (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1958: Mutter ist die Allerbeste (Fernsehserie)
- 1961: Unglaubliche Geschichten (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1961: Rückkehr nach Peyton Place
- 1961: General Electric Theater (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1961: Man-Trap
- 1965–1971: Ein Käfig voller Helden (Fernsehserie, 168 Folgen)
- 1968: The Wicked Dreams of Paula Schultz
- 1969: Arsenic and Old Lace
- 1972: The Delphi Bureau
- 1973: Papa ist der Größte
- 1975: The Bob Crane Show (Fernsehserie)
- 1976: Gus
- 1977: Quincy (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1977: The Hardy Boys/Nancy Drew Mysteries (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1978: Love Boat (Fernsehserie, 1 Folge)
Weblinks
- Bob Crane in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie von Bob Crane
- Offizielle Internetpräsenz (englisch)
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